#218-2019

die liebe Familie | Vaterfreuden | tv | kung-fu

Meine Großmutter macht mir Sorgen. Das Alter….bei Ihr nagt es an Körper und Geist.

Kirby hat sich auf dem Spielplatz 90 Minuten lang ausgetobt. Ich frage mich ob ich ihn mit meiner sozialen Ungeschicktheit beerbt habe.

Die Doctor Dolittle Verfilmung mit Eddie Murphy tut beim zuschauen weh.
Also habe ich bei Krypton’s zweiter Staffel aufgeholt und bin bei der dritten She-Ra And The Princesses Of Power Staffel eingeschlafen.

Ich habe mich ein wenig mit Workflow—jetzt Shortcuts auf iOS Geräten—gespielt; und festgestellt, dass ich zu blöd bin um eine Befehlskette zu formulieren, die eine URL besucht, Titel und Zusammenfassung extrahiert und drunter einen Link schreibt. All die Stunden an Weiterbildung für den Hugo.

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Medien Mai 2018

Krypton|Rest Staffel 1|SyFy 2018
Ich bin positiv von der Serie überrascht worden. Großvater El hat mich zwar nicht überzeugt, aber der Weg den die Geschichte eingeschlagen hat war ok. Man respektierte sogar die Intelligenz der Zuschauer und hat eine offensichtliche “Überraschung” erst später ausgepackt bzw. das Publikum daran teilhaben lassen.
Die Auflösung am Ende der Staffel war dann allerdings wieder sehr “Autorengenehm”. Das eigentliche Brainiac Make-Up/Kostüm wirkte in Bewegung billiger als auf den Werbebildern. Ich denke weil die Sendung ein entsprechendes Budget hatte und die Vorstufe bereits teuer genug war. Und besser ausgesehen hat. Er wirkt wie eine Mischung aus dem Green Goblin[1] aus dem
Spider-Man Musical[2], der Hexe des Westens[3] und dem modernen Brainiac Design[4]. Letzteres 1:1 umzusetzen wäre wahrscheinlich in Kosten und Wirkung effektiver gewesen.
Aber was solls, im großen und ganzen hat die Serie gefallen und das Ende ist ein ordentlicher Tritt in die Leiste -wenn es auch ein wenig nach Terminator: The Sarah Connor Chronicles[5] riecht.

Kamen Rider Built|Episoden 31–37|TV Asahi 2018
Lange dauerts nicht mehr bis zum Ende dieser Kamen Rider Serie. Aber von der Geschichte her könnte man den Eindruck gewinnen das es die nächste Episode die letzte sein könnte -bei der Vorgängerserie, Ex-Aid, habe ich um diese Zeit nurmehr eingeschalten um Kamen Rider Snipe[6] zu sehen.
Das Built überhaupt funktioniert ist ja schon ein Wunder. Nach den “Krieg und wie er die Menschen verändert” Episoden dachte ich nicht das wir Humor nurmehr in homeophatischen Dosen bekommen werden. Kamerafahrten, Einstellungen und Ausstattung erinnern oft an Produktionen mit höheren Absichten als Kindern zu zeigen wie das Spielzeug das sie morgen kaufen können funktioniert[7]. Nach Den-O, W, Gaim und Drive[8] wird das wohl eine meiner liebsten Modernen Rider Serien.

Steven Universe|se5 ep17|Cartoon Network 2018
Was Steven Universe unter anderem für mich zu etwas besonderem macht, ist das die Verantwortlichen trotz der Sci-Fi Prämisse der Geschichte meist auf bekannte Geschichten aus jedermanns Nähkästchen zurückgreifen. Dieses Mal: Wie gut kennt man seine Eltern wirklich?

Greg Davies – You Magnificent Beast|Netflix 2018
Greg Davies kannte ich bisher nur aus Gesprächen.
Prinzipiell gefällt mir dieses Programm, nur habe ich manchmal den Eindruck das Herr Davies aus seiner Rolle fällt. Da geht dann ein wenig Authentizität verloren und man braucht einen Moment um selbst wieder in das Programm zu finden.
Dafür lernt man am Ende wie man seine Frau in Walisisch darum bittet einem einen Nager in den Arsch zu schieben.

