Schlagwort-Archive: dokumentation

Filme 2023 – 42

Ryuichi Sakamoto – Coda (2017)

Ein Blick ins kunstschaffende Leben von Musiker/Komponist Ryuichi Sakamoto.

Es fällt mir schwer den Film zu beschreiben. Sakamoto-sama war ein Getriebener, immer auf der Suche nach auralen Eindrücken, nach Klangbildern. Und wie er diese dazu benutzte Bilder zu unterstreichen oder seinen Aktivismus in Töne zu fassen. Und auch wenn immer wieder die kindliche Freude und Wissbegier auftaucht, die er sich bewahrt hatte, fehlte mir … persönliches. Vielleicht ist dies aber auch nicht wichtig für das Werk, das er hinterließ … vielleicht ist es vollkommen ausreichend zu sehen, wie er sich mit einem Kübel auf dem Kopf kurz in den Regen stellt, um zu wissen, wie es klingt.

Ein meditativer Film über einen Musiker, der sein Werk als seine eigene Sprache zu verstehen schien.

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Filme 2023 – 41

Still – A Michael J. Fox movie (2023)

Michael J. Fox erzählt seine Geschichte vom Aufstieg und Ruhelosigkeit, bis zur Suche nach Halt für den Abstieg zur Ruhe.

Der Fuchs kann es auch mit Parkinson, könnte ein alternativer Titel sein. Der Mann hat sich einiges erarbeitet, weiß, dass er dies auf auch auf dem Rücken anderer tat, und hat nun die notwendige Selbstreflexion, um auch nicht Parkinson betroffenen zu vermitteln: die Lügen aus der Hosentasche verlieren jeden Tag an Wert. All das vermittelt er mit Humor und seinem Sinn für Timing.

Aber am Ende frage ich mich, ob Apple auch andere Parkinson Patienten, die sich keinen Personal Trainer leisten können über deren Biografie und Umgang mit der Suche nach Ruhe mit entsprechendem Geld zur Dokumentation bewerfen würde. Den sonst ist dieser Film … eine Liebeserklärung und ein Mahnmal, welches einen zwar mit Hoffnung, aber auch einem leisen bitteren Beigeschmack zurücklässt—einer der nach Menschen mit ähnlich bestückten Garagen wie Michael J. Fix sie in seiner Blütezeit hatte schmeckt, die sagen «Wenn der Fox das schafft, kann ich das auch.»

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Filme 2023 – 25

A bunch of Amateurs (2022; BBC Storyville)

Bradford war der Ort in England, an den es meine «Tante» — die Schwestern meiner Großmutter wurden uns als Tanten vorgestellt — nach dem Ende des zweiten Weltkriegs zog, und es ist auch der Ort an dem das Thema dieser Dokumentation zu Hause ist: Bradford Movie Makers. Einer der ältesten Amateurfilmklubs der Welt. Die Dokumentation zeigt, dass die Entropie auch hier nicht halt machte, sich der Kern der Gruppe aber tapfer gegen den Verfall wehrt. Denn für viele ist es eine Rettungsleine aus dem Alltag.

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