Fuji Velvia 100 / Olympus XA2
ein botschertes Leben und Popkultur
Fuji Velvia 100 / Olympus XA2
Am Arbeitsplatz werden wir alle zusammengerufen. Ein sehr großes Projekt steht an; nach langem einmal wieder. Nach der Besprechung fahren der Alkoholiker und ich zu einem Kunden. „Wer ist denn das überhaupt, dass man so einen Aufwand treibt.“ fragt er mich. „Keine Ahnung, aber wenn ich mit meinen Nichten über Musik rede, steigen wir gegenseitig aus.“ Und dann kommt ein Satz bei dem ich mich erschreckt habe: „Bei den Stones oder Kiss würde ich das ja noch einsehen.“ Gut, jetzt weiß ich wann der das letzte Mal im Kalender umgeblättert hat.
Musik ist aber so ein Thema bei dem die Liebhaberkollegen und ich geschlossen sagen: Alles Neue ist Scheiße.
Sonntag bekomme ich von meinen Nichten einen Crash-Kurs in kontemporärer Pop-Musik und sie einen in fade Musik alter Männer. Obwohl die junge Nichte die Radio D#$&ey Version von Behemoth’s Demogod[1] witzig gefunden hat.
Kirby hat versucht, seine paar Zähne an meinem Finger zu „schleifen“. Beim zuschauen hätte man denken können, er trennt mir den Finger ab.
Ich bin ja gerade dabei mir neue Kameras anzuschauen. Omar Gonzalez, ein YouTube-Kanalbefüller hat sich eine X-T30 von Fuji geleistet[2] –der hat ja bereits die 20er in den höchsten Tönen gelobt– und vor laufender Kamera ausgepackt.
Das lustige an dem Video findet ab Minute 7:26 statt. Da probiert er die Gesichtserkennung im 4K Modus aus und demonstriert mit seinem kahlen Haupt den Rolling Shutter[3] Effekt. Da ist mir das Cola durch die Nase geschossen.
Endlich sind meine Mikrofone für Binaurale Aufnahmen[1] angekommen. Die Aufnahmen selbst sind….unheimlich räumlich; rauschen aber ordentlich, egal auf welchem Vorverstärker ich sie hänge.
Ich musste Kirby ein Buch wegnehmen. Ich habe kein Problem wenn er Feynman’s Biografie zernudelt, aber bei meinem Supergods[2] Hardcover muss ich eine Grenze ziehen.
Er war unheimlich ruhig während des Vorworts; darin umschreibt Grant Morisson seine Kindheit und Jugend: Ein paar Kilometer vor seiner Haustür lagern Atomwaffen gegen welche sein Vater, ein Veteran des zweiten Weltkriegs, protestiert und des öfteren inhaftiert wird. Die Flugblätter mit den diversen Darstellungen des Todes machen ihm Angst während die Umschläge der Sci-Fi Bücher seiner Mutter ihn an ein mögliches Utopia hoffen lassen. Und plötzlich fallen ihm eine Nebenerscheinung der amerikanischen Soldaten welche ihre Waffen in Schottland lagern in die Hände: Superhelden-Comics.
So ähnlich war es auch bei mir -nur ohne Krieg, ich konnte die Realität nur nicht verarbeiten. Ich hoffe das Kirby Comics nur zum Spaß lesen wird.