12feb20

Eitelkeit

In einer Fotoserie über Väter vor und nach der Geburt deren Kinder—und so schön die Idee klingt, die Werke könnte man auch mit der Anschaffung eines As Seen On TV Artikels assoziieren—bin ich auf eine Aussage gestossen:

Zu Toan, dem frischgebackenen Vater auf dem Foto unten, meint er: „Er war so glücklich, uns seinen Sohn vorzustellen, der seinen Familiennamen weiterführen wird.“

Geburt von Babys: Wie Väter davor und danach aussehen
|derstandard.at

Wieso ist die Sache mit den Familiennamen so wichtig? Ein ehemaliger Kollege hat nach seiner Hochzeit den Familiennamen seiner Frau angenommen. Seine Frau stammt aus einer lokal bekannten Intellektuellen/Kreativ Familie, und der Kollege hat schon vor Jahren den Kontakt zu seiner Familie auslaufen lassen. Trotzdem ist er—natürlich hinter seinem Rücken—als Waschlappen und Arschkriecher dafür tituliert worden. Die Leute sind aber Vorgehen in der Situation gefragt hat. Wieso scheint die Priorität so oft auf dem Namen auf dem Briefschlitz zu liegen, anstatt darauf zu achten, dem Nachwuchs etwas zu vermitteln? Sicher drückt es mich manchmal das Kirby nicht im Namen „zu mir gehört“. Scheiß auf den Namen, Gesund und ein Mensch soll es sein—wenn mein Kind mich dazu noch in Herz und Hirn trägt, und Andere das für gut befinden, habe ich mehr hinterlassen als eine Reihung von Buchstaben die mich vielleicht im schlechten assoziiert—aber leichter zu tilgen ist als schlechte Erinnerungen.

professioneller Alltag

Die letzten paar Tage habe ich in süßer Ignoranz verbracht. Alleine in der Werkstatt, habe ich lediglich die Berichte von der Front gelesen, und entsprechend Material vorbereitet und in stand gesetzt.
Jetzt bin ich wieder an der Front, und so viel Realität ist nur schwer zu verkraften. Menschen in meinem Alter können nicht einmal die Namen deren Auftraggeber aussprechen, weil „de san jo eanglisch“—“die sind ja englisch“. Ich verstehe nicht, wie man sich im Alltag derart vor der englischen—der englischen!—Sprache drücken kann. In unserem Job. Es ist mir unbegreiflich.
Es gibt Menschen die Schwierigkeiten damit haben, eine Sprache zu erlernen, in dem Fall erscheint es mir allerdings eher an „ich bin mit Deutsch immer noch im Cluburlaub weitergekommen“ zu liegen.


vorbeigelaufen

Vor kurzem habe ich über Japans virtuelle YouTuber berichtet[1]. Auf Chatrubate dürften eine virtuelle Persönlichkeit einen Umbruch beginnen. Sogar den Sex nehmen die Maschinen uns weg.
A 3D Hentai Camgirl Is Taking Over Chaturbate, and Human Models Are Worried
|vice.com


fußnoten

[1] 9feb20
|derhopkins.wordpress.com

10feb20

das Leben
die liebe Familie
professioneller Alltag
depressiver Scheiß, besser nicht lesen

Am Wochenende habe ich diese schmalzige Zeile in meinem Notizbuch vermerkt:

Heute spüre ich wieder diese Leere. Als wäre mein Herz wund, und jede Berührung irritiert es weiter.

Daraus habe ich einen Eintrag geschrieben, aus dem eine lange, mäandernde Beschwerde über die Gleichgültigkeit des Lebens geworden ist, welche ich absichtlich nicht hier wiedergebe. Es lässt sich nämlich auf zwei Sätze kürzen:

  • Der professionelle Alltag frisst mich auf—körperlich und geistig.
  • Ich wünsche mir von bestimmten Menschen eine Entschuldigung zu hören, anstatt bemuttert zu werden.

Ich könnte mich zusammenreißen und anpacken. Aber wie ich schon in der Therapie vermerkt habe: Wozu?
Kirby kann ich nur zwei Dinge mitgeben:

  • Sei ehrlich, fleissig und positiv, und es wird schon werden.
  • Der obere Satz ist eine Lüge.

ich könnte mir den Kopf einschlagen.


vorbeigelaufen

Gestern habe ich von störenden Geräuschen geschrieben; hier ist der Gipfel meiner auralen Höllenlandtschaft: ASMR[1]. In dem Fall macht Gillian Anderson Werbung für die Netflix Serie in der sie mitspielt und anscheinend „Sex“ im Titel hat.
Ohne dem Video hätte ich der Serie eine Chance gegeben.
Gillain Anderson does ASMR
|youtube.com


fußnoten

[1] Autonomous Sensory Meridian Response
|en.wikipedia.org

8feb20

das Leben

Muss man sich Sorgen machen, wenn man plötzlich freiwillig The Cure hören möchte?

