Ich flunkere heute; die ersten paar Fotos sind tatsächlich am 12ten März entstanden, der Rest ist Füllmaterial aus der Vergangenheit… Irgendwie funktioniert fotografieren momentan nicht so recht.
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Ich war heute spät dran, weswegen ich der Sonne beim aufgehen zuschauen konnte. Hier fiel sie geraude auf das kunsthistorische Museum.
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Kirby entdeckte die Neca Film Turtles Figuren, und kochte Donatello ein Spiel Ei.
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Kirby verblüffte uns damit, dass er »seine«—eine permanente Leihgabe der väterlichen Sammlung—Figuren einräumte.
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Die nächsten drei Bilder wurden im Haus des Meeres festgehalten.
Die Chancen auch noch einen Kite Man für die Spielzeugsammlung zu bekommen stehen gut, jetzt wo die Z Klasse Figuren bei DC multimedial benutzt werden.
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Der Sammelschuber zu Craig Thompson’s Ginseng Roots.
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Das ist jetzt kein Foto, aber eine Fotomontage—ich buh mich auch gerade aus—, die ich erstellte als mir Gilmore Girls begann auf die Nerven zu gehen; und mir gefühlt tausend Menschen am Tag sagten, ich solle endlich die Westworld Serie schauen. Die wird wohl nie fertig; so wie Infinite Yul. Und die Infinite Arnie Gear Up-Scene.
Craig Thompson…Blankets[1] hat mich vor ca. 20 Jahren unter anderem davon überzeugt, das Comics mehr können. Ich habe zwar davor schon Sachen aus dem Vertigo Verlag gelesen, aber hier hat ein Autor/Illustrator es geschafft, mir einen Teil seines Lebens nachvollziehbar zu vermitteln – sogar die Gefühlsebene. Und das Selbe hat er hier wieder geschafft. Es beginnt mit dem verwendeten Papier – wobei ich mir nicht sicher bin, ob er bei der Auswahl davon Einfluss genommen hat –, welches die richtige Stärke hat um ein leichtes Oberflächenprofil zu besitzen und…fest und doch weich wirkt. Es passt zum Inhalt: ein Blick in die Kindheit Craig Thompson’s und dessen Bruder, in der sie zusammen mit ihrer Mutter auf einem Ginsengfeld in Wisconsin die Familienkasse aufbessern. Die harte Arbeit ermöglicht es den Kindern, Comics zu erwerben, welche sie wiederum zum träumen an ein anderes Leben, als das der Eltern bringt. Das Papier hat mir am meisten dabei geholfen, eine Verbindung zu dem Werk herzustellen – ich halte ein Objekt in Händen, es hat Struktur und ist fest und vermittelt mir eine Gegenwart, aber es ist auch so leicht, als würde ich die Gedanken eines Menschen in Händen halten. Die Hefte zwei und drei liegen auch schon zu Hause, und ich freue mich schon darauf mehr über Thompson’s harte Zeit auf den Ginsengfeldern der USA zu erfahren.
aus Ginseng Roots no.1 (2019) Bildrechte liegen beim Inhaber
Ginseng Roots no. 2
Bleibt sehr gut. In Heft Nummer zwei geht Autor und Illustrator Craig Thompson tiefer auf die Menschen ein. Der Vorhang zu seinem Leben wird ein wenig weiter geöffnet, und erlaubt uns einen Blick auf eine Überraschung. Was mir gefällt, ist die Art mit der er mit der Menschen kommentiert, aber dabei nicht be- oder verurteilt. Und dann ist da wieder diese…Poesie. Ein Anflug von Schicksal, als wäre er unbewusst einem Pfad gefolgt oder entlanggeführt worden, an dessen Rand unter anderem ich sitze, und dieses Heft in Händen halte.
aus Ginseng Roots no.2 (2019) Bildrechte liegen beim Inhaber
Ginseng Roots no. 3
Ein Ausflug in die chinesische Mythologie bietet den Kontrast zum US-Amerikanischen Traum. Der Gott der Agrikultur[2] entdeckt auf seinem Streben nach Wissen die Wurzel für den Wohlstand amerikanischer Bauern in den 80ern. Craig Thompson bleibt dabei ein möglichst neutraler Betrachter. Einmal entkommt Ihm die Objektivität, aber es ist angebracht – geht es um Bauern die einerseits die Wetterveränderungen und Ereignisse beklagen, aber den Klimawandel leugnen.
