[ comics ]
Zu lesen hier. The Green Lantern ist drauf, was mich sehr, sehr, sehr freute, weil der Titel bisher bei niemanden aufschien.
ein botschertes Leben und Popkultur
[ comics ]
Zu lesen hier. The Green Lantern ist drauf, was mich sehr, sehr, sehr freute, weil der Titel bisher bei niemanden aufschien.
[ comics ]
Comicsbeat haben deren Best Of Liste für die Comics des Jahres veröffentlicht.
Mit allen Würdenträgern gehe ich nicht d’accord, aber es wird ein Überblick über das Jahr geboten.

Im Frühling veröffentlichte Tom King zwei Bilder mit Bezug auf Jack Kirby’s New Gods/Fourth World und hat damit bei mir einen Jubelanfall ausgelöst[1]. Um ehrlich zu sein, DC Comic’s größtes Zugpferd sind die vom König der Comics geschaffenen Figuren nicht, aber für Genre Liebhaber und Schaffende sind sie wie von ihrem Schöpfer ersonnen, die neuen Götter des DC Universums. Und hier ist Tom King, einer der besten kontemporären Comic Autoren mit den Schlüsseln zu deren Olymp. Oder treffender ausgedrückt, der Source Wall. Mister Miracle soll im Fokus der Serie stehen; am Ende wurde die zwölf Hefte umfassende Serie auch nach ihm betitelt.
Im Frühsommer setzten sich dann noch Zeichner Mitch Gerards und Tom King zu je einer Episode des WordBalloon Podcasts vor John Suintres’s Mikrofon[2].
Im August war es endlich soweit und das erste Heft der Zwölfteiligen Mister Miracle Reihe ist erschienen. Verdammt, haben wir alle falsch gelegen.
Die Serie beginnt mit einem Suizidversuch der titelgebenden Figur. Und wenn man sich die Biographie[3] der Figur anschaut, stehen die Folgen einer unbehandelten post-traumatischen Erfahrung zwischen den Zeilen.
Und den Druck den eine solche Erfahrung auf einen ausübt lässt man einen spüren. Durch die durchgehende Verwendung von neun Panelen wird oft mit den Dingen gespielt welche man gerade nicht sieht. Zeichner Mitch Gerards verwendet dazu noch Verzerrungseffekte und „zerstört“ Panele kontrolliert um dem Lesenden gerade genug Halt zu geben.
Dieses Comic wirkt wie eine Falle. Ein sadistisches Labyrinth das einem zwischendurch immer wieder Zeit gibt um Luft zu holen; welche es einem sofort wieder abverlangt.
Derzeit sind nur fünf Ausgaben erschienen, aber diese fünf haben mir mehr Felsen geliefert gegen die ich mich werfen kann als viele andere Publikationen in diesem Jahr.
–
[1] Could This Tom King Tease Mean the Return of Big Barda & Mister Miracle? – CBR
Tom King reveals second New Gods teaser image – CBR
[2] Mitch Gerads performs Miracles With Batman Swamp Thing and The New Gods – Wordballoon
Tom King Unmasks Batman Mr Miracle Swamp Thing and More – Wordballoon
[3] Mister Miracle – Wikipedia

