#251-2018

Frau und Kind waren bei der Geburtstagsfeier des großen Schwagers. Ich habe diese verschlafen. Aber ich habe schon einmal erwähnt: die Schwiegerleute sind anstrengend. Sie könnten ähnlich in Bezug auf meine Gegenwart reagieren; vielleicht habe ich uns allen einen Gefallen getan.
Die Zeit habe ich mit dem aktualisieren meiner Notizen und Videospielen verbracht. Meine Reaktionszeit ist anscheinend zu langsam für moderne Spiele; außerdem ist Spider-Man für Zwangsgestörte nicht ideal. Wie im Moment hip, gibt es eine große Spielwelt die mit Trophäen und anderen Dingen welche die Spielzeit künstlich strecken zugepflastert; nebenbei rufen regelmässig Leute um Hilfe. Und einerseits ist das gut, weil ich mich freue virtuellen Personen geholfen zu haben. Andererseits bin ich fertig mit den Nerven wenn ich einen virtuellen Menschen nicht aus einem brennenden Wrack befreien kann. Die Bewegung durch die Stadt ist beinah therapeutisch. Egal ob man durchfetzt oder gemächlich durch die Straßen schwingt; die humanoide Form bei der Ausführung zu beobachten wirkt befreiend. In den ersten beiden Arkham Spielen hat man es geschafft die Grant Morrison Version von Batman, einen Menschen der physisch und psychisch auf dem Gipfel des möglichen steht, darzustellen und dem Spieler das Gefühl zu vermitteln jeder Herausforderung gewachsen zu sein. Bei Spider-Man wurde genau die Umkehr dessen, was auch die Figur ausmacht, umgesetzt; trotz all seiner Fähigkeiten und der Freiheit welche er genießt, ist er Gefangener seines Verantwortungsgefühl. Er ist halt kein traumatisierter Millionenerbe.

Beim vorlesen war Kirby gestern aufmerksamer als sonst. Die Frau hat mich daran erinnert ein neues Buch auszusuchen. Harriet the Spy[1] sollte irgendwo herumstehen. Oder etwas von Chabon? The amazing advenutres of Kavalier & Clay[2]? Explore Everything: Place-hacking the city[3] sticht mir gerade ins Auge.

Der Lebensgefährte einer Bekanntschaft ist verstorben. Davon gelesen habe ich bevor ich zu Bett gegangen bin. Momente später meldet sich Kirby. Zum Glück mit nichts ernstem; er ist im Schlaf Bewegungen durchgegangen und kommentiert. Und während ich meinem Kind bei seiner Entwicklung zuschaue habe ich daran gedacht wie schrecklich das Leben eigentlich ist. Mein Sohn wird sterben.
Ist das Leben ein Geschenk?
Ich habe mich damit abgelenkt Material für einen weiteren Umbau in der Abstellkammer auszusuchen; endlich wieder ein wenig Verteilerbau.

Und weil sich der Schlaf Zeit gelassen hat, habe ich die zweite Staffel Iron Fist beendet. Wahnsinns Ende! Ein Name[3]wurde erwähnt -was mich sehr gefreut hat- und dessen Kleidung und Fähigkeit einer anderen Figur gegeben.
Die Staffel hat zwar Luft nach oben gelassen; im Vergleich zur Ersten könnte man von einer beinahe 180-Grad Wende sprechen. Man hat erkannt das man erst einmal die Figuren Rund um Danny Rand entwickeln muss und wird ihn hoffentlich in einer eventuell stattfindenden dritten Staffel mitziehen lassen.
Und ich hätte beinahe vergessen zu erwähnen das man anscheinend endlich begriffen hat: die Kämpfe müssen ebenfalls die bzw. eine Geschichte erzählen.

fußnoten

4 Kommentare zu „#251-2018

  1. Ach, ich wollte noch fragen: Lest ihr ihm auf Englisch vor? Das sind ja alles englische Buchtitel. Viele Grüße!

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    1. Wir lesen ihm auf englisch vor. Wir vermuten das er dann ein Gefühl für die Sprachmelodie bekommt. Leider kann ich mich nie für einen Akzent entscheiden :-)
      Viele Grüße!

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