#75-2019

professioneller Alltag | die Allgemeinheit | die liebe Familie | Jack Kirby | Videospiele | Star Trek Discovery | Star Wars Rebels

Der Arbeitstag war surreal. Wir sind drei Stunden zu früh eingeteilt worden; und dann ist auf die Ablösezeit der Nachfolgenden Partie vergessen worden.
Der Eiskasten in dem Haus ist gerade dabei einen eigenen Charakter zu entwickeln; derzeit hat er einen unverwechselbaren Geruch.
Das Notfallpaket mit Schokolade und Cola das ich an jedem Arbeitsplatz habe, ist in dem Haus entsorgt worden. Ich sollte keine Mistsäcke zum verstauen mehr verwenden. Zum nachfüllen der Vorräte habe ich mir keine Jacke angezogen; es ist ja sonnig gewesen. Dumm nur das es durch die Sonne zu hell gewesen ist, um den feinen Regen auszumachen.

Auf dem Weg nach Hause laufen mir zwei Kinder über den Weg, beides Buben, ca.7-8 und 5-6 Jahre alt. Der größere hat dem kleinen im Würgegriff und hält ihm eine Spielzeugpistole an die Schläfe. Als ich vorbeikomme schaut mir der „Geiselnehmer“ in die Augen und fragt ob er schießen soll. Ich bin so verwirrt das ich einfach weitergehe.
Die Frau sagt später das es anscheinend pädagogisch das Beste ist keine Reaktion zu zeigen. Aber in mir ist es den ganzen Abend im Kopf herumgegangen. Ich denke der Versuch zu vermitteln, wie es sich anfühlt ein Messer an die Kehle gehalten zu bekommen hätte nicht gefruchtet.
Dann ist mir ein Kollege aus der letzten Firma eingefallen. Der war in den 90er Jahren als Soldat in den Jugoslawienkriegen beschäftigt. In Österreich hat er sich einen Therapieplatz gesucht. Uns hat er immer gesagt das genug Leute mit einer ähnlichen Biografie herumlaufen welche der Meinung sind, das Erlebte auch ohne Hilfe verarbeiten zu können. Mein erster Therapeut hat immer erwähnt das wir unsere Trauma weitergeben, ob wir das wollen oder nicht.
Scheiße, ich hätte etwas tun müssen.

Die ältere Nichte war kurz zu Besuch. Sie hat Kirby eine Jacke gekauft, aber schon in der nächsten Größe, damit er sie auch lange tragen kann. Und sie hat mir letztens noch erzählt das sie im Moment einen finanziellen Engpass hat. Es hat mich sehr gerührt das sie trotzdem ein Geschenk für Kirby gekauft hat.
Natürlich hat der Onkel ihr etwas zugesteckt.
Nur zu wem gehe ich um meinen Engpass zu strecken?


Auf Instagram bin ich über Jack Kirby Entwürfe für Kostüme einer Aufführung von Julius Caesar gestolpert[1]. Es sind zwei Bilder von Darstellern in Kostümen dabei. Kirby’s Arbeiten sind nicht 1:1 für die Umsetzung in einem Film geeignet, aber mit einer passenden Kulisse würden sie auf einer Bühne funktionieren.

Chucklefish hat zehn Minuten aus Pathway veröffentlicht[2]. Ich habe gerne Jagged Alliance in meinen Mittagspausen gespielt; daran hat mich das Video erinnert. Dazu fangen sie dieses Indiana Jones „Gefühl“ ein.

Ich habe mit einem Kollegen der ebenfalls Star Trek Discovery schaut über die letzten Episode geredet. Er ist der Meinung das ich der Serie mit meiner Kritik Unrecht. Ja, ich habe ein schlechtes Gewissen. Aber, man kann mich einfach nicht mehr damit hinter dem Ofen hervorlocken, indem man einer Figur, welche bisher nur ein Effekt im Hintergrund gewesen ist, plötzlich eine traurige Geschichte, Hoffnung in die Zukunft, und einen tragischen Tod gibt. Es war mir klar das des kein gutes Ende nehmen wird als dem Zuschauer vermittelt worden ist, dass bei Ihr herumgepfuscht worden ist. Da ist mir jedes Red-Shirt lieber das nurmehr zwölf Stunden bis zur Pensionierung hat.
Es hat mich an den Tod von Kanan Jarrus in Star Wars Rebels denken lassen[3][4]. Den hat man in vier Staffeln entwickelt um ihm am Ende sterben zu lassen ohne ihm ein Schild mit „am Ende der Episode ist er tot“ um den Hals gehängt zu haben. Man hat ihm nur einen Sticker auf den Rücken geklebt.

fußnoten

  1. The ides of March… KIRBY STYLE |instagram.com
  2. Pathway – Gameplay preview |youtube.com
  3. Kanan Jarrus | Jedi Knight [a tribute to Caleb Dume] |youtube.com
  4. Als Vater steckt da außerdem noch eine für mich aktuelle Schicht in der Figur: Er soll eine Vaterrolle einnehmen die er selbst nie vorgelebt bekommen hat und seine Zweifel nagen an ihm.

ich habe in den Einzelheften gesucht

Und einen Nachdruck von Eternals no.1 gefunden. In Bezug zu dem Verdacht auf ein Gerücht das Marvel Studios The Eternals verfilmt[1].

