Es gibt ein langes Dokument, in dem so eine Art Blog Beitrag steckt, aber es fühlt sich falsch an, diesen zu veröffentlichen. Mein Gefühl sagt, mit meiner Filmliste, leiste ich momentan meinen Beitrag.
Filme 2023 – 33
The 12 day tale of the Monster that died in 8 (2020)

In einer Welt in der Außerirdische und Monster zum Alltag gehörten, kauft der Schauspieler Takumi Saitoh während des ersten Sars-Cov2 bedingten Lockdown ein Capsule Monster, um sich mit dessen Aufzucht zu beschäftigen.
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Die Idee zu dem Film startete mit Shinji Higuchi’s Aufforderung dazu, Projekte zu realisieren, in denen Kaijus—übersetzt: unnatürliche Tiere—gegen Corona kämpfen; Regiesseur Shunji Iwai machte daraus diesen Film.
Auch wenn die Laufzeit durch die Präsentation in Zoom Gesprächen und Vlogs länger erscheint—doch immer wieder durch Kamerafahrten durch die Stadt und Tanzeinlagen angenehm aufgebrochen wird—, ist die Handlung eine unterhaltsame Parlellerzählung zu den tatsächlichen Ereignissen der Zeit. Wie man sich um Beschäftigung bemühte; worin man Hoffnung auf baldige Änderung sah; wie man den Bezug zu manchen Menschen verlor, während man neues über Andere lernte; und durchaus auch neue Seiten an sich kennenlernte.
Kein Film zum entspannen, aber auch keiner, der einen fordert; aber ein Versuch, diesen Moment in der Geschichte festzuhalten. Zugegeben, mit Mitteln der Popkultur, die in unseren Graden wenig bekannt sind. Mich erinnerte der Film an die Mittagsschläfe von Kirby, während denen ich diverse japanische Serien und Filme schaute, wesewegen ich dem Film wahrscheinlich zu wohlgesonnen bin.
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Filme 2023 – 32
Tagebuch einer Pariser Affäre
(Chronique d’une liaison passagère, 2022)

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Charlotte und Simon haben eine Affäre.
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Mehr als «Würde die DVD nicht meiner Schwägerin gehören, hätte ich sie verbrannt, und die Asche in die Sonne schießen lassen.» möchte ich dazu nicht sagen.
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Bildrechte liegen beim Inhaber, wo sie auch bleiben können…
Filme 2023 – 31
Broker (2022)

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Als eine junge Mutter am Tag nach der Abgabe ihres Kindes in einer Babyklappe dieses zu sich zurückholen will, erkennt sie, dass einer der Mitarbeiter die Kinder verkauft. Sie begleitet ihn und seinen Komplizen beim Verkauf ihres Kindes.
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Eines vorweg: Broker ist momentan mein «Film des Jahres». Trotz der Tragik, welcher der Stein des Anstosses ist, findet die Handlung den Raum für Komik und Herzlichkeit. Der Film menschelt.
Dem menscheln liegt ein magischer Realismus zugrunde, und zu Beginn störte mich dieser, doch es ist die wachsende Herzlichkeit die es akzeptabel macht—und die Tatsache das beinahe jede Einstellung gut bis großartig ist.
Die Antworten auf die Fragen die der Film zu Elternschaft, der Abgabe von Kindern, Abtreibung, Familie, und welche Schuld die Gesellschaft am Leid vieler Familien hat, lässt die Handlung den Zuschauer, nicht auszundenken, wie eine westlichere Fassung die Intelligenz ihres Publikums bewertet hätte.
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Filme 2023 – 30
Air Doll (2009)

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Eine aufblasbare Sexpuppe erwacht zum Leben und erkundet die Welt.
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Eines Vorweg, das ist nicht Mannequin. Hier versucht man sich ernsthafter als in der Rom Com aus dem Jahr 1987 mit dem Thema der Menschwerdung und dem Inhalt des Lebens auseinanderzusetzen. Leider steht sich der Film dabei mit seiner Leere oft selbst im Weg. Einerseits ist er zu lange, doch frage ich mich, ob die dadurch entstehende Frustration nicht gewollt ist, um den Zusehenden zu vermitteln, wie sich die Protagonistin fühlt.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die … «feministische Agenda». Die Puppe steht oft stellvertretend für den Umgang der Welt mit Frauen. Man nutzt sie systematisch aus. Selbst als man meint, dass sie nun ihr gutes Ende erreicht hat, benutzt sie der «richtige» Mann ebenfalls.
Aber trotz der Überlänge und der am Kern vorbei mäandernden Erzählung gab er mir ein paar Denkanstöße, wie sie nur aus einer Kultur kommen können, in der Animismus ein fester Bestandteil ist.
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