#125-2018

Frau Brüllen fragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

WMDEDGT 5/2018
Der Tag beginnt um 6:20. Frau und Kind wecken mich weil ich zwanzig Minuten zu spät dran bin. Natürlich habe ich den Wecker fûr Sonntag gestellt und nicht Samstag.
Auf dem Tagesplan stand der Besuch einer Fachmesse für Menschenkinder; mit der Absicht beim Öffnen der Eingangstore beriets dort zu sein um dem späteren Andrang zu entgehen. Auf dem Weg haben wir eine gemeinsame Bekannte getroffen, welche uns spontan begleitet hat.
Trotz meines faux pas kommen wir überpünktlich an.
Bei der Hin- und Rückfahrt fällt uns die Häufung der dubioser wirkenden Personen auf der Strecke auf. Auch die Übergaben von wahrscheinlich sonst nicht legal aufzutreibenden Substanzen laufen ohne den üblichen Versuch der Geheimhaltung ab. Beim durchstöbern der Nachrichten der letzten Tage lese ich später das sich “die Szene” gerade neue Plätze such und durch das Alkoholverbot an einem Verkehrsknotenpunkt in Wien neue Plätze erschlossen werden.
Nach meinem Erlebnis letzte Woche mache ich mir mehr Gedanken darüber was man tun muss um ein Gesellschaftliches Gleichgewicht herzustellen. Ein Verwandter von mir ist an Heroin gestorben; eine Woche nach seiner Haftentlassung. Seine Mutter hat ihn auf dem Klo gefunden. Darum gehen mir auch diese ganzen “Wenn Du es nicht schaffst, dann willst Du es nicht stark genug.” Prediger auf die Nerven. Wenn dir das Leben scheiß Karten gibt und Du keine Begabung für das Spiel hast kann auch das wollen nichts ändern.

Der Hersteller unseres Kindersitzes hat einen Stand auf der Messe, und wir lassen uns darüber aufklären wie die Reduzierungspölster korrekt eingesetzt werden. Der Rest ist zwar ganz nett anzuschauen, aber der typische Messebullshit eben. In diesem Fall alles bio, good vibrations und “Ihr Kind muss Ihnen das schon wert sein.”
Kirby nimmt die Erlebnisse mit einer Mischung aus Aufmerksamkeit den neuen Eindrücken gegenüber und stoischer Ruhe. Kurz vor der Haustür lässt er uns wissen das er sich gerne ins Bett legen würde.

Ich stürze zusammen mit meinem Sohn ab. Zwei Stunden später werde ich durch die Türglocke geweckt. Meine Eltern sind zu besuch. Mein Vater und ich spinnen ein paar Ideen für seine Bewässerungsanlage zusammen. Wir trauern unserem alten Zahnarzt nach; der ist zwar schon seit Jahren im Ruhestand und ist meinen Eltern an der Tankstelle über den Weg gelaufen. Ich war zu jung um heute für oder gegen ihn argumentieren zu können – ich habe Angst vor dem Handwerk der Zunft.

Am späten Nachmittag/Abends arbeite ich an der Ordnung in den Bücherregalen. Kirby hilft mir bei der Entscheidungsfindung ob ich die MiracleMan Neudrucke von Marvel zu den Sachen von Alan Moore Stelle oder nicht, vor allem weil sein Name bei diesen auf seinen Wunsch hin nicht als der der Autors geführt wird. Ich entscheide mich dafür. Lediglich The Killing Joke, seine Arbeiten an WildC.A.T.S. und ein Sammelband mit seinen diversen Arbeiten für DC kommen nicht in den Alan Moore Bereich.

Frau und Kind gehen früher zu Bett. Ich hole in meinem Tagebuch und den Notizen für Kibry auf. Nebenbei laufen ein paar Serien. Dabei vergesse ich auf die Zeit und schreibe bis weit nach Mitternacht.

#95-2018 wmdedtg 4

Frau Brüllen fragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

Der Tag beginnt um sieben Uhr. Ich hatte den Wecker „aus versehen“ abgeschatet; Frau und Kind waren geistesgegenwärtig genug mich zu wecken.

Kirby war ein wenig ungehalten weswegen wir ihm geteilt unsere Aufmerksamkeit schenkten um abwechselnd zu frühstücken.

