schreibend denken

über The Fablemans (2023)
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Der Hinterkopf arbeitete fleissig, und laut dessen Ergebnis, tat ich dem Film Unrecht.
Die Lösung lag in dem Begleitfoto des vorherigen Eintrags:

Es zeigt Spielbergs Figur in dem Film, Sammy Fableman, wie er seinen ersten Film projeziert: eine Nachstellung des Zugunglücks, welche er bei seinem ersten Kinobesuch sah. Diese lässt ihn nicht los. Mithilfe seiner Mutter, stellt er diese mit der Modelleisenbahn der Familie nach, und hält es auf Schmalspurfilm fest. Er rekonstruiert sein Trauma zu seinen Bedingungen, und das projezieren des Ergebnis in seine Hände könnte den Akt darstellen, in dem er für sich begreift, dass es nur Schauspiel ist, eines das er selbst schuf.

Eine weitere Sichtung des Films werde ich wohl trotzdem vornehmen.

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schreibend denken

über The Fablemans (2022)

Sammy Fableman betrachtet seinen ersten Film

The Fablemans (2022) war der letzte Film, den ich 2022 sah, und auch wenn am Ende ein guter Witz auf einen wartet, den David Lynch als John Ford ins rollen bringt, war ich am Ende froh, dass der Film vorbei ist.
Dabei habdelt es sich um einen Spielberg Film. Ich muss zugeben, nach Indiana Jones and The Kingdom of The Crystal Skull hatte seine Arbeit bei mir an Stellenwert verloren. Die Neuerzählubg von West Side Story ist handwerklich gut, aber am Ende kulturell obsolet, und in The Fablemans lässt uns Spielberg durch eine von seinem Leben inspirierte Geschichte an seiner Begeisterung vom Medium Film teilhaben. Allerdings scheint diese Begeisterung nicht mit Enthusiasmus, sondern einer Traumatisierung begonnen zu haben; und das Medium Film wird als eine Art Exorzismus benutzt um innere und äussere Spannungen auf Film zu bannen. Handwerklich ist der Film für mein Empfinden über allem erhaben, aber nach ungefähr einer Stunde trat eine … Müdigkeit ein – vielleicht weil die Geschichte ab dann zu vorhersehbar wird. Man kennt Steven Spielbergs Lebenslauf, und die Geschichte der Fablemans kennt man aus anderen – schlechter gespielten – Filmen, wenn nicht sogar aus dem eigenen Leben.
Der Monolog von Onkel Boris ist der Kipppunkt. Es ist eine tolle Szene, aber mit ihr bleibt nurmehr die Passion über, die Sammy für das Filmemachen hat – nur spürte ich diese nie als Zuschauer. Was ich fühlte war, dass er das macht, weils im Drehbuch steht, und bis auf «traumatisiert durch ersten Kinobesuch» war da nicht viel. Auch die Montage die Sammy und seine Geschwister beim drehen von Kurzfilmen zeigt, änderte nichts daran.
Werde mir den Film wohl noch einmal anschauen. Da sitzt wohl etwas drin, dass ich nicht erkannte…

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#190-2019

schreibend denken | Vaterfreuden | Miss Wirtschaft | Die IT G’haut | nach unten treten

Kommt es mir nur so vor, oder haben wir als Gesellschaft homosexuelle Frauen auch wieder „verdrängt“? In der Werbung sieht man auch mehr Drag Queens als….Kings? Aber ich trage auch einen Sehbehelf, bei genauer Betrachtung könnte eh jeder gleich Unterrepräsentiert sein.

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Beim spazieren haben wir uns mit Leih-Großeltern unterhalten. Schrecklich was die so mitansehen müssen. Und dann kann man nur sein momentan Bestes geben um dem Kind zu helfen; in dem Wissen, dass beim nächsten Besuch alles wieder von vorne beginnen könnte.

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vorbeigelaufen

#187-2019

schreibend denken: ein Versuch | Vaterfreuden | die Kunstsammlung

In der Unterhaltung mit einem Kollegen sind wir auf dessen Haustiere zu sprechen gekommen, Schnecken. Eine der Nichten hätte gerne welche, also dachte ich mir „Nutze die Unterhaltung um Informationen zu bekommen.“ Wie bei allen Tieren, ist die Haltung natürlich komplizierter als man gedacht hat. Was mich allerdings wieder einmal nachdenklich gestimmt hat, ist der Umgang mit dem -in diesem Fall unvermeidlichen- Nachwuchs. Da schnappt man die Eier und steckt sie in die Tiefkühltruhe oder kochendes Wasser. Wenn man das von einem Vegan lebenden Menschen hört, der im nächsten Satz Kritik am System Zoo äussert, frage ich mich ob man ob es eine Möglichkeit gibt, wie man es sich mit seinem Karma nicht mit Anlauf verscheissen kann. Der Kollege sagt richtig, bevor die Schnecken ein schlechtes Leben bei ihm haben, unterbindet er ihre Entwicklung -für mich als Abtreibungsbefürworter eine stimmige Aussage-….und im Schreiben fällt mir ein: ich habe ihn nie nach dem Grund gefragt, wieso er Veganer ist. Wenn er überzeugt ist, jegliches mit Bewusstsein ausgestattetes Leben soll nicht auf seinem Teller landen, dann ist die Verhinderung der Entwicklung Nachwuchses zu diskutieren.
Am Ende kehre ich wieder zu der einzigen Lösung für jegliche moralische Dilemma zurück: Im Kloster redet es sich am gescheitesten.

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Kirby beginnt zu trotzen.

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Im Postkastl hat eine Überraschung gewartet: die beiden Bilder welche ich dem Zeichner Tim Molloy[1] abgekauft habe.
Ich hätte ja eine Idee für eine Kommission zur Feier unseres Hochzeitstags.

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fußnoten

  1. Tim Molloy auf Instagram
    |instagram.com