Technisch gesehen fällt der Film aus dem Best Of Wettbewerb für 2017 aus weil der Film 2016 in den japanischen Kinos gezeigt wurde. Aber ich war nicht unter den Menschen welche den Film in Japan oder während des Zeitfensters in denen er in US amerikanischen Kinos projiziert wurde gesehen haben; sondern sich die blu-ray aus Japan geholt haben und von freundlichen Menschen aus dem Internet Untertitel bekommen haben.
Shin Godzilla (Neuer/Echter Godzilla) ist wieder ein Eintrag in die Liste der Filme des Königs der Monsters aus dem Studio Toho[1], der Geburtsstätte von Godzilla und anderen Kaiju[2] sowie das Zentrum des Wirkens von Spezialeffektlegende Eiji Tsbuaraya[3]. Dieser Film stellt nicht nur die symbolische Rückkehr des Königs sondern auch einen Neuanfang dar. Einen soft Reboot wie man nun auch im deutschen sagt.
Der erste Godzilla Film war eine Reaktion auf die Bewegte Geschichte des Landes; der Versuch zu verarbeiten wie Ohnmächtig die Bevölkerung eines Landes ist. Wie sehr wir uns gegen die Kräfte stemmen welche unsere Leben beeinflussen, wir können nicht dagegen ankommen; und oft müssen viele für die Sünden weniger büßen.
Shin Godzilla greift diese Prämisse auf und transportiert sie in die Gegenwart; genauer gesagt als Analogie auf das Tokoku Erdbeben[4] und die darauf folgende Nuklearkatastrophe von Fukushima[5] im Jahre 2011 und der Reaktion der japanischen Regierung darauf.
Shin Godzilla enthält zwar die für das Genre typischen Sequenzen in denen das Monster sich seinen Weg durch Tokyo bahnt, die eigentliche Geschichte spielt sich allerdings in Sitzungssälen und Besprechungszimmern ab. Wir sehen den politischen Apparat an seiner Grenze; die Nachkriegsgeschichte des Landes, die straffen Gesellschaftlichen Strukturen und die junge Generation welche versucht das Korsett das ihre Ahnen geschnürt haben zu erweitern werden hier in beinah dokumentarischer Art gezeigt. Alle stemmen sie sich gegen einen Avatar für die Katastrophen welche die Insel in ihrer Geschichte heimgesucht haben.
Shin Godzilla ist eines der besten Beispiele wie man Elemente der Popkultur vernünftig mit einem Sinn füllt der über die Zerstreuung hinausgeht. Ich lege ihn heute noch ein und versuche die Ideen, Verweise und Philosophien die er enthält mit meinem begrenzten Wissen der japanischen Kultur zu erkennen und zu entschlüsseln[6]. Außerdem hat Bandai in deren Monsterarts Reihe eine großartige bewegliche Figur veröffentlicht; und ich habe zum Geburtstag noch die anderen Formen aus der Reihe bekommen[7].
Einzig der Soundtrack stört mich ein wenig da er unruhig wirkt; kombiniert er doch Musik aus früheren Godzilla Filmen und anderen Werken von Regisseur Hideako Anno[8].
–
[1] Toho Studio – Wikipedia
[2] Kaiju – Wikipedia
[3] Eiji Tsburaya – Wikipedia
[4] Tohoku-Erdbeben 2011 – Wikipedia
[5] Nuklearkatastrophe von Fukushima – Wikipedia
[6] Hilfreich dabei sind:
– Annocinema – Instagram|Ein Instagram Nutzer welcher sich mit den Arbeiten von Hideako Anno und besonders Shin Godzilla auseinandersetzt.
– MyKaiju|Ein Blog welches sich mit Godzilla beschäftigt. Der Betreiber macht nicht nur großartige Fotos in denen er Szenen aus den Filmen nachstellt sondern übersetzt auch Bücher und Artikel für ein westliches Publikum (Englisch)
[7] S.H.Monsterarts Shin Godzilla second & third from figure – bandaionline.com
[8] Hideaki Anno – Wikipedia

Die Serie erzählt die Geschichten der Gäste einer Izakaya[1] in Tokyo, welche täglich von Mitternacht bis sieben Uhr früh geöffnet hat. Der Besitzer bereitet einem jedes Gericht, sofern er die Zutaten dazu hat/bekommt.
Und jede Geschichte beginnt mit einem Gericht welches entweder eine spezielle Bedeutung für den Kunden hat oder die Gäste zusammenbringt.
Die Serie hatte bereits zwei Staffeln, eine koreanische Version und einen Film auf dem Buckel welche ich jedoch erst jetzt untertitelt bekommen habe; aber diese Staffel, welche es durch Netflix auch im Westen verfügbar ist, ist meine Serie des Jahres.
Wunderbar unaufgeregt wird hier von den kleinen Dingen des Lebens erzählt. Nicht die Welt muss vor dem Untergang gerettet werden, sondern die Mägen der Menschen gefüllt sein damit sie die Energie haben dem Leben zu trotzen. Eingefasst in die Aura der Ruhe und Genauigkeit welche man als Aussenstehender mit der japanischen Kultur verbindet, stellt diese Serie einen Ruhepol für mich dar welchen ich bitter nötig hatte. Man fühlt sich mit diesen Menschen verbunden, es sind keine Schönlinge oder übermenschliche Persönlichkeiten sondern die Menschen im Kaffeehaus um’s Eck. Menschen mit Fehlern, Schwächen und Abgründen, aber mit intakter Menschlichkeit; selbst den Idioten und Arschlöchern schaut man gerne beim Sein zu.
Ein Kollege nannte die Serie „naiv und manchmal infantil“; und ich verstehe aus welcher Ecke seine Meinung kommt den ein Teil von mir stimmt ihm zu. Doch sobald eine Folge läuft ist dieser Teil still.
–
[Update 2018-1-1]
– Link zur Erklärung des Begriffs Izakaya hinzugefügt
– Das Ende des Texts wurde von mir nicht in den Wordpess Editor kopiert und wurde nachgereicht.