!!ACHTUNG VERZWEIFLUNG!!
Auf dem Weg zum Arbeitsplatz bestätigt ein Kunde einer Hilfseinrichtung ein Klischee indem er auf einen Wagon der Straßenbahn eindrischt.
Am Arbeitsplatz erreicht mich die Kunde davon das die Alglemeine Unfallversicherung wahrscheinlich aufgelöst wird und das Überwachungspaket beschlossene Sache ist. Ich frage mich wann die ganzen Idioten welche gehofft haben das sie von der neuen Regierung eine Hugo Boss Uniform zum Schindlers Liste spielen bekommen draufkommen das sie sich selbst in den Arsch geschickt haben. Ein paar von denen können ja durch das Überwachungspaket als Spitzel arbeiten; aber so viele Arschlöcher kann doch keine Behörde vertragen.
Aber ich muss auch sagen das der aggressive Herr mit seiner Dose Bier um 8:30 mich hinterfragen hat lassen, wieso ich immer pünktlich am Arbeitsplatz erscheine, Bildungschancen wahrnehme, finanzielle Einbußen hinnehme und Drogen, Alkohol sowie Nikotin bisher entsagt habe. Wieso mache ich nicht nach der Tagwache zu und lasse meinen Frust an einem öffentlichen Verkehrsmittel aus? Es wird ohnehin nichts besser. Und ich bezweifle das wir Kirby’s Generation eine aufgeräumte Baustelle hinterlassen.
VERZWEIFLUNG AUS

Am Arbeitsplatz meinen ein paar nervigere Kollegen sie müssten einen Zwangsbeglücken. Zum Glück werden ein paar Sachen vom Kunden gebraucht.
Der Großteil des Arbeitstages besteht aus warten das etwas schief geht. Dies ist nicht der Fall. Nein, das ist gelogen, es gibt ein paar kleinere Zwischenfälle; aber nichts das man nicht mit einem Handgriff zu lösen war. Ich nutzte die Zeit um meinen Superman-The Animted Series Marathon fortzusetzen und schaue ein paar Minuten vom ersten Teil der Dokumentarreihe The Zen Diaries Of Garry Shandling.

Der Kunde zahlt ein Taxi für die Heimfahrt.
Kirby wurde am Abend unruhig. Ich mache mir eine gesitige Notiz das ich zum ersten Mal wünschte nicht Vater zu sein. Hunger und Erschöpfung haben ihm zu schaffen gemacht. Beim anlegen der Abendgarderobe schließen wir Freundschaft.
Kirby und die Frau schlafen ein bevor sie die Matratzen berühren. Ich beobachte sie eine Weile; danach habe ich das neue Astro City Heft gelesen. Ich lasse mich von einem Hörspiel in dem Benedict Cumberbatch einen Flugbegleiter spielt in den Schlaf lullen[1].


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Ich verdiene nichts daran.

#64-2018 wmdedgt 3/2018

Frau Brüllen fragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

Trotz freiem Tag bin ich früher aufgestanden; wegen des Therapietermins und weil der Baustopp vorbei ist.
Die Frau ist schon früher aufgestanden und hat Stardew Valley unsicher gemacht. Mit beängstigender Effizienz.
Mit dem Frühstück haben wir uns Zeit gelassen, Vorsprung war ja genug da.

Bei der Therapie wollten neben mir noch ein anderer Patient den gleichen Termin wahrnehmen. Anscheinend hat unser Therapeut vergessen sich den Termin aufzuschreiben oder ich mich beim aufschreiben geirrt. Da der andere Patient noch an seinen Arbeitsplatz musste habe ich mich bereiterklärt eine Stunde spazieren zu gehen. Die Frau hat sich mir angeschlossen.
Auf dem Weg ist uns ein Luftballon über den Weg geweht worden. Ein paar Augenblicke später ist das zu dem Ballon gehörige Kind vorbeigekommen. „Hau bitte nicht wieder ab.“ wurde der Ballon gebeten.

In der Therapie ist uns aufgefallen das ich mich seit zwei Monaten nicht mehr geschlagen habe.
Auf dem Weg nach Hause höre ich die aktuelle FreakShow[1]; beim Thema Server jubelt der System-Administrator in mir.

Nach meiner Rückkehr von der Therapie haben wir gegessen. Die Frau hat sich hingelegt und ein wenig gedöst, ich habe die in den letzten Tagen angefallenen Daten sortiert und eine Sicherung in Auftrag gegeben.
Ich habe es der Frau gleich getan und mich zu ihr gelegt.

Am späten Nachmittag habe ich ein paar Füllfedern gereinigt. So sehr ich Noodlers Tinten mag, die hält auch auf Keramik erschreckend gut.
Später stelle ich fest das ich auf eine Füllfeder vergessen habe.