die Jonathan Hickman Nachlese

Fantastic Four no.570–604/FF no.1–17|Marvel Comics
Nachdem ich mich durch die beiden von Jonathan Hickman geschriebenen Events Infinity[9] und Secret Wars[10] geblättert hatte habe ich beschlossen die dabei zu Tage getretenen Erinnerungslücken mit einem nachlesen von Hickman’s Marvel Arbeiten zu begehen. Angefangen habe ich mit seiner Arbeit an den Fantastischen Vier.
Grundlegend ist es immer noch großartig. Vor Hickman hat sich der Titel klein angefühlt. Der einstige Glanz der Serie mit welcher das Marvel Universum geschaffen wurde ist über die Jahre verblasst; hier allerdings findet eine Rückkehr statt; hier werden Sonnen operiert um Sternensysteme zu retten, Reed Richards aus anderen Dimensionen tragen jeder einen voll bestückten Infinity Handschuh und versunkene Städte werden entdeckt und werfen der Ordnung ein paar Stöcke zwischen die Beine. Und auch wenn Hickman ein sehr “kalter” Autor ist schafft er es mit der Geschichte davon abzulenken.
Beim ersten lesen jedenfalls.
Als ich die Hefte “live” gelesen habe war das ein unbeschreibliches Gefühl. Man wusste das hier ein Grundstein gelegt werden würde. Nur wusste ich damals nicht das es beinahe zehn Jahre dauern würde bis das Dach auf Hickman’s Haus gesetzt werden würde. In Secret Wars bekamen sie alle einen vorläufigen Abschluss für ihren ewigen zweiten Akt.
Extrem störend finde ich nach wie vor das auch Hickman kein Rezept für Susan Storm gefunden hat. Sie wirkt nicht wie die Ehefrau eines Mannes welchen sie als Kompass dient oder als kompetente Mutter – eine Rolle welche sie bereits in der Erziehung ihres Bruders gelernt hatte – sondern wie eine “Soccer Mom” die eines Tages als Alkoholleiche bei einer Familienfeier ihren heruntergefressenen Emotionen freien Lauf lässt. Dazu noch die etwas übersexualisierte Darstellung und man fragt sich ob sie die Rolle als Vermittlerin zwischen den alten Atlantern und den Menschen aus Mitleid angedichtet bekommen hat.

Ab Herbst erscheint die komplette Serie in zwei Softcover Bänden.

Ich habe beim lesen in der zweiten Hälfte ein paar Screenshots gemacht FF Nachlese in Bildern – imgur.com

S.H.I.E.L.D by Weaver and Hickman|vol.1 no.1–6; vol.2 no.1–5|Marvel
Comics 2011,2012,2018

Bei den Fantastic Four dachte man dias Motto sei “Go big or go home.” Bei SHIELD muss es “Blow it up until nobody has a home anymore.” Gelautet haben.
SHIELD ist die MI6 des Marvel Universums; eine Spionageorganisation welche die Geschicke der Menschheit im verborgene zu deren Gunsten lenkt. Hickman kümmert sich in dieser Serie allerdings nicht um die z.B. aus den MCU Filmen bekannte Organisation, sondern um einen Geheimbund den man am ehesten mit den Vorstellungen über die Freimauerer gleichsetzen kann. Mit der Ausnahme das hier alle bekannteren Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte vertreten und ein paar davon sogar miteinander interagieren.
2012 endete die Serie abrupt. Zwei Hefte fehlten zum Abschluss der Serie. Ein Schicksal das Comic Machern und Lesern nur zu geläufig ist. Hickman war in die Liga der Marvel Architects aufgestiegen; einem Zirkel kreativer Köpfe welche die fiktiven Geschicke des Marvel Erzählkosmos lenkten. Nach sechs Jahren erscheinen nun die letzten beiden Hefte welche angeblich seit Jahren nur auf die Füllung ihrer Dialogblasen und Textkästen gewartet haben.
Als Vorbereitung habe ich mich also durch die Serie gelesen und das neue Heft gleich darauf im Anschluss. Und ich wünschte das man die beiden letzten Hefte als dickere Einzelausgabe veröffentlicht hätte; denn es ist trotz Vorfreude genau das was auf der Packung steht: der Abschluss. Man bekommt einiges für sein Geld geboten, es wirkt nur sehr gehetzt. Und auch die Tatsache das Isaac Newton im letzten Jahr in Doctor Strange and the Sorcerers Supreme eingesetzt wurde lässt mich hier ganz blauäugig vermuten das zwar eine Zusammenführung der Stränge auf ein Knäuel stattfinden wird, dieses jedoch im IP-Ordner landen wird bis jemand wieder Interesse hat.
Kevin Feige zum Beispiel.

