nach oben treten geht halt schwer

Der Titel des Artikels ist reißerisch formuliert; aber ganz interessant zu lesen:

Psychologe: „Arbeitslose haben gefälligst zu leiden“ – derstandard.at

STANDARD: Eigentlich meinen wir aber, wir hätten die Arbeitswelt „humaner“ gestaltet …

Beran: Wir haben die Versklavungsmethoden noch einmal verschärft. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens brauche ich einen Wert – und den erhalte ich offensichtlich ausschließlich über die Brauchbarkeit am Arbeitsmarkt im absoluten Wettbewerb – da waren unsere Vorfahren in der Steinzeit humaner.

STANDARD: Na ja, wir gehen nicht mit Waffen aller Arten aufeinander los …

Beran: Finden Sie? Statt echter Waffen sind heute eben alle Varianten psychischer Waffen im legalen Gebrauch. Das ist dem Hirn aber wurscht, es verrechnet Schmerz – ob physisch oder psychisch – gleich. Wir sind nur fieser geworden. Und: Blaue Flecken im Hirn sieht man ja nicht …

Habe ich schon vor Jahren behauptet; mir immer vorgeworfen worden nur schwarz zu sehen. Wir sind ja inzwischen sooo weit gekommen….ja, sind wir, aber wenns ‚drauf ankommt haut es uns halt doch noch die Vorfahren raus.

4 Kommentare zu „nach oben treten geht halt schwer

  1. Ich hab meinen Wert nie daran gemessen, ob ich für irgendjemand ein brauchbarer Sklave bin. Für mich wird´s aber in dem Moment schwer, in dem ich merke, dass andere meinen Wert daran messen. LG!

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    1. „brauchbarer Sklave“ fasst das Problem super zusammen. Wert vor Sinn macht analytisch Sinn, menschlich nicht.
      Mir gefällt mein Job eigentlich und ich mache ihn gern: die Menschen dahinter machen die Tätigkeit beschissen.

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  2. Einer der vor 13 Jahre führenden „Sozialdemokraten“ (Wolfgang Müntefering) hat damals gesagt: „Wer nicht arbeitet soll auch nicht fressen.“
    Ein andere“Sozialdemokrat“, Wolfgang Clement, damals „Superminister“, sagte in den Polit-Talkshow Sabine Christiansen „Bei den Arbeitslosen gibt es parasitäre Strukturen.“

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