Tokyo – Ga (1985)

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ein botschertes Leben und Popkultur

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Ich bin offiziell alt—wieder einmal: ich schloss ein physisches Zeitungsabo ab. Nun kam die erste Ausgabe an. Zerknittert und nass. Wenn ich digital «nachlesen» möchte, muss ich die Ausgabe noch einmal bezahlen. Trocknete die Zeitung auf dem Gitter für den Heizkörper, zusammen mit den Socken und Handschuhen.
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Kirby durfte offiziell den Adventkalender öffnen. Die Überraschung ist durch seine Sezierung des Kalenders dahin, aber er zieht Freude aus dem Fakt, sich halbwegs gemerkt zu haben, was hinter den Türen steckt.
Am Wochenende platze wieder eines seiner Trommelfelle. Hoffentlich wird im kommenden Jahr ein Paukenröhrchen gesetzt.
Ein paar Stunden davor waren wir noch Rodeln…
Jetzt gibt es erstmals Medizin, allerdings schlug er selbst vor, sie mit Joghurt zu vermischen und aß dieses—bisher jedenfalls.
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Moviebob mag Godzilla Minus-One. Ich bin mir bei dem Film unsicher. Der Regisseur ist vor allem für seinen Konservatismus bekannt, aber hier dürfte man auch kritisch auf die japanische Gesellschaft der 40er Jahre blicken, anstatt das Militär zu verklären—der Protagonist ist ein Kamikaze Pilot der bewusst landete.
Ein Kollege überließ mir seine Karte für eine Vorstellung von Perfect Days mit einem Q&A mit Wim Wenders. Bin mir noch unsicher ob ich hingehe, weil ich das Q&A wohl zeitlich bedingt auslassen muss; schaut auch deppat aus, wenn man als einziger Aufsteht und geht—was nicht der Fall sein wird, aber in meiner Vorstellung wird Herr Wenders dies wahrnehmen, und mich dann beäugen. Und wenn er mich dann nach einem Unfall auf der Straße findet, erkennt mich, und verweigert mir die Hilfe, weil ich damals so unhöflich war.
Nein, ich denke nicht, dass der Wim Wenders meiner Vorstellung und sein reales Vorbild sich den moralischen Kompass teilen.
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Musik: Girlfriend is better – Talking Heads
Ich freue mich auf die Melancholie, die Wim Wenders Perfect Days bei mir auslösen wird.
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Zum ersten Mal verbrachte ich mehr als fünf Minuten mit meinem jüngsten Neffen, Pizza Pie. Er zeigte mir wie man an besten Stiegen hinaufklettert; als es ihm zu hoch wurde, ließ ich als Hubschrauber zum Start zurückkehren. Er schien sich uneins zu sein, ob die Geste ihm gefiel.
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Beim großen Einkauf bat Kirby darum, im Spielbereich bleiben zu können. Da war auch einiges los.
Als wir ihn abholten klärte sich seine untypische Bitte auf: während um ihn herum die Kinder tobten, saß er als einziger vor dem Fernseher… Brilliant von ihm eingefädelt, ein wenig enttäuscht war ich trotzdem. Nur wieso? Die Wahl zwischen Menschen und Bildschirm fällt bei mir gleich aus.
Außerdem hätte ich einen Experten in Gewaltfreier Kommunikation gebraucht; Kirby war sehr anstrengend…