Erkenntnisse

Beim Konzert von Weird Al Yankovic erkannte ich nicht nur, dass der Mann inzwischen wohl schwer daran arbeitet noch immer so zu klingen wie zu Beginn seiner Karriere – das ist keine Kritik, Weird Al lernte über die Jahre mit seiner Stimme und seinem Talent umzugehen, und manchmal kam es mir so vor, als müsse er sich bremsen – sondern auch, dass er von meinem Platz aus wie Mikael Åkerfeldt aussah, der zusammen mit Steven Wilson als Storm Corrosion ein Album aufnahm, das unter manchen Hörern als Witz gilt.

nicht auf den Spaß vergessen

:: Videoreihe Robert at Home ::

Beschäftige mich momentan wieder mehr mit King Crimson und Robert Fripp als üblich — sein Buch »The Guitar Circle« liegt sogar bei mir, obwohl ich die Gitarre um 2012 endgültig aufgab —, und dafür schaute ich durch ein paar seiner Robert at Home Videos. Ich fand die Aufforderung, nicht auf den Spaß zu vergessen sehr sympathisch. Die Frau erzählt mir manchmal von ihrer Zeit am Konservatorium, und da war Spaß verboten.

das Problem liegt woanders

:: Kritik / In the court of The Crimson King: King Crimson at 50 ::

Dokumentarfilmer Toby Amies schuf mit In the court of The Crimson King keinen geschichtlichen Abriss über die Band King Crimson oder deren Fans und ihre als okkult anmutende Beziehung zur Band. Es ist ein Versuch das rohe Leben einzufangen, durch ein King Crimson’sches Prisma. King Crimson stellt für viele Musiker einen Olymp dar; auf dem Gitarrist Robert Fripp absolut zu herrschen scheint. Was seine Herrschaft so schrecklich für seine Untergebenen macht ist, dass die Doktrin lautet: Gib Dein Bestes im Dienst der Musik. Ein Satz der die Leute noch wahnsinniger macht, als eine Vorgabe, welche sie nicht erfüllen können. Darauf setzt das narrative Gerüst der Dokumentation auf: der fokussierte Musiker, dessen Disziplin und Ästhetik wie eine Limbostange jeden Tag aufs Neue zu passieren ist; von ihm selbst, den Musikern, der Crew und dem Publikum. Aber in den Pausen zwischen der ewigen Prüfung/ Bewährung/ Hören, tummelt sich das Leben. Dort kocht die Motivation, Dankbarkeit, Unzufriedenheit, Stolz, Krankheit, gekränkte Egos, Liebe, Verzweiflung, Resignation und Hoffnung, welche den Hof seit 50 Jahren nährt.

nicht weit genug

:: Musik ::

Hörte in das verschriene Steven Wilson Album, To The Bone. Ich kann die Kritik verstehen: es steckt viel Pop drin. Aber eben kein Fließband Pop, sondern gut produzierte Musik die man auch ohne Vorbildung oder erst durch eine Genre bedingte Neigungen mag.

Schlaflos in Beattle

../journal

Der Titel ist aus dem Klo, aber mehr bringe ich nach zwei Wochen, in denen mich die Tage je um die 18 Stunden wach hielten nicht zusammen.

Und in der ganzen Masse aus Zeit, die in sich selbst zu versinken scheint, nur um neu aus sich zu entstehen, entging mir die Veröffentlichung des neuen Porcupine Tree Albums. Früher hätte ich vor dem Plattengeschäft geschlafen…

/ 24-juni-2022