mehr Power?

Freitag Abend rief ein Liebhaberkollege an. „Das kann nichts gutes verheißen“, dachte ich mir — die Regel ist: wir rufen uns nur im Notfall an, weil wir nicht gerne telefonieren.
Der Gute braucht einen Ratschlag im Sanitärberreich. Ich dachte, dass es sich um einen Witz handeln muss, aber nach einer Erklärung für seine Verzweiflung und meiner Erfahrung durch den Umbau das Badezimmers, war es ein logischer Schritt mich zu fragen. Die Duscharmatur war defekt, und nun stand er voller Tatendrang mit der neuen im
Bad, und schaffte es nicht die Wasserzuleitung zu blockieren. „I hob da Rosettn1 no a bissl a Fettn mitgem miasn, weuis do seid a poar Viertln nimma zua woa.“2 war mein Ratschlag. „Hihi, du hast Rosette gesagt.“ seine Antwort. Wir lachten noch ein wenig darüber, und dann ging er ans Werk.
Nach dem auflegen, fürchtete ich mich vor einem Treffen mit Ihm vor Gericht, weil das Ventil aufgab, Ihn verletzte und die Wohnung unter Wasser setzte.

Zehn Minuten später kam die Entwarnung. Niemand sei nasser als sonst, das Ventil war in Ordnung; was fehlte, war, wie in meinem Fall, ein paar weitere Drehungen um den tatsächlichen Schließpunkt zu erreichen.

Es rechnet sich anscheinend Flanell- oder ähnlich anmutende Hemden zu tragen, weil einen die Leute dann für einen kompetenten Handwerker halten.


1.. Als „Rosette“ bezeichnet man in diesem Fall den Drehknopf am Ventil.

2.. Ich musste dem Ventilhahn nach dem vermeintlichen Erreichen des Sperrpunktes noch mit Überzeugung zwei Gewindegänge weit drehen, weil das Ventil eine lange Zeit nicht mehr geschlossen war.

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