#93-2019

Vaterfreuden | Joker | Kaijumax | Giant Days

Ein Haufen Zeug ist gestern beim lokalen Postamt aufgetaucht. Nach Möglichkeit kann ich mich nun an meinem freien Tag hinsetzen und Adapter basteln.

Kirby hat mich überrascht. Er hat sich aus meinem Beistellwagen eine Füllfeder geschnappt, untersucht und wieder zurückgelegt.
Öha; sicher ein Zufall.
Nächster Stift, und auch der ist wieder zurückgelegt worden. Und so ist das noch ein paar Mal abgelaufen.
Das werde ich morgen noch einmal testen.

Der Joker Film ist also doch kein langer Schmäh gewesen[1]. Nur frage ich mich: braucht die globale Pop-Kuktur einen weiteren Film der Antagonisten „romantisiert“? Es sagt ja schon genug aus, dass man in den Comics nicht mehr die Zeit findet, Bruce Wayne ein paar Jobs vermitteln und verkünden zu lassen: Diese Jobs werden aus seinem persönlichen Konto bezahlt. Man konzentriert sich auf den Mann mit Tierfetisch, der Nachts Menschen verprügelt und von der Polizei gedeckt wird.
Dazu bin ich Teil der Gruppe, welche meint das der Joker seinen Reiz verliert, sobald man zu viel über seinen Ursprung erfährt. Alan Moore’s inoffizielle Vorgeschichte[2] mit der Red Hood Gang –welche einen erfolglosen Komiker als Strohmann/Aushängeschild für deren Machenschaften benutzt, damit Batman einen Schlagbaum bietet, in dessen Schatten die eigentliche Gang werken kann, und nach einem Unfall die Rolle des Jokers annimmt– ist zwar gut, aber es gibt der Figur nichts. Dazu ist sie viel zu weit entfernt von jeder Chance auf „Rettung“.
Ich kann mir nicht vorstellen das man den Fokus des Films in ein schlechtes Licht rückt; das würde ich annehmen wenn ein kleineres Studio dahinter stehen würde.
Naja, man wird sehen.

Und wieder ein paar Comics gelesen:

Kaijumax season 5 no.4 (2019) endet natürlich wieder mit einem Tritt in die Eier.

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aus Kaijumax season 4 no.5 (2019)
Rechte liegen beim Urheber

Giant Days no.49 (2019) hat mich vom Cover her irritiert, aber der Inhalt hat mich wieder überzeugt: es ist eines der besten Comics. Auch wenn ich mit den Figuren nichts anfangen können müsste, man meint sie zu kennen. Das zieht sich durch beinahe alles was Autor John Allison schafft, Figuren die man meint zu kennen; manchmal durch sich selbst.
Esther ist vielleicht nicht das beste Beispiel, weil sie vom Aussehen her doch als….Rattenfänger gesehen werden kann, jedoch Tiefe als Figur bietet; aber das Heft konzentriert sich auf ihre Situation, und wenn meine Eltern nach anderem Waschmittel riechen bin ich ebenfalls verunsichert.

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aus Giant Days no.49 (2019)
Rechte liegen beim Urheber

fußnoten

#28-2019

Ein Fachhändler für Baby-relevante Waren und Zubehör schließt seine Tore. Im Zuge der Schließung wird dessen Lager geräumt und die lokale Mehrwertsteuer bei einem Kauf abgezogen.
Geier die wir sind waren wir dort um zu schauen was uns übrig gelassen worden ist. Überraschend viel. Bei der Kleidung leider nichts das unseren Geschmack getroffen hat; aber an Ausstattung haben wir etwas gefunden: Schlafsäcke und ein Set von Bällen mit denen Kirby gerne in der Stillgruppe[1] spielt.
Beim Besuch bei einem Spielzeughändler danach musste ich stark bleiben. Die Siege of Cybertron Figuren sind komischerweise schon erhältlich und kosten weniger als bei den mir bekannten virtuellen Anbietern. Ich habe Dean letztes Jahr den Optimus Prime aus der Reihe geschenkt -für einen Preis der weh getan hat; aber der Mann reißt sich regelmäßig ein Körperteil für mich aus. Gestern stand der Megatron für die Hälfte des von mir bezahlten Preises im Regal. Kirby hat mich erfolgreich abgelenkt.
Was bin ich für ein Idiot: Heute hat mir Dean erst Super Sentai und Kamen Rider Soundtracks zukommen lassen.