Nach der täglichen Tennisballmassage legt sich die Frau noch ein wenig hin. Ihr Kreislauf ist gerade nicht so stet wie sonst, dazu kommt häufiges Nasenbluten. Wir hoffen das es sich wieder stabilisiert nachdem das Kind geboren wurde.

Ich hole im Tagebuch auf. Nebenbei läuft Atlanta[2]. Ich mag die Serie, aber ein paar der Referenzen verstehe ich nicht ganz.

Kurz vor Mitternacht folge ich der Frau ins Bett.
Einschlafen dauert eine Weile welche ich mit lesen überbrücke. Als mir das Smartphone ins Gesicht kippt ist der Zeitpunkt den Tag zu beenden erreicht.


[1] FreakShow – 213-Bitte melde dich
[2] Atlanta season 1 trailer – youtube.com

#36-2018 wmdedgt 2/2018

Frau Brüllenfragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

Der Tag beginnt am Arbeitsplatz. Der Abbau dauert wegen einer technischen Panne länger als geplant. Wenn eine Software Umgebung etwas länger funktionieren soll dann verwendet man nach Möglichkeit nicht Windows als Betriebssystem.

Um Ein Uhr sperre ich die Haustür auf, 30 Minuten später liege ich im Bett.

Vor dem Akt des zum schlafen umdrehens schaue ich mir noch die Superbowl teaser trailer an.

Um 7:30 starte ich den eigentlichen Tag. Der Baustellenlärm lässt es nicht anders zu.

Nach dem Frühstück und der Morgentoilette rufe ich meine Großmutter an. Die Nichten haben bei ihr übernachtet und die Frau und ich dachten wir besuchen sie um drei mit einem Streich zu erlegen.

Es war eine gute Idee von uns vorbeizuschauen.

Die Nichten waren ein wenig aufgeweckter und meine Großmutter war dementsprechend am Ende ihrer Kräfte. Also haben wir die Mädels einmal zu den Vorkommnissen befragt, die Aussagen abgeglichen und sie dementsprechend gemaßregelt. Die junge Nichte war in dem Fall die Auslöserin. Der fehlt Struktur; z.B. bleibt sie bis nach Mitternacht wach und hat eben Probleme vor der Mittagszeit aufzustehen. Auch an Schultagen.

Aber meine Großmutter plante trotzdem mit den jungen Damen einen Einkauf zu unternehmen, welchen wir ihr abgenommen haben.

Die Frau hat die Kindersitze geholt während ich die Nichten ein wenig strenger angeleitet habe sich fertig zu machen.

Was sich auch durch unsere Einkaufstour zog war der Unterschied zwischen den Beiden. Die Große ist zwar selbstständig, aber schlampig. Der Kleinen fehlt Struktur.

Zum Zeugnis hat sich jede ein Buch ausgesucht.

Trotz der Hektik schienen wir uns alle darüber gefreut wieder etwas gemeinsam zu unternehmen.

Beim Lebensmitteleinkauf hätte ich beinahe einen dieser Futterhunde mit dem Einkaufswagen überfahren. Einmal einer der keinen Laut von sich gibt.

Den späten Nachmittag verbringen wir ruhig. Die Frau legt sich sogar für eine Stunde hin.

Ich lese ein paar Comics und durch meinen Feed Sammler

Später erfahre ich das eine Social Media Bekanntschaft sich überstürzt verabschiedet hat. Die Person reagiert auf keinen mehr und wir machen uns Sorgen.

Den Abend verbringt die Frau vor der Switch und ich beim aufholen im Nitizbuch für mein Kind. Das Thema ist Liebe; wie sie sich äussert, wie sie heilt aber auch verletzt, wo sie beginnt und endet usw.. Was mir zu dem Thema in den Sinn kommt.

Im Bett hole ich bei Kamen Rider Build auf. Die letzten beiden Episoden sind gute und für ein jüngeres Publikum wahrscheinlich gut verständliche Repräsentationen für Post traumatische Erfahrungen und ein Kommentar auf die Tatsache das die Handlung auf der Eskalation von Konflikten beruht, das es aber nicht jeder aus diesen heraus schafft. Zwar hat man sich eine Ausrede einfallen lassen um dem Protagonisten nicht allzu sehr zu beflecken, aber es stirbt jemand durch sein als edel gewertete Handlung; und das Blut lässt sich nicht aus seinem Kopf waschen.