154 :: Hintergrundkulisse

Beim schauen von Midnight Diner ist mir aufgefallen, dass die koreanische Fassung die Drehbücher streckenweise 1:1 übernommen und gestreckt hat. Ist ja üblich wenn man eine Marke adaptiert.
Die Serie bleibt ein Ort zum ausatmen. Besonders wenn ich die Mittagspause mit Kirby halte, und sein gleichmäßiger Atem eine angenehme Hintergrundkulisse formt.

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Nachdem wir erfolgreich vor einem Gewitter „davongelaufen“ sind, haben wir beim Buchhändler unseres Vertrauens die restlichen Kiste1 Comics mitgenommen.
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Hoffentlich bleibt seine Begeisterung fürs Lesen.

Was Ihm hoffentlich nicht bleibt, ist meine geringe Toleranz für Frustration. Er war Abends hundemüde, hat allerdings lange Zeit gebraucht um einzuschlafen—und das hat er einen spüren lassen. Er war nicht ungut, aber wie er sich da einmal aufgesetzt hat und mich angeschaut hat…ich hätte in dem Moment auch gerne eine personifizierte Schlaflosigkeit gewürgt.

1. —reprodukt.com

154-2019 | 154-2018

beste TV-Serie 2017: Midnight Diner: Tokyo Stories

midnight-diner-tokyo-stories

Die Serie erzählt die Geschichten der Gäste einer Izakaya[1] in Tokyo, welche täglich von Mitternacht bis sieben Uhr früh geöffnet hat. Der Besitzer bereitet einem jedes Gericht, sofern er die Zutaten dazu hat/bekommt.
Und jede Geschichte beginnt mit einem Gericht welches entweder eine spezielle Bedeutung für den Kunden hat oder die Gäste zusammenbringt.

Die Serie hatte bereits zwei Staffeln, eine koreanische Version und einen Film auf dem Buckel welche ich jedoch erst jetzt untertitelt bekommen habe; aber diese Staffel, welche es durch Netflix auch im Westen verfügbar ist, ist meine Serie des Jahres.

Wunderbar unaufgeregt wird hier von den kleinen Dingen des Lebens erzählt. Nicht die Welt muss vor dem Untergang gerettet werden, sondern die Mägen der Menschen gefüllt sein damit sie die Energie haben dem Leben zu trotzen. Eingefasst in die Aura der Ruhe und Genauigkeit welche man als Aussenstehender mit der japanischen Kultur verbindet, stellt diese Serie einen Ruhepol für mich dar welchen ich bitter nötig hatte. Man fühlt sich mit diesen Menschen verbunden, es sind keine Schönlinge oder übermenschliche Persönlichkeiten sondern die Menschen im Kaffeehaus um’s Eck. Menschen mit Fehlern, Schwächen und Abgründen, aber mit intakter Menschlichkeit; selbst den Idioten und Arschlöchern schaut man gerne beim Sein zu.

Ein Kollege nannte die Serie „naiv und manchmal infantil“; und ich verstehe aus welcher Ecke seine Meinung kommt den ein Teil von mir stimmt ihm zu. Doch sobald eine Folge läuft ist dieser Teil still.

[1] Izakaya – Wikipedia


[Update 2018-1-1]
– Link zur Erklärung des Begriffs Izakaya hinzugefügt
– Das Ende des Texts wurde von mir nicht in den Wordpess Editor kopiert und wurde nachgereicht.