
Kirby schien seine Mittagspause unbemerkt von mir ein wenig früher beendet zu haben. Währendessen hatte ich ein Video über Filmentwicklung geschaut, 10 Minuten Menschen die Behälter im Waschbecken wenden, und dabei tratschen. Als mir auffiel, das Kirbys Atem komisch leicht klang, drehte ich mich um, und er sah mich mit einem von Enttäuschung druchzogenen Blick an. „DAS schaust du wenn ich schlafe, und bleibst dabei wach?“
Später hatte er mir gezeigt das er bereits Darth Vader kennt. Plötzlich stand Kirby mit einer meiner Star Wars Unterhosen aus dem Wäschekorb neben mir und sagte „Wayda.“ während er mit dem Finger auf das Konterfei des Antagonisten zeigte. Die Frage, woher er den kenne, antwortete er „Kindergarten.“
Ich bin unsicher, ob ich mich freuen soll.
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Die gestern erlebte Traurigkeit, drückte mir auch heute auf die Brust. Aber die Tränen wollten nicht fließen.
Kann ich noch etwas positives sehen? Bzw. kann ich Dinge in ein besseres Licht stellen? Am Arbeitsplatz hat man mir kurz vor dem Lockdown gesagt, ich hätte eine „erfrischend negative Einstellung“—24 Stunden später hat mich die selbe Person angerufen und meine Aussage als Dienstanweißung verkleidet zitiert.
Keine Ahnung wo ich damit hinmöchte.
Ich möchte nur nicht, dass Kirby so wird wie ich es bin.
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Zehn Jahre im Leben der Sonne, komprimiert in eine Stunde.1 Wenn man nur ein paar Minuten zuschaut, meint man spüren zu können wie groß der Tisch um unseren Tellerrand ist. Da ist diese romantisierte Kugel, die uns Wärme, Vitman D und Energie schenkt—dabei ist es eine konstante Explosion2, die nur weit genug entfernt stattfindet, damit unsere Atmosphäre „damit arbeiten“ kann.
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1– A decade of Sun | youtube.com
2– Sonne | wikipedia.org
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