Wir trafen den alten Schwiegerbruder. Der Neffe zeigte uns seine Krabbelkünste — beim starten wirkt er, als würde er den herabschauenden Hund machen. Und da dachte ich mir »Kannst einen Kaschperl owereißn.«[1], und zeigte ihm einen Kopfstand.
Und der Neffe blickte mich an, als hätte ich ihm das Ende von Raiders[2] gezeigt, und begann zu schreien. Der alte Schwiegerbruder versicherte mir, der Neffe hätte in der kurzen Zeit an der Luft noch nie so geschrien.
Dafür ließ ich ihn beim um die Wette krabbeln gewinnen. Da bekam ich ein Lächeln dafür.
Man merkt Kirby an, dass er ein Einzelkind ist, und wenig Kontakt zu anderen Kindern hat. Andererseits, er ist doch im Kindergarten, und dort sagt man uns, er verhalte sich nicht weniger unsozial als andere Kinder auch. Eine neutraler Erziehungsberatung wäre für mich wünschenswert. Vielleicht entgleitet nur mir die Erziehung? Jedenfalls habe ich das Gefühl, wir machen da etwas … unbehände.
+++
Ich verstehe nicht, was die Frau gegen den Wiener Dialekt hat? Ich laß einen der ins Wienerdeutsch übersetzten Asterix Bände, und war froh über meine leere Blase. Schmäh ohne, dass ist für meine Ohren Poesie. Kommt immer darauf an, wer spricht, Menschen unter 40 bekommen das nicht mehr hin.
+++
Ich bin begeistert davon, dass Daniel Radcliffe macht was er will, aber der Trailer zum — entsprechend seltsamen — Weird Al Yankovic Film lässt meine Extrawurst nicht bibbern.
—
[1] :: = »Hier ist eine Gelegenheit, sich zum Kasper zu machen.«
[2] :: Raiders of the Lost Ark, lokal bekannt als Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes; in besagter Szene schmilzt eine Gruppe Nazis, einer davon in Nahaufnahme. Wenn man etwas auf die Innenseite seiner Augenlieder tapeziert braucht.
29/ August /2022