mehr Zeug

geschenke / vaterfreuden

Kirby drehte mir etwas aus einem Gashapon Automaten.

Ich mag das Tier—aber nach dem Foto das ich von dem Bandai Store bekam, nahm ich an, er würde mir etwas aus dem Shin Kamen Rider Automaten drehen. Ich freue mich das er in seinem Rausch auch an mich dachte; er drehte sich ein paar Meerestiere, und suchte lange nach den Animal Toilet Time Figuren.

Signalwege

wmdedgt / professioneller alltag / allerlei

Dieser Eintrag ist Teil der Aktion Was machst Du eigentlixh den ganzen Tag? von Fr. Brüllen.

Um 4:30 holte mich der Wecker endgültig aus dem Schlaf. Bedingt durch die früheren Dienstzeiten war ich um 3:00 das erste Mal aufgewacht, drehte mich aber noch einmal um. Im Nachhinein hätte ich gleich aufstehen sollen, die 90 Minuten ruhen hinterließen mich müder als ich es davor war.

Auf dem Weg an den Arbeitsplatz war überraschend viel los; am Arbeitsplatz nicht. Der Hallenmeister war motiviert und wollte vorbereiten was möglich war; was in diesem Fall praktisch nichts war, weil wir erst auf das Eintreffen des Stage Managers und der lokalen Produktion warten mussten. In der Zeit erledigte ich Übergebliebenes, schrieb an meinen Tagesnotizen, und als die Produktion eine Stunde Verzögerung ausrief, zog ich mich zum dösen in den Pausenraum.
Die lokale Produktion waren als erste da, mit der Meldung, der Stage Manager würde noch später kommen. Sie brachten ihr Zeug in Stellung, wir warteten weiter. In der Wartezeit spann das Saallicht, was bei dem Veranstaltungsort bekannt ist, aber ich in der Form noch nicht erlebte. Dachte erst, es wäre ein Netzwerkfehler—einer der Router war ohne Energieversorgung, allerdings war sein Netzteil nicht abgezogen, was mich vermuten ließ, der Hohlstecker des Netzteils aus der Buchse gerutscht war—, war es aber nicht. Das Signal schien ebenfalls sauber, also ging ich den Signalweg nach, und startete alle Geräte auf dem Weg neu, was das Problem behob. Bei Gelegenheit möchte ich da einmal genauer hinschauen.
Der Stage Manager schien erst überraschend entspannt für zwei Stunden Verzug, nach einem Gespräch stellten wir fest, die haben nicht viel und brauchen noch weniger. Die ganze Show war schnell aufgebaut; ich hatte am wenigsten Arbeit, musste mich nur um die Stromversorgung und DMX Signalwege kümmern. Spannend wurde es allerdings, als der Tontechniker ein Brummen auf einer Monitorbox hatte, welches er sich nicht erklären konnte. Ich ging erst davon aus, dass eines der Schukokabel oder der Verteilerbock defekt waren. Waren sie nicht. Die Effektpedale des Gitarristen waren es auch nicht. Der Teppich auf dem Riser war es auch nicht—war lustig zu sehen, wie drei Leute sofort vom Teppich zurückwichen, nachdem das Wort im Zusammenhang mit der Störung erwähnt wurde. Der Tontechniker erkannte schließlich die Lösung. Er bat mich, die Steckverbindungen des verwendeten XLR Kabel zu öffnen, und siehe da: die Auszubildende hatte den Schirm an Pin Zwei statt Eins gelötet, was aus dem Kabel eine Antenne machte, welche all die Störsignale der Umgebung an die Box schickte, welche diese wiedergab, was wir als Brummen wahrnahmen.
Der Lichttechniker wurde auch von kleinen Hoppalas geplagt, die wir aber in fünf Minuten und weniger Aufwand aus der Welt geschafft hatten.
Später sprach ich die Auszubildende auf die Kabel an. Sie kann sich erst in ein paar Wochen darum kümmern, weil sie einen Lötkolben braucht, der erst bestellt werden muss. Mein Vorschlag, sich doch einen bei uns zu borgen wurde als Lächerlichkeit abgetan. Daraufhin ließ ich meine Weisungsbefugnis aus dem Käfig, es sei lächerlich eine ganze Charge Kabel zu verhunzen während man Beschwerde darüber einreicht, sich nicht als vollwertiges Mitglied der Abteilung wahrgenommen zu fühlen. Sie wird sich den Lötkolben ausborgen und ihren Fehler korrigieren, ansonsten werde ich zwei Etagen höher die Gründe für unseren Umgang mit ihr vortragen—muss ich nicht, dass Arbeitstagebuch ist ja ohnehin für die Betroffenen frei einsehbar.
Ich verabschiedete mich eine halbe Stunde früher.

Auf dem Weg nach Hause wählte ich dieses Mal die schattigeren Straßenseiten.

Zu Hause setzte ich mich hin und aß, einmal nach elfeinhalb anstatt zwölf Stunden nach dem Frühstück. Inzwischen habe ich nicht einmal mehr Hunger, lediglich das diffuse Gefühl im Kopf verändert sich.
Ein wenig Haus- und Aufräumarbeiten folgten der Mahlzeit. Wenn Kind und Frau morgen wieder zurückkehren, sollen sie sich willkommen fühlen.
Beim Füttern der Fische spielte ich am CO2 Regler des Aquariums; die Pflanzen hingen anders als sonst.

Setzte mich auf die Couch und schaute Shall we Dansu? fertig; den hatte ich … irgendwann unter der Woche begonnen. Ein angenehmer Film, der einen großen Schwachpunkt hat, aber ansonsten das amerikanische Remake hinter sich lässt.
Danach schaute ich mir die letzten beiden aktuellen Episoden Sugar, wobei ich mich wunderte, wieso viele Zuschauer das Ende der aktuellsten Episode als Überraschung empfanden. Da gab es nur … vier Möglichkeiten, und man suchte sich eine interessante aus, die der Serie aber auch den Nacken brechen könnte. Die Serie wurde ohnehin zu viel gelobt, die benutzen Colin Farrell genau richtig und sparen damit an allen anderen menschlichen Enden—was auf mein Schauspielkönnen bezogen eine Beleidigung des Talents der professionellen Schauspieler ist, aber sie wirken alle als hätten sie das schnell in einem Nachmittag runtergespielt. Farrell reißt sich auch kein Bein aus, aber seine gequälte Art und der Weltschmerz den er in die Rolle steckte, wirkten bei mir bisher.

Abends sprach ich zwei Fernsehfilme lang mit einem Kollegen über Medienfinanzierung und Möglichkeiten für die Umsetzung einer Videoproduktion die bei uns angefragt wurde—aber wohl Fremdfirmen billiger anbieten können.

Beim Zähneputzen fand ich einen möglichen Grund für meine Gesichtsschmerzen: eine Blase am Gaumen. Die selbst schmerzte nur wenig, ich nahm an, meine Nebenhöhlen wären durch die allergische Reaktion, wegen des Aufblühens von diversen Grünzeug in den letzten Tagen, beleidigt.

Um 22:30 legte ich mich hin. Den Wecker stellte ich für 90 Minuten später als üblich.