157 :: ohne Aufforderung

Am Vormittag packten wir uns zusammen, und sind zu meinen Eltern aufgebrochen. Den Rest des Tages verbachten wir dort.

Den Ortswechsel nutzten wir, und schickten Kirby testweise mit seinen Großeltern in die Mittagspause.
Und es funktionierte. Problemlos.
Besonders mein Vater war stolz darauf. Mit glänzenden Augen hat er davon erzählt, wie nett das Kind ist; wie er sich im Bett umschaute, sich einen Platz suchte, und sich zum Schlaf hinlegte. Überpünktlich wachte er nach 80 Minuten auch ohne Aufforderung auf.

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Brüderlein fein nahm zusammen mit einer Nicht an der lokalen Black Lives Matter Demonstration teil.
Die positive Stimmung kippte für Ihn, als er eine Afroaustrianerin darum bat, für eine Mutter samt Kind Platz zu machen—das Kind musste austreten.
Sein lauter Ton und Erscheinung ließ die Frau denken, ein Gegendemonstrant stünde Ihr gegenüber, und führte zur Beschimpfung meines Bruders. Als Ihm der Kragen zu eng wurde, ist die Nichte dazugekommen, um nach Geld für ein Getränkt zu fragen. Entschuldigung hörte er keine. Die Nichte brachte Ihm dafür ein Getränk mit.

157-2019 | 157-2018

28mar20

die „der Wiener“ Asana[1]

Nicht alle Bankfilialen stellen im Moment Personal hinter deren Schalter, sondern überlassen die Abwicklung der Geldgeschäfte den Maschinen im Foyer – ein Horrorszenario für die Senioren Österreichs, darunter auch meine Großmutter. Die hat sich bei mir über den Umstand beschwert, dass Sie mit der Situation alleine gelassen wird. Als Risikopatientin hat sie auf der Bank nur im Notfall etwas zu suchen, und ich habe schon vor 25 Jahren gepredigt: Bitte freundet Euch mit den Maschinen an, denn die werden die Menschen ablösen. Damals habe ich dasselbe gehört wie heute – ein Satz, der in der DNA und dem Weg der Österreicher steht –: Ich bin schon so alt, was geht mich das an. Sogar meine Eltern haben mir das zu dem Zeitpunkt gesagt.
Das Familientelefonat ist allerdings im Verlauf besser geworden. Wieso die Arbeitslosen eigentlich nicht für wichtige Arbeiten zwangsverpflichtet werden, hat man sich gewundert. Da bin ich aus der Unterhaltung ausgestiegen. Ich bin im Moment enttäuscht von diesen Menschen, die ständig die Sozialdemokratie beschwören, und dann solche Ideen äussern.

Die Verweigerungshaltung ist auch die Grundstellung bei den älteren Kollegen im professionellen Alltag. „Der Jugend fallen die neuen Sachen leichter.“ Ja, nur ist meine Jugend auch schon 20 Jahre her. Vor der Quarantäne haben wir ein neues Lichtpult zur Ansicht bekommen. Das Prinzip der Bedienung ist dem unserer jetzigen Konsolen ähnlich – trotzdem werden wir uns bei einer Umstellung die Handbücher gegen die Schädel schlagen und hoffentlich einen externen mit der Besorgung von Biervorräten zu einem Crashkurs überreden können. Vor zwanzig Jahren hätte ich mir das alles erspart, da hätte eine Geistesverschmelzung gereicht.

Und wo andere sich wehren, nörgle ich…es steckt in im Erbmaterial.

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Kirby hat ein Synonym für Nudeln: Bombroy. Auch wenn ich es nicht schaffen werde, möchte ich versuchen dieses Wort in den Duden zu bringen.
Oder zumindest ins Urban Dictionary.


[1] Asana
–de.wikipedia.org

#190-2019

schreibend denken | Vaterfreuden | Miss Wirtschaft | Die IT G’haut | nach unten treten

Kommt es mir nur so vor, oder haben wir als Gesellschaft homosexuelle Frauen auch wieder „verdrängt“? In der Werbung sieht man auch mehr Drag Queens als….Kings? Aber ich trage auch einen Sehbehelf, bei genauer Betrachtung könnte eh jeder gleich Unterrepräsentiert sein.

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Beim spazieren haben wir uns mit Leih-Großeltern unterhalten. Schrecklich was die so mitansehen müssen. Und dann kann man nur sein momentan Bestes geben um dem Kind zu helfen; in dem Wissen, dass beim nächsten Besuch alles wieder von vorne beginnen könnte.

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vorbeigelaufen

ich habe dabei zuerst and die Dalek gedacht

The Bene Gesserit are ready to hit the ski slopes this season – jwz.org

die restlichen Bilder – vogue.com

Was sagst Du Gucci? Da geht noch mehr?! – vogue.com

A couple of people had replicas of their own heads tucked under their arms. Several had their faces covered in knitted half-balaclavas, surreally suggesting a postoperative state.

Schön das die Plastik Mäntel in Weltuntergangsbeige meiner Oma auch im post-operativen Staat fesch sind.

beinahe-jede-Großmutter-in-den-80ern