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Herrscher der Ruinen

[ Tish Murtha’s Fotografie ]

Die Schwiegermutter borgte mir ein paar Fotobücher, darunter Tish Murtha’s Elswick Kids.

Bildrechte liegen beim Inhaber

Auch wenn weres eines der „heitereren“ Bücher in der Reihe von Fotobüchern, welche ihre Tochter veröffentlichteb ist, steckt darin ebenfalls das postapocalyptische Bild, guguvdas in Youth Unemployment allgegenwärtigdz ist.

Murtha vdokumentierte in den 80er Jahren die Ergebnisse der britischen Politik. Würde man es nicht besser wissen, könnte man meinen der zweite Weltkrieg wäre seit ein paar Tagen vorbei, und nur ein paar Jugendliche und Kinder wären übrig geblieben, welche sich die Ruinen zurückerobern.
Elswick Kids ist zwar im Ton rein wenig leichter, doch weiß man als Leser wie die Geschichte verlief.
Es erscheint mir aber auch, als würden die Fotos die Gegenwart—zumindest eine, welche immer wahrscheinlicher wird—zeigen.

Die Bücher—Youth Unemployment, Elswick Kids und Juvenile Jazzbands—waren leider nur per Crowd Funding erhältlich. Außer man hat Glück und findet ein Gebrauchtexemplar. Wie meine Schwiegermutter.

Ein Teil der Arbeiten von Tish Murtha sind auf ihrer posthumen Webpräsenz zu finden.

Karmakredit

ich werde versuchen die Tagesnotizen von nun an in „Echtzeit“ und nicht mehr im Nachhinein zu schreiben. Mein Hirn macht das nicht mehr so ganz mit.

– 29&30mar20 –

Die folgenden Worte werden mich noch unsympathischer machen, und ich gebe zu sie sind aus Neid und Schadenfreude entstanden:
Es beruhigt mich, dass die Leute im Speckgürtel – die sogar Ihren Alltag damit finanzieren indem sie Tipps zum Umgang mit Kindern geben – ebenso an der ganztägigen Präsenz ihrer Familie verzweifeln, wie ich es gestern bin.
Aber ich wünsche uns allen eine rasche Umkehrung dessen.

Kirby hat unruhig geschlafen. Ich habe Ihn bis zwei Uhr früh begleitet, dann hat die Frau übernommen. Die konnte aber nicht mehr einschlafen und war dementsprechend fertig als ich aufgestanden bin.
Kirby und ich haben Sie ins Bett geschickt – aber was ich auch probiert habe, ich habe es nicht geschafft Kirby „ruhig“ zu halten. Ich bin durchgedreht. Geflucht habe ich… Als die Frau den Versuch zu Ruhen aufgegeben hat, bin ich Sie auch noch angefahren. Mich belastet die permanente Anwesenheit von Menschen – unabhängig vom Verwandtschaftsgrad. Ja, ich freue mich darüber, dass ich Zeit mit meinem Kind verbringen kann. Ich wünschte, es wäre eine Zeit, in welcher der Hinterkopf nicht permanent darüber nachdenkt, wie die Schulden die derzeit gemacht werden, von der Gesellschaft gestemmt werden – und vor allem wieviel Gewicht unsere Kinder auf Ihre Schultern laden dürfen. Aber ich freue mich jedes Mal, wenn er mit einem Buch ankommt, ich mich in den Schneidersitz begeben darf, und wir miteinander zum x-ten Mal z.B. Nick und der Wal[1] durchblättern.

Und es ist schön seiner Entwicklung zuzuschauen. Da kommen immer mehr Worte vor, die immer präziser ausgesprochen werden. Seine Bewegungen werden immer genauer – er zeichnet aus dem Handgelenk und hält den Stift, als würde er etwas aufschreiben wollen.
Und er erkennt die Welt. Das Garagentor macht Ihn vor Freude und Aufregung fertig. Heute habe ich Ihn gefragt, ob es etwa das Tor nach Garagastan ist – oder Saudi Garagien..

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Trotzdem: ich könnte besser auf meine Stimmung achten. Die Wolken in meinen Gedanken werden wieder dichter.