Mighty Thor no.706|Marvel Comics 2018
Das wars mit Lady Thor. Und ich denke einmal das hier präsentierte vorläufige Ende wird nicht das letzte sein das wir von Jane Foster gesehen haben, bleibt Jason Aaron doch der Autor der Thor Reihe, nur fühlt es sich im
Nachhinein billig an den Krebs und das Dilemma, das dieser weiter an Janes menschlicher Form nagt wenn sie sich in Thor verwandelt, und deswegen jede Rückkehr in ihre menschliche Form ihr Ende sein könnte, derart zum Thema gemacht zu haben.
Ich bin froh das sie noch “lebt” und das Jane Foster in dieser Form zur Verfügung steht; im geschichtlichen Kontext gesehen, ist ihr überleben genau das Gegenteil zu dem, was in weit verbreiteten US-Superheldencomics üblich ist. Somit ist mein sudern[11] nicht gänzlich ernst zu nehmen.
Toller Abschluss, schade das es nicht mit Jane Foster als Göttin des Donners weitergeht, aber dem Chris sein Vertrag ist ja angeblich vor dem Auslaufen.

Solo – A Star Wars Story OST|Universal Music|2018
Auch wenn man über die Qualität der Star Wars Filme seit der Übernahme durch die Maus streiten kann; die begleitende Orchestralmusik hat bisher gepasst[12].
John Powell’s Arbeit für Solo reiht sich da für mich nahtlos ein. Musik für eine Star Wars Produktion zu schreiben muss schlimm sein; man hat die Vorgaben durch John Williams Arbeiten zu zitieren und trotzdem frisch klingen. Allzu frisch ist es in diesem Fall nicht; die Aufbruchsstimmung und Abenteuerlust die den Film anscheinend tragen soll wird jedoch transportiert. Das Gefühl einen schnelleren Indiana Jones Score zu hören lässt mich allerdings nicht los.

[1] Green Goblin – wikipedia
[2] Spider-Man – Turn Off The Dark – wikipedia
[3] Der Zauberer von Oz – wikipedia
[4] Action Comics vol.1 868 – dc.wikia.com
[5] Terminator – The Sarah Connor Chronicles – wikipedia
[6] Mit Bang Bang Simulations hat man da das beste Verwandlungszubehör und Kostüm aller Zeiten geschaffen. – kamenrider.wikia.com
[7] Dazu muss man wissen das Kamen Rider stark davon lebt das die diversen Gerätschaften aus der Serie und Action-Figuren gekauft werden. Weil das Franchise derzeit gut läuft und durch die Dubbing Szene international ein Publikum und Käufer gefunden hat, traut man sich noch erwachsener zu erzählen als es die Japaner ohnehin schon praktizieren.
[8] Kamen Rider Series -wikipedia
[9] Infinty (comic) – wikipedia
[10] Secret Wars (2015) – wikipedia
[11] sudern = jammern, aufregen, sich beschweren
[12] Ja, ich gebe zu, bei Episode VII hat John Williams erst seinen Groove wiederfinden müssen; die Musik ist solide, aber bis auf Rey’s Thema ist nichts hängen geblieben.

die Medien im April 2018

Lost in Space
Staffel 1| Netflix

Nach dem Versuch die Serie in den 90ern mit einem Film wieder ins globale Bewusstsein zu rufen, stand ich der Idee die Serie abermals aus der Gruft zu locken mit Vorbehalten gegenüber.
Die erste Staffel ist nicht so schlimm geworden wie befürchtet, aber gut würde ich es auch nicht nennen.
Es ist eine Serie die man sich aufdrehen kann wenn man etwas braucht das nicht gut, aber “mit den besten Absichten” produziert wurde. Die Eskalationen werden mit der Zeit zum Klischee, kleine moralische Fragen werden gestellt aber dann ESKALATION! Aber dann kommt der Bub und sein Roboter um die Ecke und das Sci-Fi Kind in mir ist wieder glücklich.
Parker Posey als Dr. Smith gefällt mir sehr gut. Schon lange hat es mir nicht so viel Freude beschert eine fiktionale Figur zu hassen.

