#339-2017 wmdedgt 12

Frau Brüllen fragt was wir am fünften des Monats so treiben, und hier ist meine Antwort.

Um 2:15 falle ich ins Bett und wache um 8:00 von selbst wieder auf. Ich halte die Ruhezeit ein; dementsprechend lange und gemütlich gestalte ich das Frühstück.

Auf dem Weg zur Beschäftigung fällt mir der alte Herren Geruch auf. Für mich ist der bei vielen Männern gleich und heute dürfte ich in ein Neat geraten sein.

Ich hätte ruhig zu Hause bleiben können, die anderen Kollegen haben die geplanten Vorbereitungsarbeiten erledigt, ich arbeite ein paar liegengebliebene Trümmer auf.
Ein Kollege kommt vom Arzt. Sein Herz macht Probleme und er soll doch einen Gang nach unten schalten. Geht ja alles so einfach.
Die Auszubildende redet zu viel.

Bei dem kalten Wetter ist es ratsam vor dem verlassen eines beheizten Ortes die Blase zu entleeren. Meine Schrittgeschwindigkeit auf dem Weg nach Hause ist deswegen höher.

Die Frau ist so lieb und holt mir ein Paket vom Postamt ab. Bücher über die Dänische und Schwedische „Lebensphilosophie“. Vielleicht hilft die Lektüre.
Der Nachbar hat sein Versprechen gehalten und mir Cat7 Kabel und RJ-45 Stecker für ein Bastelprojekt mitgebracht. Wer hat Zeit zu verschenken?

Zu Hause angekommen esse ich schnell zwei Sandwiches und mache mich danach auf den Weg zur Selbsthilfegruppe. Wir sind wenige aber gesprächig. Ein Anwesender erzählt das er aufgegeben hat. Er macht einfach weiter bis es nicht mehr geht. Wir sind Gesellschaftlich darauf gepolt für das Leben zu kämpfen aber ich stimme ihm zu; ich wünschte auch es wäre nie soweit gekommen.
Die Einrichtung welche die Gruppe veranstaltet hat eine Weihnachtsfeier; wir stimmen alle zu teilzunehmen. Ich feiere Weihnachten nicht aber vielleicht kommen Teilnehmer vorbei die ich schon länger nicht gesehen habe.

Vor dem zu Bett gehen schauen wir Jim and Andy auf Netflix.

Ich wünschte ich könnte artikulieren wie sehr es mich verletzt das die Frau jedes Mal flüchtet wenn wir gemeinsam Zeit verbringen könnten. Vor allem nachdem sie mich die letzten zwei Monate ständig davon in Kenntnis setzte wie sehr ich ihr durch meine langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten fehle.
Als sie sich über die Ab- und Anreisezeiten ihres Kurzurlaubs beschwert kann ich nicht mehr tun als mit den Schultern zu zucken. Sie kennt ihre Arbeitszeiten und ist darüber informiert schwanger zu sein.

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