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Langsam fühle ich mich als mündiger Bürger ein wenig von meiner Landesverwaltung verarscht. Ich habe denen schon am Freitag nicht geglaubt, dass es keine Verschärfungen der Maßnahmen geben wird. Die Kurve steigt, es gibt schönes Wetter und die Testergebnisse erscheinen im Nachhinein. Außerdem weiß ich ja aus Brüderlein fein’s professionellem Alltag, dass sich genug Irre trotz positivem Test in deren Quarantäne an den Arbeitsplatz gestellt haben – haben ja nix. Die Maskenpflicht in Supermärkten wirkt auf mich nebenbei wie eine Erziehung zur Rationierung, so voll wie die Einkaufstaschen der Menschen hier sind – aber ich lebe in einem Brennpunkt was hamstern angeht. Dazu wird immer wieder der Schutz der Risikogruppen erwähnt – und dann sieht man Senioren beim flanieren. Meine Großmutter ist heute zur Bank marschiert, anstatt die Kreditkarte zu benutzen, die man Ihr dort aufgeschwatzt hat. Und natürlich war sie danach einkaufen. Auf Anfrage braucht sie nie etwas…

Kollegen aus Deutschland haben nachgefragt wie es uns in der Firma geht. Bei denen steht eine möglich Sperre bis zu einem Zeitpunkt im Raum, bei dem es mich auf den Scheißer gesetzt hat.

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In den „Mittagspausen“ schaue ich im Moment Ultra Q[2]. Das ist die Serie, der ich unter anderem Ultraman[3] verdanke, allerdings ist sie von den damals in Japan populären Sendungen Twilight Zone[4] und Outer Limits[5] inspiriert – nur das hier in jeder Episode ein größeres Monster auftritt. Jetzt verstehe ich, wieso die Effekte so gelobt und die Serie so geliebt wird: Für ihre Zeit ist sie herausragend. Schon alleine der Umstand, dass man auf 35mm Film gedreht hat, gibt dem ganzen ein Gefühl „größer“ zu sein. Ja, sicher schaut es entsprechend aus, kommt aus dem Jahr 1966, aber man sieht und spürt und die Arbeit die drinnen steckt.
Vielleicht bin ich deswegen gerade so fixiert auf Ultraman, auch die moderneren Versionen, weil man die Hände spürt – auch wenn jetzt mehr Computereffekte zu sehen sind als noch vor ein paar Jahren.
Anscheinend habe ich verstanden was gemeint wird, wenn man sagt „Effekten aus dem Computer fehlt es an Präsenz.“

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Bandai hat eine Ankh[6] Figur in der Shinkocchou-Seihou Reihe auf den Markt gebracht. Kurz: Sie haben einen schwebenden Unterarm samt Hand in deren Luxusspielzeugreihe hergestellt.
My shiny toy robots[7] hat es sich geleistet, damit wir es nicht tun müssen.


[1] Nick und der Wal
–stiftunglesen.de
[2] Ultra Q
[3] Ultraman
[4] The Twilight Zone
[5] The Outer Limits
–en.wikipedia.org
[6] Ankh (Kamen Rider OOO)
–kamenrider.fandom.com
[7] Toybox REVIEW: S.H. Figuarts -Shinkocchou Seihou- Ankh (Arm)
–myshinyrobtos.com

gratis digitales Angebot der Wiener Büchereien

Wer das digitale Angebot der Büchereien nutzen möchte, muss ein E-Mail an die Adresse digitaleangebote@buechereien.wien.at schicken. Das Schreiben muss folgende Angaben beinhalten: Vorname, Nachname, Geburtsdatum und E-Mail-Adresse. Nach Möglichkeit werde der Zugang am nächsten Werktag freigeschaltet, hieß es in der Aussendung.

aus derstandard.at

die AD&D Dungeon Master Guides vorgelesen

Drehbücher, Kinderbücher, Kochbücher, vieles wird uns momentan vorgelesen – Questing Beast kratzt da ein sehr spezifisches Jucken: klassisches Advanced Dungeons & Dragons Regelmaterial.

Zwei Videos sind derzeit seh-/hörbar:

Reading the whole AD&D Dungeon Masters Guide pt.1
–youtube.com

Reading the whole AD&D Dungeon Masters Guide pt.2
–youtube.com