Krypton
Staffel 1|Episoden 4-6|SyFy

Krypton hat viele Probleme, aber ich kann nicht wegschauen. Ich hoffe wohl noch darauf den klassisch inspirierten Adam Strange zu sehen. Das geht mir nicht ein: Ja, man kann aufgrund des Zeta Strahls Adam Strange verwenden; aber dann hat man Booster Gold im Portfolio, der reist ständig durch die Zeit und passt von der Darstellung besser. Das Auftauchen von General Zod kam unerwartet.
Ich möchte am Ball bleiben, weil es mir vorkommt als würde die Serie nicht weit kommen, dazu bewegt sie sich gefühlt zu schnell. Oder es wird wirklich dieses große Stück Serie welches mit dem Suppenschöpfer aus den Vorlagen schöpft.
Was ich an Krypton großartig finde ist, das man von Marvel’s Inhumans gelernt hat wie man es nicht macht.
Und der Helm der Voice of Rao lässt mir die Haare zu Berge stehen.

krypton-voiceofrao-helmet

Barry
Staffel 1|Epsioden 1-5|HBO

Bill Hader spielt einen Profikiller der in einer Sinnkrise steckt und meint, sein Heil in der Schauspielerei gefunden zu haben.
Mit einem Wort: großartig. So gut habe ich mich lange nicht amüsiert. Sicher werden allerlei Klischees bedient, aber Darsteller und Drehbuch nutzten dies zu deren Vorteil.
Außerdem kann man meist nur lächeln wenn man Henry Winkler sieht. Fonzie ist alt geworden…

Mister Miracle no.8
2018|DC-Comics

Nurmehr vier Hefte bis die Serie ein Ende hat. Wir wissen das etwas nicht stimmt, aber mit keinem Wort wurde bisher erwähnt was. Langsam bekomme ich das Gefühl das diese Serie nur die Ouvertüre zu etwas anderem ist. Und obwohl all diese Punkte mich eigentlich zu einem Trade Waiter -einer Person welche auf die gesammelte Ausgabe wartet- machen sollte kann ich nicht davon ablassen.
Hier sehen wir den ambivalenten Alltag der Familie Barda-Free. Die moderne Familie aus gottàhnlichen Außerirdischen teilt sich die Pflichten auf: einer der Beiden führt die Armeen von New Genesis gegen die von Apokolips während der Andere zusammen mit dem Funky Flashman das Kind hütet. Besonders Funky Flashman wurde mit den kleinen Seitenhieben auf Stan Lee am Original gehalten, und der Umstand das der Sprössling Jacob heißt machen seine Ausführungen dem Kind gegenüber für Kenner noch unterhaltsamer.
Das nächste Heft erscheint in dieser Woche. Viel zu spät. Die Manie und der Druck des Titels sind beinah nicht mehr auszuhalten.

Resident Alien – An Alien in New York no.1
2018|Dark Horse Comics

Endlich geht es mit Resident Alien weiter! Es ist eine langsame Reihe, aber sie geht so behutsam und gründlich mit ihrem Material um, das man diesen Umstand gerne in Kauf nimmt.
Die Geschichte dreht sich um einen Außerirdischen welcher auf der Erde strandet. Er verstößt gegen das Protokoll sich in solch einen Fall das Leben zu nehmen, und lebt als Arzt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sein Aussehen kann er durch schwach ausgeprägte geistige Kräfte vor den Menschen verschleiern und wird ein wichtiges Mitglied der Gemeinde. Nebenbei löst er auch noch das ein oder andere Verbrechen.
Ich mag die Serie weil sie relativ unaufgeregt zu Werke geht. Bei An Alien in New York geht die Serie in die fünfte Runde.

Action Comics no.1000
2018|DC-Comics

80 Jahre Superman. Und hier ist das Geburtstagsgeschenk. Und es ist ein schönes Geschenk geworden, solange man nicht genauer hinschaut. Man hat eine Vielzahl an begabten Autoren und Künstlern dafür gewonnen Facetten des Man Of Tomorrow zu beleuchten. Leider fehlen ein paar in dem Mosaik an Interpretationen, z.B. der vorher erwähnte Man Of Tomorrow. Superman war eine Zeitlang auch superintelligent, und selbst Brian Bendis -einer der großen Namen im Geschäft-, welcher nun die Autorschaft über einen neuen Superman Titel übernommen hat verweigert sich mit seiner Einleitung von Man Of Steel diesem Aspekt. Stattdessen gibt es mehr vom üblichen und man Erleichtert sich wieder einmal auf Jor-El’s Grab.
Hätte man Bendis’ Geschichte sein gelassen würde das Paket ausgeglichener wirken. Nach der Konzentration auf die Vergangenheit der Figur ist es wohl als Zuckerl an die Leser geplant gewesen, das Fenster in die Zukunft einen Spalt zu öffnen. Nach den paar Seiten aber freue ich mich nur bedingt auf diese Zukunft.