Vater“freuden“ nr.2: Stilfragen

Ob man schon Kleidung für den Nachwuchs gekauft habe wird von der entfernten Verwandtschaft gefragt.
Man erzählt von den beiden Strampelanzügen welche man unabhängig voneinander erstanden hat: ein Batman’s Kostüm nachempfundener Strampelanzug samt Haube mit den charakteristischen Ohren darauf und ein roter der einem Trikot ähnelt; Mücke 63 steht in Anlehnung auf den Film mit Bud Spencer darauf.
Die Verwandtschaft sieht sich in ihrer Vermutung bestätigt das es ein Junge wird.
Das wissen wir noch nicht antworten wir wahrheitsgemäß.
Wieso kaufen wir Kleidung für einen Jungen wenn das Geschlecht noch unbekannt sei fragt die entfernte Verwandtschaft.
„Weus wurscht is [Weil es egal ist].“ ist die einzige Antwort die mir einfällt und die entfernte Verwandtschaft dazu bringt das Thema als besprochen anzuerkennen.
Was allerdings später am Tag folgte war eine Fotostrecke der vielen exklusiv gefälschten Markenanzüge welche die entfernte Verwandtschaft für deren Enkel gekauft haben.
Meine Eltern versichern mir später das sie die Visitenkarte des exklusiven Kinderbekleidungshändler der entfernten Verwandtschaft vorsichtshalber gleich in der Toilette entsorgt haben; um auf Nummer sicher zu gehen.

Am Folgetag nehme ich die beiden Strampler vom Wäscheständer und frage mich wieviele Scherereien wir wohl noch haben werden weil wir der Meinung sind das es egal ist welche Farbe die Kleidung eines Säuglings hat.
Und wenn mein möglicher Sohn sich eines Tages dafür entscheidet ein Sommerkleid zu tragen weil ihm T-Shirts im Sommer unbequem sind dann soll er das verdammt noch einmal machen dürfen, ohne das jemand meint sich negativ darüber äussern zu müssen.

Weus wurscht is.