aus Ginseng Roots no.3 (2019) Bildrechte liegen beim Inhaber
[update 9mar20: Bild zu Ginseng Roots no.1 (2019) hinzugefügt] [update 11mar20: Bild zu Ginseng Roots no.2 (2019) hinzugefügt]
In den sozialen Netzwerken und dem TV Angebot einer lokalen Tageszeitung wird die Nachricht verbreitet, dass Wien unter Quarantäne gestellt wird, Supermärkte werden geschlossen und der Kanzler sitzt mit verschmiertem Clown Make-Up im Gesicht am Schreibtisch und spricht davon die Welt anzünden zu wollen. Auftritt Hamesterkäufer. Bilder und Videos vom Einkaufserlebnis machen die Runde. Um 14h sollen die Informationen von der Reinigungskraft des Cousins, der Schwester, des Zimmergenossen, des Mülleimers im Innenministerium offiziell gemacht werden. Es werden Gebiete unter Quarantäne gestellt – Wien nicht. Es werden Geschäfte geschlossen, die Infrakstruktur nicht. Es gibt genügend Fragen wegen des Rundherum – im Laufe des Tages werden noch Kündigungen angemeldet. Darüber hat bei WhatsDepp keiner exklusive Informationen. Facebook will man auf die Eier steigen, weil es seinen Benutzern die Möglichkeit bietet Anderen das Hirn zu rasieren – aber es herrscht Meinungsfreiheit. Eine Zeitung hetzt gegen Alles und Jeden, dass die Auflage sichert – und beruft sich dabei auf die Pressefreiheit. Bildung ist der Preis der Freiheit, und die Rechnungen bleiben anscheinend unbezahlt. Der Kanzler dürfte vor der PK ein Bussi bekommen haben, anders kann man sich den rötlichen Schimmer auf Mundwinkel und Wange nicht erklären.
Gegen Fake News ist zumindest eine Instanz gewachsen[1].
professioneller Alltag
Wieder hat ein Treffen der anwesenden Belegschaft stattgefunden. Kurzarbeit ist unabwendbar – na no na ned – ab Montag ist das Firmengelände eine Sicherheitszone. Lieferungen werden eine Woche in einer Schleuse gelagert – private Lieferungen nicht mehr angenommen –, Externe werden nurmehr mit Genehmigung der Geschäftsführung bestellt oder ins Haus gelassen. Jede Bewegung soll nach Möglichkeit Dokumentiert werden. Wir verstehen nicht, wieso wir nicht für sinnvolle Arbeiten vom Staat herangezogen werden. Alles was wir jetzt tun, wirkt gefühlt wie das Renovieren eines Sarges. Draussen braucht es Leute, die für Andere einkaufen, die Bekannten aus dem Gesundheitssektor berichten von fehlenden Händen – die müssen keine Qualifikationen haben. Aber wir basteln an Scheinwerfern und reinigen Werkstätten.
Vormittags ereignet sich ein Schub. Ich gehe erst auf alle Viere. Ein Kollege hilft mir auf den Rücken. Eine Viertelstunde später ist da nurmehr dieses Zucken in meinem Körper, welches man durch mein Shirt sieht.
Ablenkung
Die Frau trifft sich im Haus mit den anderen Müttern – man arbeitet Betreuungs- und Versorgungspläne aus. Windeln und Feuchttücher scheinen im „Nudeln mit Klopapier“ Rezept zu stehen. Man schreibt die Vorräte zusammen. Ich kümmere mich um die Hausarbeit.
Vaterfreuden
Kirby mag seine nicht-Brio Bahn. Aber sein Buch über die Tiere im Zoo liegt nur knapp dahinter.
