#312-2018

Mein Vater ist plötzlich mit den Plexiglasplatten für den Schutz der Bücherregale vor Kirby, und umgekehrt, vor der Tür gestanden. Die waren schwer. Die Magnete zur Montage sind auf dem Weg; muss noch alles zusammenoperiert werden.

Und Zeit wirds. Kirby hat sich von meinem Schoß per Rolle rückwärts auf den Boden befördert und hat dort damit begonnen, sein Feynman Buch weiter zu zerlegen. Er scheint „Hey“ zu sagen.

Die Frau und ich „zanken“ uns wegen eines Weihnachtsbaums. Sie möchte einen haben um Gemütlichkeit, ich will keinen; weil ohnehin kein Platz in der Wohnung ist und wie oben erwähnt, wir Bücherregale verbauen aber einen Baum zum umstoßen in die Gegend stellen.
Jetzt hat meine Frau allerdings ein gutes Argument für einen Baum gefunden: es gibt eine Firma, welche Lebendbäume zustellen –und auch wieder abholen. Der Baum wird nicht entsorgt, sondern wieder zu seinen Freunden gepflanzt[1]. Ich kann schon verstehen das zur weihnachtlichen Stimmung ein Baum gehört, bin aber dagegen; weil es eben ein Brauch ist mit dem wir heute nichts mehr am Hut haben. Und nebenbei entstehen eben Mengen an Biomüll ohne Sinn.
Schauen wir einmal.

Vor dem zu Bett gehen haben die Frau und ich eine australische Kochsendung mit Schwerpunkt Desserts geschaut. Ich hätte da am liebsten keinen Wettkampf, sondern möchte Menschen in gut geschnittenen Segmenten beim werken zuschauen; egal ob Bäcker, Schuster oder Reinigungskraft. Die Sendung hat schöne Aufnahmen; was mich allerdings im Lauf der Episode begeistert hat war, das viele Dinge welche im deutschsprachigem Pendant als unglaubliche Meisterleistung bewertet werden dort mit einer Hand im Arsch als Standardwerk gemacht werden.

vorbeigelaufen

fußnoten

  1. Jedenfalls ist das der Verkaufsspruch; ich habe mir erwartet das man mir Vegan, Mikronährstoffe, Krypto, Blockchain und Elektrobetrieben um die Ohren haut.