gesehen: Downsizing (2018)

In einer nahen Zukunft wird eine Methode entwickelt biologische Masse zu verkleinern. Der Erfinder der Methode, seine Frau und 35 andere Personen wenden es an sich an. Nach vier Jahren treten sie damit an die Öffentlichkeit um ihre Methode zur Ressourcenschonung zu präsentieren.
Das Ehepaar Safranek entscheidet sich nach einer Werbeveranstaltung dafür sich ebenfalls verkleinern zu lassen um ihren finanziellen Nöten zu entkommen; der Prozess geht in den USA mit diversen finanziellen Besserstellungen einher.
Paul Safranek steht dann aber doch alleine in Lilliput. Seine Frau ist vor Durchführung der Prozedur zu dem Entschluss gekommen ein Gulliver zu bleiben.
Ein kleines, leer scheinendes Leben scheint ihm bevorzustehen.

Das ist einer der Filme, die mich in den ersten Momenten mit einem Gefühl der Enttäuschung in die Realität entlassen haben.
Ein paar Gedanken später habe ich für mich dann begriffen: das Sci-Fi Element ist nur so lange wichtig bis Paul in Lilliput ankommt; dann ist es eine Maßstabsänderung die dazu Dient ein wenig über die Gesellschaftvzubmeditieren. Statt Miniaturisierung hätte man auch Kryptowährungen oder Elektroautos als Katalysator verwenden können.
Christoph Waltz Figur fasst den die Handlung treffen zusammen: „Sie werden dasselbe wie immer tun.“ Und dann ist da eben Paul, der den ganzen Film über durch diesen getragen wird und von dem wir am Ende nur einen kurzen Moment bekommen, in dem man uns erahnen lässt das er nun mehr als eine Projektionsfläche für das Publikum ist.
Einerseits muss ich mich beim Film dafür bedanken; dafür das ich ein wenig selbst nachdenken darf. Andererseits hatte ich zwei Stunden lang den Eindruck der falschen Person gefolgt zu sein. Selbst Waltz mit Akzent, der immer noch in Inglorious Basterds feststeckt ist mir lieber als Damon[1]. Und wenn dann noch eine bestimmte Person in Paul’s Leben tritt[2] wird er ohnehin zur grauen Projektionsfläche.

Kann man sich anschauen wenn man Zeit und das Wissen hat, das es eine Meditation zum Thema „Fortschritt und wie er die Gesellschaft verändern kann“ ist.

[1] Wahrscheinlich wegen Udo Kier; dessen Ausstrahlung wird durch Christoph Waltz verstärkt. Eine deutschsprachige Lethal Weapon Adaption mit den Beiden wäre eventuell lustig.
[2] Ich hoffe die Anspielung ist nicht zu geschmacklos.

Downsizing – imdb.com

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