Die Scans der von mir entwickelten Negative, kamen, wegen eines technischen Hoppala meinerseits, mit Verspätung an. Sie sind „etwas“ geworden, selbst die Rolle AcrosII, die ich um zwei Blenden unterbelichtete. Beim bearbeiten der Scans1 war ich überrascht darüber, wie viel Toleranz in den hellen Bereichen eines analogen Fotos liegt—selbst in den Digitalisierungen. Das war mir bisher nicht bewusst.
Die Frau kommentierte, dass meine Familienfotos wie Reportagearbeiten aussehen. Details werden herausgearbeitet, und oft lässt das die Menschen…nicht schmeichelhaft aussehen.
Ich habe mich daraufhin durch ein paar Bilder gearbeitet—tatsächlich, gerade bei meiner Familie bin ich da erbarmungslos. Es liegt wohl daran, dass ich dann versuche, Hyperrealistisch zu sein…wahrscheinlich weil ich die meiste Zeit meines Lebens, bzw. die „prägendsten“ Jahre mit einem Großteil dieser Gruppe verbrachte, und ich sie „echt“ darstellen möchte. Derzeit ist „echt“ reich an Kontrast.
+++
Kirby schaute bei einem Spaziergang einem Läufer nach, überlegte merklich, und lief dann selbst los. Dies kommt oft vor, und nach ein paar Metern bleibt er stehen—dieses Mal nicht. Als er zum stehen kam, hatte er schon eine beachtliche Strecke zurückgelegt. Atmete durch, und setzte fort.
Momentan ist er emotional wankelmütig. Aber es passierte auch einiges an Veränderung, da verstehe ich, dass er sich Luft verschaffen muss.
—
1– Dabei höre ich immer die Stimmen von Kollegen. „Meine Fotos sind immer korrekt aus der Kamera gekommen. In der Dunkelkammer kann man nicht tricksen“2
2– Stellt sich heraus: Man kann.