Pinkeln

Jwz’s Kritik zu Barbie ist wunderbar.

Barbie (2023):
I expected this to be good, but I was not prepared. I was not prepared for a movie about a plastic doll to be The Matrix meets Fight Club and a skewering of toxic masculinity, but, you know, for kids!

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Ein Tag am Arbeitsplatz reicht, um einem das Berufsleben für Wochen zu vermiesen. Zog mich zum Verzweiflungsweinen auf die Toilette zurück.

Das ist auch der einzige Ort an dem ich zu Hause momentan «ich selbst sein kann». Vor Kirby muss ich mich als Vater zeigen.
Am Wochenende trennte sich ein mit der Frau befreundetes Elternpaar—für ein paar Stunden. Jetzt sitzen sie in diesem belasteten Zustand, in dem man vor dem Kind den Wunschzustand spielt—was nicht funktioniert, Kinder sind jung, nicht dumm—während man unsicher ist, wie es weitergeht.
Was haben unsere Eltern anders gemacht? Wie haben die in diesem Hamsterrad aus Job, Kinder, Kronen Zeitung, Kaffee, Zigaretten und Kleingarten ergattern überlebt? Davor lagen die Geschichten aus der Kindheit; meiner Mutter kaufe ich ab, dass die schön war, bei meinem Vater … im Nachhinein hätte ich in seiner Lage meine Eltern nicht mehr besucht. Mein Bruder und ich waren und sind keine Guten, ich vergaß uns in das Hamsterrad zu setzen.

Manchmal kommt es mir so vor, als wären die Frau und ich getrennt, nur sind wir zu stur um zu gehen … obwohl, nein, da ist Liebe; ihre Brücke reicht nur so weit. Nicht weit genug für jemand, der mit seinem Alltag überfordert ist, und bei dem die Geburt seines Kindes nicht die erhoffte Wiedergeburt mit sich brachte.

Ich bin auf dem Klo.

#15jan20

Neil Peart’s ableben macht mir mehr zu schaffen als gedacht. Durch seine Arbeit mit Rush kommt es mir vor, als wäre einer meiner seeeehr weit entfernten Onkel verstorben. Den hat man einmal alle Arsch lang gesehen; aber der hat einem immer das gesagt, was man hören musste–während er Schlagzeug gespielt hat.

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Beim stochern in der Mediathek von arte bin ich auf eine Reihe an Monologen von Alan Moore gestossen[1]. In 40 Minuten hat man die hinter sich, und neben den typischen Aussagen die man sich von Herrn Moore erwartet, erinnert er einen daran, dass trotz all der….Geschmacklosigkeiten die er so verbrochen hat, nicht der Clickbaitgenerator ist, auf den er momentan reduziert wird.

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Doctor Sleep wollte ich auslassen. Dann habe ich Bob Chipman’s Kritik gesehen[2].
Ja, eigentlich zählt es durch die Färbung des Textes nicht mehr als Kritik. Aber ganz frei vom persönlichen Anstrich kann man nicht urteilen; und gerade jetzt springe ich auf jeden Zug auf, in dem Erinnerungen an Väter und das generationenübergreifende Verarbeiten von Problemen erwähnt werden.
Was mich an mir erschreckt hat ist, dass ich „Genaaaauuuu“ gedacht habe, als er erwähnt hat, kein Skript zu zitieren.

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Kirby bekommt die–hoffentlich letzte–Runde Zähne. Ich könnte dankbar dafür sein, dass es mich nur Schlaf kostet. Müde ist man nicht mehr zurechnungsfähig.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, in meiner Freizeit die Mittagszeit mit Kirby verbringen zu können.
Auf die ersten Gespräche mit dem Vater seines Kindergartenfreundes bin ich gespannt–der Mann hat einen aufregenden Lebenslauf.

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Mir ist eine Einheit eines Sprecherkurses geschenkt worden. Schauen wir einmal ob ich mich traue hinzugehen.


[1] Inside Alan Moore’s Head |arte.tv
[2] Doctor Sleep review | Escape To The Movies |youtube.com