Shin Kamen Rider (2023)

Hongo Takeshi wurde von der Organistion S.H.O.C.K.E.R. entführt und wird in einen Augment, ein Mensch/Tier Hybrid, verändert: Grasshopper Aug 01. Vor der abschließenden Gehirnwäsche, befreit ihn das ehemalige SHOCKER Mitglied Midorikawa Ruriko. Sie sind auf der Flucht von SHOCKERS anderen Augments, was sie jedoch nicht davon abhält, gegen die Organisation vorzugehen.
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Wer sich selbst ein Bild von dem Film machen möchte: Man findet ihn als Shin Masked Rider auf Amazon Prime, sogar mit deutschen Untertiteln.
Zusammengefasst kann ich nur sagen: Der Film ist großartig, und rauft mit Shin Ultraman um seinen Platz in meinen Top 5 Lieblingsfilmen.
Aber: Dies ist kein Film für ein «neues» Publikum. Für die Handlung des Film orientierte man sich an den ersten Episoden der Serie bzw. am Manga, in denen der Body Horror im Vordergrund stand — hier wurde Hongo’s zum Cyborg, und dadurch in manchen Bereichen zum Invaliden —, brutaler waren und durch das schmale Budget roher waren, sowie diverse Schnitttechniken und Genrekonventionen benutzte, um Geld zu sparen. All diesen Faktoren kommen auch hier zur Anwendung, und besonders gegen Ende merkt man, das die Produktion sehr viel Geld zu Beginn ausgab, nutzt dies aber auch, um ein «intimeres» Ende zu ermöglichen.
Doch inmitten all des wunderbaren Produktionsdesigns — allen voran die simplen Kostüme von Rider 1 + 2 —, Referenzen und sehr kurzen, aber vorhandenen Philosophischen Ausflügen in die japanische «Sektenkultur» bleibt eines auf der Strecke: das Schauspiel. Wenn die Euphorie abklingt merkt man, wie hölzern die Figuren sind. Das dient einerseits der Veranschaulichung der Selbstkontrolle/-täuschung der Figuren, aber die stoische Ruriko und der mit seinem Los hadernde Takeshi werden mit der Zeit anstrengend. Ruriko’s Fassade bröckelt zwar mit Fortschreiten der Handlung, nur wird dies mit dem «klassischen» Abschluss der Handlung der Protagonistin im Genre beendet, und einem für Hongo auch nichts besseres einfiel. Auch wenn mir das nicht gefällt, gibt es dem Aß im Ärmel, Rider 2, die Möglichkeit, zu lernen und neu anzufangen. eine Idee des Films ist das schöpfen aus der kollektiven Lebenskraft und wie nahe Freude und Schmerz liegen, und Ichimonji’s Rider 2 ist das Endprodukt dieser Ideen.
Was mich wurmt ist die überkomplizierte Geschichte rund um SHOCKER. Die Idee ist gut, hätte aber im Zuge einer Serie mehr Sinn gemacht als hier — siehe Kamen Rider Black Sun, wo man allerdings eine mehrteilige Serie auf ihre Grundgerüste reduzierte, und mit moderner Fassade neu Aufzog. Aber so konnte man noch ein paar Verweise an das Werk des Kamen Rider Schöpfers Ishinomori Shotaro unterzubringen. Es sei ihnen verziehen…
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