wmdedgt 9/17

Frau Brüllen fragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

Um 4:45 ratscht der Wecker. Zu der Zeit bin ich allerdings schon wach. Ich habe von einem gewissen Tier geträumt vor dem ich fürchterliche Angst habe; und als mein Schlaflager in diesem Traum von ihren übernommen wurde bin ich aufgewacht. Bin liegen geblieben und habe noch gedöst.
Die Frau ist schon um halb drei aufgestanden. Sie hatte ebenfalls einen anstrengenden Traum und konnte danach nicht mehr die für Schlaf notwendige Ruhe finden.
Wir haben miteinander gefrühstückt, Zähne geputzt und es war einer der wenigen Tage an denen wir miteinander das Haus verlassen. Alles ein wenig ruhiger als sonst weil wir Beide noch ziemlich schlaftrunken waren.

Ich habe die lange Route zu meinem Arbeitsplatz genommen. Das hat mir die Zeit gegeben die aktuelle Episode des The Orbiting Pod Podcasts fertig zu hören und meine Aufholjagd mit dem DOOMian Podcast fortzusetzen.

Der Arbeitstag war zäh aber angenehm. Ein Kollege der berechtigterweise seit längerem in einem Stimmungstal residiert hatte seinen ersten Arbeitstag nach seinem Urlaub; und auch wenn ich die Gründe für sein Handeln nachvollziehen kann, kann ich es nicht mehr hören.
Andere Kollegen sind nervös weil ein gewisser online Shooter veröffentlicht wird und sind zu Beginn des Tages nicht ansprechbar. Bessert sich aber im Laufe des Tages. Ich kann nicht begreifen wieso manche Leute einerseits neues und überraschendes fordern während sie sich Stundenlang erzählen lassen worum es gehen könnte bzw. es definitiv gehen wird; später beschweren sie sich über die mangelnde Originalität des Werkes.
Die neue Auszubildende ist cool. Eine 40 jährige Quereinsteigerin welche allerdings technisches Wissen mitbringt und im Vergleich zu den 20 jährigen Burschen welche wir bisher hatten angenehm selbstsicher ist. Der Wegfall der „menschlichen Komponente“ (bei der ältere Kollegen meinen ihre Lebensweisheiten ungefragt verkünden obwohl sie schon vor Jahren damit aufgehört haben der Realität Guten Morgen zu sagen) nimmt da viel Spannung heraus.

Auf dem Weg nach Hause hole ich ein Paket ab. Die Dame im Paketshop freut sich darüber das ich ihr anbiete die Sendung aus dem Regal zu holen weil ich sie bereits aus dem Augenwinkel gesehen habe.

Zu Hause verbringe ich eine Stunde mit der Frau. Die ist fertig vom fehlenden Schlaf. Wir unterhalten uns über den Entwicklungsstandes des Nachwuchs. Inzwischen könnte dieser unsere Stimmen wahrnehmen. Ich nehme mir vor weniger zu schimpfen. Auch wenn der Fötus noch nicht über die notwendigen Sprachkenntnisse verfügt könnte man es doch als Chance nutzen die eigene Sprache ein wenig zu polieren. Den Dialekt möchte ich nicht los werden, aber weniger blumig könnte er werden.

Abends nehme ich an der Selbshilfegruppe teil. Wir sind weniger als sonst und ein Teilnehmer öffnet sich mir gegenüber weiter als bisher. Aber ich halte mich mit Vorschlägen und Kommentaren zurück. Dazu möchte ich das Gehörte erst verinnerlichen. In dem Moment hatte es sich angefühlt als wäre eine mögliche Antwort nur Kritik, und davon haben wir in der Gruppe schon genug gehört.

Auf dem Weg nach Hause schreibt mir die Frau schreibt mir das sie ins Bett muss. Sie wollte damit warten bis ich zurück bin, ich hatte damit gerechnet das sie früher zu Bett geht.
Ich esse eine Kleinigkeit (nach dem Frühstück meine einzige Mahlzeit an diesem Tag, es wird Zeit an meiner Essstörung zu arbeiten) und lese mich durch den RSS Sammler. Im Hintergrund läuft die Höhle der Löwen; eine der Investitionssuchenden Gruppen besteht aus einer Mutter welche als Autodidakt ein Gerät zur externen Gleichgewichtsmessung für ihre Tochter entwickelt hat. Sie erzählt von den Beratungsgesprächen im Fachmarkt und ich erinnere mich an meine Zeit als Verkäufer in einem solchen und wie mürrisch ich solchen Kunden gegenüber wurde.

Gegen 23 Uhr lege ich mich ins Bett und lasse mich von Final Fantasy XIV-Dad Of Light einlullen.