geschaut

L.A. Story (1991, Netflix)
Einerseits kann man solche Filme heute nicht mehr machen, andererseits: zum Glück. Heutzutage wirkt der Film stärker nach „Steve Martin masturbiert vor Publikum“ als ich ihn das erste Mal sah—den Film—, aber es ist auch ein Versuch, die innere Leere mancher der Bewohner dieser Stadt zu beschreiben. So wie es in anderen Medien auch schon versucht wurde—und Richard E. Grant’s Buch With Nails trifft es ein wenig besser.

Unbreakable Kimmy Schmidt (2015-19, Netflix)
Die Frau und der große Schwager redeten lange auf mich ein; ich solle die Serie endlich schauen. Ihre Stimmen wurden leiser, mein Interesse größer, und jetzt kann ich sagen: Sie hatten Recht mit Ihrer Meinung, dass es mir gefallen könnte. Die Serie handelt in einer Welt, die unserer ähnlich ist, aber einfach einen Schritt zur Seite macht, wenn es notwendig wird.
Es gibt einen Hänger gegen Ende der zweiten und in der ersten Hälfte der dritten Staffel, aber es ist weniger ein Hänger, als eine Zeit, in der sich die Serie zu fragen scheint, wie es weitergehen soll. Und von dem Zeitpunkt an, werden die Weichen für einen Endpunkt gesetzt und es passt.

Star Trek Discovery s3e1 e2 (2020, Netflix)
Sah großartig aus, war darunter stinkfad. Mit der Technik bekommt man sicherlich mehrere Augen vor die Schirme, ich warte auf den Wikipedia Artikel.

When Harry met Sally (1989, blu-ray)
Der Film lief mir beim durchstöbern der Filmsammlung über den Weg. Ich bin mir unsicher, wie gut er mir heute gefällt.
Da ist einerseits dieser Fokus, der alle Figuren losgelöst von der Welt erscheinen lässt, was einem am Ende—neben der Themenverfehlung—den Film versaut. Ja, man möchte die Beiden als Paar sehen, aber es wirkt, als wäre Sally am Ende einfach zu müde um „Nein“ zu sagen.

Batman (1989, blu-ray)
Der Film ist nicht gut gealtert.
Heutzutage wirkt der Film chaotisch. Eigentlich sollte der Titel auf „Nicholson’s Joker“ für zukünftige Veröffentlichungen geändert werden. Aber der Fokus auf den Antagonisten war damals wohl eines der Argumente welche Jack Nicholson dazu brachte in die Rolle zu schlüpfen.
Es wäre interessant gewesen zu sehen, was Michael Keaton aus Bruce Wayne gemacht hätte. Die Figur blieb ja über beide Filme hinweg eine Projektionsfläche—was einerseits ja genau das ist, was das Publikum fordert—aber ihn auch nicht zu mehr macht als einen traumatisierten Wohlhabenden, der in seiner Freizeit seinen Fetisch zum Nachteil anderer ausübt…was wiederum nach einem Kontemporären sozialkritischen Film klingt.
Was aber noch immer positiv auffällt ist Gotham City, welches wirkt wie ein verwünschter Ort, der diese Figuren zu seiner Belustigung hervorbringt.

Cobra Kai (2018, Netflix)
Großartige Idee, gute Umsetzung, wird mit fortschreiten der Handlung leider nicht besser. Aber: vielleicht traut man sich in der dritten Staffel etwas.

Doom Patrol season 2 (2020, HBO max/Amazon Prime)
Ich weiß das die Serie kein breites Publikum ansprechen kann, weil sie dazu nicht einfach genug ist; aber auf eine Art fängt sie die Stimmung des Comics—besonders der Morrison Jahre—ein, und spinnt daraus seine eigene Sache. Und das fehlt mir bei den bewegten Superhelden im Moment—wir sind mit The Boys leider gleich in den 90er Persiflagen gelandet, und wie damals gehen dabei die Sachen die versuchen das Genre mit mehr als Gewalt eine neue Richtung zu geben.

The B-Side – Elsa Dorfman’s portrait photography (2016, Netflix)
Aus persönlichen Interesse finde ich es immer spannend zu sehen, was die Fotografie aus Menschen macht. So auch im Fall von Elsa Dorfman. Sie erzählt von Fotografie, als würde sie von einem weiteren Arm erzählen, der Ihr im Laufe Ihres Lebens wuchs, und wie sie ihn in ihr Leben integrierte. Durch das freundschaftliche Verhältnis zwischen Dokumentar Erol Morris und Elsa Dorfman wirkt der Film wie eine Unterhaltung, die man als Tischnachbar aufschnappt. Kritiker sagen das es dadurch ein wenig „ausgefranst“ wirkt, und irgendwie passt diese Beschreibung auch, aber es wirkt auch authentisch—und betont Ihre Freude für die großformatige Polaroidfotografie.

Das letzte Wort (2020, Netflix)
Überraschend gut. Überraschend modern. Es ist klar als Testballon erkennbar, und ich fürchte ein absinken der Qualität, bei einem anstieg der Aufmerksamkeit. Alleine das Lippenbekenntnis zu der plötzlich finanziell prekären Lage der Familie hat mich aus der Handlung gerissen, aber ansonsten bietet die Serie eine Unterhaltsame Zeit, über ein Thema, welches in der Gesellschaft langsam wieder ankommt.

The Boy and the Beast (Bakemono no Ko, 2005, Netflix)
Einer der Animes, dessen Stil ich auf Szenenbildern als zu steril empfinde, aber in Bewegung funktionieren. Die Geschichte bietet keine großen Wendungen und die großen „Überraschungen“ bekommt man im ersten Drittel des Films bereits verraten. Wenn man sich einfach nur auf der Geschichte von zwei Personen, die nicht wussten dass sie sich suchten, treiben lässt, ist der Film ein Seelenwärmer.

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