ich bin jetzt fertig…

Kirby beginnt mit dem Schlafwandeln. Er stand Nachts im Schlafzimmer, erklärte er wäre jetzt fertig mit Gaken, und warf uns die Windel ins Bett.
Wider der Ankündigung enthielt sie nur bereits aufgesaugten Urin, und als die Frau Ihn ins Bett brachte, fragte er was Sie in Seinem Zimmer mache.

Nach Kirby’s Urlaub vom Kindergarten, stellte seine Rückkehr in diesen nicht nur den Alltag wieder her, sondern funktionierte auch als Realitätsabgleich.
Ich vergaß darauf, dass Eltern ihre erkrankten Kinder mit aufputschenden Medikamenten dort abgeben, weil ihnen entweder der Arbeitgeber die Daumenschrauben ansetzte, oder sie Zeit für sich brauchten—oder Beides. Und—huch—dann liegen plötzlich die anderen—inkl. dem Eigenen—Kinder auch, und wenn’s hart hergeht, legt sich einer der Pädagogen*innen dazu, Gruppen werden geschlossen bzw. zusammengelegt usw.. Wenn es im Mikrokosmos schon nicht funktioniert… Dann kommen die Menschen in den Schutzanzügen nach … vier Monaten noch einmal und räuchern die Hütte wieder aus.

In «unserem» Kindergarten wurde eine Transperson eingestellt. Durch unseren Ausstieg aus dem Kindergartenalltag, marschierte diese Personalentscheidung unerkannt an uns vorbei, was dazu führte, dass wir mit «Morgen, was sagt ihr zu dieser Frechheit?» von anderen Eltern begrüßt wurden. Mehr als ein «Uhmm, Öhhh, Ähh?» konnten wir da nicht als Antwort bieten, und selbst nach einer Erklärung konnte ich nicht mehr als «Und?» antworten.
Es wurde ein virtueller Elternabend zum Thema veranstaltet. Für den Grad der Empörung war die Teilnehmerzahl klein, dafür lag bei Denen aber ein Ziegelstein auf dem Gaspedal—bei nicht funktionierender Bremse. Bei den Kritikern standen am Ende die zwei großen Argumente: «Denkt einmal wer an die Kinder?» und «Das sind doch Perverse; man fordert Verbrechen heraus.» im Raum. Das einzige Gegenargument das ich in den Raum warf war, bezog sich nicht auf das Fachwissen sondern das Auftreten: bei «klassischen» Drag Queens rollen sich mir die Zehennägel auf. Aber wenn die Kinder Sie mögen, und Sie mir dabei hilft, mein Kind für dessen Leben zu rüsten, werde ich mir festes Schuhwerk anziehen.
Die Leitung kam am Ende zu dem Ergebnis, dass kein Argument die fachliche Qualifikation und den Leumund der Pädagogin in Frage stellte, und es eine Möglichkeit sei, die immer gerne eingeforderte Toleranz und Verständnis für Andere dem eigenen Nachwuchs vorzuleben. Ein passendes Urteil. Das Argument mit der fachlichen Qualifikation gefiel mir besonders, beschwerte man sich doch über einen Mangel daran. Hier ist Sie; wieso passt es immer noch nicht? Ob wir uns wieder zusammenfinden werden, wenn der angekündigte Pädagoge seinen Dienst antritt?

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