Suche

In der Therapie habe ich letztens erwähnt, dass ich keinen Sinn im Leben sehe. „Wenn man keinen Sinn mehr sieht, muss man sich selbst einen schaffen.“ war die Antwort.
Es ist eine gute Antwort.
Aber was, wenn sich alles so leer anfühlt? Der folgende Satz ist ein Testament dafür, wie schlecht mein Verständnis meiner Muttersprache ist, aber er fühlt sich als Aussage für mich richtig an: Ich „tue“ nurmher, um zu erledigen.
Hoffentlich steckt noch Gefühl im Umgang mit Kirby—aber ich denke da würde die Frau mir schon einmal eine metaphorische Watschen geben.

Ja ich müsste mir etwas suchen, besonders beruflich. Aber ich verdiene durch meine Betriebszugehörigkeit einfach schon zu viel, um die Tätigkeit hinzuwerfen.
Ich fürchte mich schon vor dem Gespräch mit meinem Chef, über die Dienständerungen die ich brauche, um Kirby einmal in der Woche im Kindergarten abliefern zu können. Und für die paar Tage, die ich im Sommer brauche um den Sprecherkurs zu besuchen, werde ich mir auch aus den Rippen verhandeln müssen. Und dass, obwohl wir ja ein hochflexibles Zeitsystem haben. Sollen ja keine Almosen sein; ich arbeite die Zeit ein. Ich bin ja der, der aufzeigt, wenn man einmal um drei Personal braucht, und gleich einen Aufbau hinten dran hängt.

Hier sudern bringt auch nichts. Verzeihung.

Dilf Richards und Doctor Loom

Marvel-Legends-FF-ReedRichards-DoctorDoom-packaing
Reed Richards und Doctor Doom Verpackungen

Reed Richards schaut mir auf dem Glamourshot ein wenig zu verträumt drein. Wo will sich der Kerl noch hinstrecken. Die neue Doctor Doom Figur ist großartig. 20 Jahre hat es gedauert bis wir die definitive „Massenmarktsfigur“ im Maßstab 1:12 bekommen haben.
Kirby mag sie auch.

Vaterfreuden

Kirby möchte anscheinend beim einschlafen nicht berührt werden. Ist Ihm etwa zu warm? Ich könnte mir da selbst den Kopf einschlagen, weil ich auf solche Details nicht achte bzw. viel zu langsam auf Veränderung reagiere. In den letzten Tagen hat er ein paar Kuschelminuten gebraucht, oder ein paar sanfte Streichler über den Kopf, oder einfach nur eine Hand zum festhalten.


vorbeigelaufen

Es ist interessant zu sehen, wie sehr sich die japanische Gesellschaft von der Unseren unterscheidet. Hier geht man freizügig mit der Privatsphäre um—wahrscheinlich, weil der Überwachungsstaat noch nicht in den Köpfen angekommen ist–während in Japan das Ausleben einer Rolle in sozialen Netzwerken stattfindet.
Gut, bei uns leben einem die Meisten auch nur eine Rolle vor—mit einem Antlitz aus Fleisch und Blut bleibt noch die letzte Filterschicht über.
Binary Skin – Exploring Japan’s Virtual YouTuber phenomenon
|youtube.com

Fig.3 bringt den Sinn des Patents auf den Punkt.
Systems and methods to provide audible output based on section of content being presented
|patents.google.com

Nicht einmal die Gestirne sind friedlich.
Neue Aufnahme zeigt dramatischen Kampf zweier Sterne
|futurezone.at

#55-2018

Musste mich bei einem Kollegen wegen einer vor kurzem geführten Diskussion über einen Interpretationsirrtum meinerseits entschuldigen. Manchmal steht auch das was gemeint wird in einem ablaufregelnden Dokument.

Dienst war zum Glück früher als gedacht beendet. Hatte eine informative Unterhaltung mit dem Fotografen der Produktion. Jetzt habe ich einen Guster auf eine Fuji….
Der Lichtdesigner/Techniker war einer meiner Ausbildner, konnte ihn nicht gleich zuordnen. Wir sind wohl Beide sichtlich gealtert.
Von der Show selbst war ich teilweise positiv überrascht.
Anscheinend bin ich soweit das ich ”Des neiche Klumpat kennts eich in Oasch schiam.“[1] in meinen Bart murmle während ich den Phonographen einschalte.

Hmm, Niv und ich haben eine Interviewanfrage wegen des Podcasts bekommen. Gestern Nacht wurden die Fragen zur Vorbereitung gereicht; und das ganze ist sehr “gewinnorientiert”. Hauptsächlich geht’s um Werbung und wie man Geld verdient. Erstes machen wir nur begrenzt, zweites ist nicht unser Ziel. Wird spannend wie wir eventuell wieder abgewimmelt werden.

[1] Das neue und bereits wertlose Zeug könnt ihr euch in den Hintern schieben.