Comics
Ginseng Roots no.3 (2019)
Ein Ausflug in die chinesische Mythologie bietet den Kontrast zum US-Amerikanischen Traum. Der Gott der Agrikultur[2] entdeckt auf seinem Streben nach Wissen die Wurzel für den Wohlstand amerikanischer Bauern in den 80ern. Craig Thompson bleibt dabei ein möglichst neutraler Betrachter. Einmal entkommt Ihm die Objektivität, aber es ist angebracht – geht es um Bauern die einerseits die Wetterveränderungen und Ereignisse beklagen, aber den Klimawandel leugnen.
aus Ginseng Roots no.3 (2019) Bildrechte liegen beim Inhaber
vorbeigelaufen
Ich habe mir die Lego Produkte zu Super Mario definitiv langweiliger vorgestellt. Die Idee, die Modularität der Levelelemente erinnert an das zusammenstellen der Level wie in Super Mario Maker[3], und anscheinend enthalten die Komponenten Zufallselemente, die mit der Mario Figur interagieren. Ich bin auf den Preis gespannt. Lego Super Mario’s adventure begins –youtube.com
[update 14mar20: Bild zu Ginseng Roots no.2 (2019) hinzugefügt]
Dreiundzwanzig Jahre – das ist die Summe der Jahre, die Harvey Weinstein im Gefängnis verbingen wird. Ich möchte nicht über Schuld und Unschuld diskutieren, dass hat das Rechtssystem bereits erledigt; und auch eine Diskussion über dessen Fehlbarkeit ist ein Wetzstein für intelligentere Geister. Ich frage mich nur: Ist das Gerechtigkeit, und wird noch eine Person in ähnlicher Weise auffliegen? Der glaube an Karma oder der Satz „Das wird der Person noch alles in den Rücken fallen.“ sind die Mantras derer, die Wehrlos sind. In diesem Fall ist es jemanden in den Rücken gefallen, aber es ist doch ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Menschen, die das System aufgbeaut haben und am funktionieren halten, sind im Dienst, und genug Menschen mit Träumen, für deren Manifestation sie Leid und Erniedriegung in Kauf zu nehmen bereit sind, sind in diesem Moment auf dem Weg nach Tinseltown[1].
professioneller Alltag
Was für ein Tag…durch die Beschränkungen der Personanzahlen ist die Veranstaltungsbranche – „im Arsch“ klingt noch zu gut. Viele Firmen mit denen wir zusammenarbeiten stehen mit beiden Beinen im Arsch – und obwohl uns Sicherheit für harte Zeiten versprochen wurde, haben wir gestern etwas anderes gehört. Unsere Arbeitsplätze sind – noch – sicherer als die, unserer „externen Fachkräfte“. Gegen das allgemeine Unbehagen, und den Satz „Längere Einkommensausfälle können wir uns nicht leisten.“ kann man damit aber nicht anstinken. Und dabei sind die Schulen noch nicht einmal geschlossen. Ein paar Kollegen sind Alleinerziehend und haben unter 14 jährige Kinder zu Hause. Böse Zungen erzählen bereits, dass die Kollegen nur „frei feiern“ wollen.
Fotografie
Die Scans der Rolle Film, die ich am Wochenende ausbelichtet habe, sind angekommen – und die schauen relativ gut aus. Die paar „architektonischen“ Bilder sind sogar halbwegs brauchbar. Das Gefühl für die korrekte Benutzung des Grenzrahmens im Sucher könnte ich mir noch aneignen – die Bilder wirken „verzogen“. In meinem Taumel habe ich eine Rolle Kodak Tri-X400 eingelegt.
: Comics
:: Ginseng Roots no.2 (2019)
Bleibt sehr gut. In Heft Nummer zwei geht Autor und Illustrator Craig Thompson tiefer auf die Menschen ein. Der Vorhang zu seinem Leben wird ein wenig weiter geöffnet, und erlaubt uns einen Blick auf eine Überraschung. Was mir gefällt, ist die Art mit der er mit der Menschen kommentiert, aber dabei nicht be- oder verurteilt. Und dann ist da wieder diese…Poesie. Ein Anflug von Schicksal, als wäre er unbewusst einem Pfad gefolgt oder entlanggeführt worden, an dessen Rand unter anderem ich sitze, und dieses Heft in Händen halte.
aus Ginseng Roots no.2 (2019) Bildrechte liegen beim Inhaber