Kirby ist nun auch schon in der Lage das Fernsehregal zu erklimmen. Bald marschiert er. Wenn er sich stützen kann oder gestützt wird macht er schon den einen Schritt.

Der ehemalige Lehrling hat den Job angenommen[2]. Der Urlaub wurde auf einen Verwandten umgebucht. Ich halte ihm die Daumen.
Mein Chef ist weniger positiv eingestellt. Aber ich bin mir nicht sicher wie Objektiv der Realitätsabgleich meines Chefs abläuft was den Wirtschaftskreislauf angeht.

Es ist etwas eingetreten das darüber nachdenken lässt meine –derzeit kotrollierbare– Pornosucht zu thematisieren. Wird spannend es auszuformulieren.


Ich habe in einem Aufwischer die beiden My Brother’s Husband Mangas gelesen. Wie im Titel und „Format“ bereits verraten wird; es geht um Homosexualität in der japanischen Gesellschaft. Yaichi und dessen Tochter Kana bekommen Besuch vom Ehemann von Yaichis verstorbenen Zwillingsbruder, Mike.
Im Lauf der Handlung wird Yaichis Weg über die Toleranz hin zur Akzeptanz anhand von Ausschnitten aus Mikes dreiwöchigem Besuch gezeigt. Wenig Zeit für solch einen Wandel; dafür hat die Geschichte eine angenehmes Tempo.
Vielleicht wird mit Kanas Kawaii Faktor[3] übertrieben, aber Yaichi braucht einen Katalysator und da bietet sich ein weltoffenes Kind perfekt an.
Vielleicht gefällt es mir so gut weil es mich an meine eigene Entwicklung erinnert.

Das neue Kaijumax Heft ist schon zwei Wochen ungelesen auf meinem Lesegerät gewesen; ein Zustand den ich gestern korrigiert habe.
In der Reihe geht es um ein Gefängnis für Monster aus dem japanischen Tokusatsu und Anime Genre. Autor und Zeichner Zander Cannon bedient sich dabei Serien wie Oz[4] und bekannten „Gefängnisklischees“ und verbindet diese mit den Eigenheiten der Monsterfilme zu einem Tritt in den seelischen Unterleib.
Dieser Ausgabe beginnt mit der Adoption des Babys der Insassin Go-Go Space Baby; und das bricht einem das Herz. Die Adoptionseltern zeigen nur so lange Interesse bis ihr Ziel erreicht ist und Baby lügt sich cor eine Wahl zu haben.
Und das sind die ersten zwei Seiten.
Für Interessierte gibt es beim Verlag[5] Zusammenfassungen.

Ich musste danach an den I am Suicide Handlungsbogen aus Tom King’s aktueller Batman Reihe denken. In Ausgabe 14 ist der Text ein Brief den Batman schreibt um sich zu erklären. Darin beschreibt er wie er sich nach dem Tod seiner Eltern versucht hat sich das Leben zu nehmen, in dem Prozess aber zu dem Schluss gekommen ist einen Krieg gegen das Verbrechen zu führen -und sich mit dieser Entscheidung das Leben genommen hat.

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aus Batman no.14 (2016)

Nach langer Zeit habe ich wieder einmal das Medienwiedergabegerät auf Zufallswiedergabe gestellt und bin dabei mit Spirits in the material world von The Police[6] überrascht worden.
Und von da an musste ich an Stuart Copeland’s Intro Lied für die Star Wars Zeichentrickserie Droids[7] denken und wie gut ich den Text davon finde.
Abgerundet wurde die Zufallsrunde mit Thomas Dolby[8].
Dessen Biografie[9] könnte ich einmal lesen, hat man mir sie doch vor drei Jahren geschenkt.

fußnoten

  1. Die Stillgruppe ist eine Art Selbsthilfegruppe welche eine Gruppe Mütter mit ein paar Stillberaterinnen gegründet haben. Man setzt sich zusammen und berichtet von Problemen und Lösungen.
  2. 24-2018 |h0pkins.wordpress.com
  3. Kawaii |wikipedia.org
  4. Oz |wikipedia.org
  5. Kaijumax |onipress.com
  6. The Police – Spirits in the material world |youtube.com
  7. Droids intro song |youtube.com
  8. Thomas Dolby – She blinded me with science |youtube.com
  9. The Speed of Sound: Breaking the Barriers Between Music and Technology: A Memoir by Thomas Dolby |goodreads.com