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Ich würde mich darüber freuen. Nur würde man die Dialoge wohl ein wenig schleifen. Aber die Größenverhältnisse würden sich dann wohl zu schnell verändern. Jetzt rauft man erst einmal mit Thanos, einer Gefahr der man ins animierte Gesicht schlagen kann; wenn dann erst einmal versinnbildlichte Konzepte damit beginnen sich zu beflegeln könnte das Publikum rasch ermüden.


[1] Ein schöner Traum – dieses Blog

ein schöner Traum

Rumor: Marvel Studios is Developing an ‘Eternals’ Movie – slashfilm.com

The site claims that “we are to expect an announcement imminently,” so assuming this is true, perhaps the studio is waiting until the release Avengers: Infinity War before making it official.

Wäre das leiwand; Warner bringt Fourth World und Marvel schießt Eternals nach. Wenn sich jetzt noch wer um Captain Victory, Silver Star und die Anderen Kirby Sachen kümmert und die in fähige oder zumindest bemühte Hände gelegt werden könnte das ein Fest für den König werden.

bestes Comic 2017: Mister Miracle

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Im Frühling veröffentlichte Tom King zwei Bilder mit Bezug auf Jack Kirby’s New Gods/Fourth World und hat damit bei mir einen Jubelanfall ausgelöst[1]. Um ehrlich zu sein, DC Comic’s größtes Zugpferd sind die vom König der Comics geschaffenen Figuren nicht, aber für Genre Liebhaber und Schaffende sind sie wie von ihrem Schöpfer ersonnen, die neuen Götter des DC Universums. Und hier ist Tom King, einer der besten kontemporären Comic Autoren mit den Schlüsseln zu deren Olymp. Oder treffender ausgedrückt, der Source Wall. Mister Miracle soll im Fokus der Serie stehen; am Ende wurde die zwölf Hefte umfassende Serie auch nach ihm betitelt.

Im Frühsommer setzten sich dann noch Zeichner Mitch Gerards und Tom King zu je einer Episode des WordBalloon Podcasts vor John Suintres’s Mikrofon[2].

Im August war es endlich soweit und das erste Heft der Zwölfteiligen Mister Miracle Reihe ist erschienen. Verdammt, haben wir alle falsch gelegen.
Die Serie beginnt mit einem Suizidversuch der titelgebenden Figur. Und wenn man sich die Biographie[3] der Figur anschaut, stehen die Folgen einer unbehandelten post-traumatischen Erfahrung zwischen den Zeilen.
Und den Druck den eine solche Erfahrung auf einen ausübt lässt man einen spüren. Durch die durchgehende Verwendung von neun Panelen wird oft mit den Dingen gespielt welche man gerade nicht sieht. Zeichner Mitch Gerards verwendet dazu noch Verzerrungseffekte und „zerstört“ Panele kontrolliert um dem Lesenden gerade genug Halt zu geben.
Dieses Comic wirkt wie eine Falle. Ein sadistisches Labyrinth das einem zwischendurch immer wieder Zeit gibt um Luft zu holen; welche es einem sofort wieder abverlangt.

Derzeit sind nur fünf Ausgaben erschienen, aber diese fünf haben mir mehr Felsen geliefert gegen die ich mich werfen kann als viele andere Publikationen in diesem Jahr.

[1] Could This Tom King Tease Mean the Return of Big Barda & Mister Miracle? – CBR
Tom King reveals second New Gods teaser image – CBR
[2] Mitch Gerads performs Miracles With Batman Swamp Thing and The New Gods – Wordballoon
Tom King Unmasks Batman Mr Miracle Swamp Thing and More – Wordballoon
[3] Mister Miracle – Wikipedia

Lord Of Light

Mit den Black Friday Coupon von Super7 habe ich mir etwas geleistet das schon länger auf meiner Wunschliste stand: die Lord Of Light Figur aus deren ReAction Reihe.

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Wieso ich die haben wollte?

  • das Design stammt von Jack Kirby[1] der an der fiktiven Verfilmung[2] im Zuge des Canadian Caper arbeitete. Das Geschehen wurde Von Ben Affleck als Argo[3] verfilmt.
  • ich mag das Buch[4] von Roger Zelany
  • je länger man sich das Farbschema anschaut, dest besser gefällt es mir

Jetzt muss nur eine Frage geklärt werden: mint on card belassen oder nicht?

[1] Jack Kirby Biografie – Wikipedia
[2] Argo – Wikipedia
[3] Canadian Caper – Wikipedia
[4] Lord Of Light – Wikipedia