Vaterfreuden

journal

Kirby widersprach einem häufig in den Asterix Comics geäussertem Spruch:
»Der Häuptling braucht keine Angst haben, der Himmel wird ja von dem Mann gehalten.«
Vor kurzem sprachen wir über Atlas, weil dessen Version aus den DC-Comics in Danger Street vorkam, dessen ersten Sammelband er sich aus dem Regal holte—darin räumt unter anderem Atlas seinen Posten.

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Empört stellte Kirby fest: »Papa hat ein Buch, da sind keine Bilder drin.«

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Vor dem einschlafen fragte er mich ob es noch Piraten gibt. Ich erklärte ihm moderne Piraterie—Geiselnahme und Bootsentführung als Brotjob, den Menschenhandel ließ ich fürs Erste aus—und er schlief ein.

mit Papa in der Band

Endlich hatte ich wieder genügend Ruhe um die Hausarbeit zu erledigen. Drei Stunden putzen … die Saugnäpfe der Badematte reinigte ich mit einer Zahnbürste—die natürlich nachher die bisherige Reinigungszahnbürste im Werkzeugkoffer ersetzte. Hach, das war schön.

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Kirby wurde für einen Schlagzeugkurs angemeldet. Ich bin gespannt darauf, wie lange es ihn freut. Ab welchem Zeitpunkt sollte ich wieder einmal einen Bass in die Hand nehmen? Besser gar nicht; man sollte seinem Kind seine eigenen Räume lassen. Gibt cooleres als mit Papa in einer Band zu spielen.

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Beim letzten Bibliotheksbesuch fand ich Nicolas Mahlers Flaschko in einer Komplettausgabe. Die war bis auf ein paar Ausreißer … unlustig. Ich meine nachvollziehen zu können, wo man damit hin möchte, ich fand den nur Weg nicht.

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Vatermilch 2: Unter der Oberfläche war dafür unheimlich gut. Der erste Band war in meiner Erinnerung ein «Hätten wir das auch gesehen.» aber hier war ich mittendrin. Ich denke es lag daran, dass man weniger Zeit mit dem Sohn verbringt, der mich zu sehr an meine Mängel bei der Elternschaft erinnert, und mehr auf dessen Vater eingeht, der sich hier zusammenreißt und versucht, die von ihm angerichteten Schäden zu reparieren. Zwar wirkt sein Handeln besonders an einer Stelle an den Haaren herbeigezogen, und eine Nebenhandlung scheint für mich nur aus Gewohnheit entstanden zu sein, trotzdem gefiel es mir.

aus Vatermilch 2: Unter der Oberfläche (2023)

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In Al Ewings momentaner Thor Reihe spricht die Hauptfigur die uralte Frage und deren Antwort an: Wie stark ist Superman? So stark wie die Geschichte es verlangt.

aus Immortal Thor no.4 (2023)

Sonst fand ich die Reihe bisher … jo, eh. Nach den … sechs Jahren in denen Jason Aaron beinahe alles mögliche mit der Figur machte, ist es vielleicht Zeit für eine Pause—was unfair gegenüber Al Ewing ist, der macht momentan gute Sachen im Mainstream.

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Das vorletzte Danger Street Heft erschien, und rührte ordentlich um. Ich habe keine Ahnung wo es hinführen wird, ich rechne mit einem nicht-Ende mit dem Verweis darauf, dass es außerhalb der Kontinuität stattfindet.

aus Danger Street no.11 (2023)

rot passt

Wieso Danger Street eines der besten Superheldencomics ist.

aus Danger Street no.8 (2033)

Ich mag es, wenn Superheldencomics den Kern ihres Seins hinterfragen, und dann auf «absurde» Weiße wieder aufs Gleis springen. Vor allem, wenn man … steht Warlord überhaupt in der letzten Reihe? Der ist nicht einmal im selben Gebäude wie Superman. Jedenfalls, wenn man völlig unbekannte Figuren nimmt, und sich die darüber beschweren, dass deren Obskurität ein Segen war.

i have sought/seen/discovered

Danger Street no.3 (2022)

Ich gebe zu: ich war mir zu Beginn nicht sicher, was ich von Danger Street halten sollte, aber wie bei Rorschach und Strange Adventures dauerte es einfach ein wenig, bis es bei mir funktionierte.

Es liegt wohl an den Druckerproblemen, die kann jeder nachvollziehen. Und wie es mit Orion auf dem Spielbrett weitergeht; der macht gern Hämmer aus Köpfen.

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