sind wir nicht alle Piraten?

Der Geschirrspüler trat die Fahrt über den Jordan an. Nachdem wir über die letzten Jahre beinahe alles daran austauschten, was möglich war, ist es nun die Elektronik, die von der Entropie an der Hand genommen wurde.
Der rotierende Bürste der Bodendüse des Staubsaugers ging bei der Gelegenheit gleich mit—da ist wohl eine Wicklung des Antriebs hinüber.

Wir ließen Kirby Abzû spielen. Die größte Hürde war die Größe des 8bitdo Controllers den ich üblicherweise benutze—das Super Nintendo Nachbaugerät. Mit dem der Nintendo Switch funktionierte es dann.
Den Taucher zu steuern viel ihm anfangs ebenfalls schwer, so wie bei meiner Staplerprüfung dauerte es eine Nacht, bis er es verinnerlicht hatte. Sein großer Kritikpunkt: keine Rätsel. Das große Rätsel ist, wer man ist bzw. woher man kommt, was ihm nicht spanned genug ist.
Bei der Gelegenheit dachte ich daran, dass Journey ebenfalls «kindgerecht» wäre.
Oder wir hauen gleich drauf und spielen Everything, wo man tatsächlich beinahe Alles sein kann. Die Audio Ausschnitte von Alan Watts könnten ihn irritieren, ist kein Kinder-Englisch.

Ich würde gerne Antworten von Eltern auf Fragen ihrer Kinder sammeln, und frei verfügbar machen. «Papa, wie funktionierten Piraten.» «Nun ja, dass waren meist getarnte Überfälle auf Handelsschiffe unter damals Seetüchtigen Nationen.» «Aha. Und wie funktioniert das, ein Schiff entern.» «Man schoß meist in die Richtung des Bootes, um seine Absicht mitzuteilen, manchmal gab das andere Schiff freiwillig auf, und die Piraten konnten nah genug kommen, um auf Brettern auf das andere Schiff zu klettern, oder es kam zu einem Schiffskampf, oder einem versuchten Überraschungsangriff auf dem geentertem Schiff.» Sklaverei und weitere Details besprachen wir bei den Römern schon einmal, und das ließ Kirby verzweifeln, weswegen ich es aussparte, aber hat es schon einmal jemand unblutiger erklärt? Jetzt hab ich Guster auf Our Flag means Death.

Kirby wünscht sich als Thema seiner Geburtstagsfeier «Tennis». Wie er darauf kam weiß—noch—niemand. Eine der Pädagoginnen fragte, wie wir diese denn aufziehen würden. «Klassisch», war unsere Antwort, natürlich mit einem Augenzwinkern.

schreibend denken

über The Fablemans (2023)
(alle Einträge)

Der Hinterkopf arbeitete fleissig, und laut dessen Ergebnis, tat ich dem Film Unrecht.
Die Lösung lag in dem Begleitfoto des vorherigen Eintrags:

Es zeigt Spielbergs Figur in dem Film, Sammy Fableman, wie er seinen ersten Film projeziert: eine Nachstellung des Zugunglücks, welche er bei seinem ersten Kinobesuch sah. Diese lässt ihn nicht los. Mithilfe seiner Mutter, stellt er diese mit der Modelleisenbahn der Familie nach, und hält es auf Schmalspurfilm fest. Er rekonstruiert sein Trauma zu seinen Bedingungen, und das projezieren des Ergebnis in seine Hände könnte den Akt darstellen, in dem er für sich begreift, dass es nur Schauspiel ist, eines das er selbst schuf.

Eine weitere Sichtung des Films werde ich wohl trotzdem vornehmen.

Bildrechte liegen beim Inhaber

21feb20

Satz des Tages

Aua, Hoden, raus da!

Vaterfreuden

Kirby ist nach dem Kindergarten aufgedrehter als üblich gewesen. Aber er hat nach ein paar Minuten „rangeln“ mit mir zur Ruhe gefunden und eingeschlafen.
Dabei ist mir aufgefallen, wie groß er inzwischen geworden ist. Ich habe mich mit der Frau darüber unterhalten, und wir haben beide das Gefühl, Kirby sei gleich nach seiner Entbindung in Bernstein gegossen worden. Man bekommt die Entwicklung mit, freut sich und fördert den Momentanten bzw. „befeuert“ den nächsten Schritt, aber bis man verinnerlicht hat, was das Kind schon alles kann, dauert es eine Zeit.
Beim schlafen wirkt Kirby kleiner. Ich weiß nicht wieso, aber er wirkt dann frisch geschlüpft.

magische Verirrung

Eine lokale Quiditch Mannschaft hat angefragt, ob ich an deren Probespielen teilnehmen möchte. Kann sich nur um einen Scherz handeln, oder es hat mich einfach jemand auf deren Mailingliste gesetzt. Jedenfalls habe ich mir dann einmal angeschaut, wie das ausschaut wenn man einen fiktiven Sport schreiend und tretend in die Realität schleift. Ist eh ungefähr so wie man es sich vorstellt—für eine Ausrede Alkohol zu konsumieren. Sogar einen Golden Snitch gibts in der Version. In meiner Vorstellung ist das ein Typ in goldfarbener Kleidung der von zwei anderen Mitspielern gejagt wird—was sicherlich zu lustigen Situationen führt, wenn eine Gruppe „Rowdys“ den Exzentriker vor den mental kalzifizierten Sportlern rettet. Die „Realität“ sieht jemanden vor, der eine Socke mit einem Tennisball darin in den hinteren Hosenbund gesteckt trägt, das Ergattern des Balles ist die Bedingung für den spontanen Sieg.
Das sollte man im Fußball so regeln: einen goldenen Ball im Stadion verstecken, zwei Spieler in ziviler Kleidung müssen den Ball erst einmal finden—wenn der Ball entdeckt wurde, muss der Ball zu einem separaten Tor gebracht werden. Das ist kleiner und wird von zwei Torhütern bewacht. Trifft der Spieler ins Tor, geht das Spiel zu Gunsten der Mannschaft des Spielers aus. Wenn nicht geht alles wieder zurück zum Anfang. Champions League Finale: fünf Minuten.

emotional Ergriffen

Der Gamespodcast[1] hat sich in einer retrospektiven Episode mit dem Spiel Journey befasst—welche leider hinter einer Paywall sitzt, welche sich für mich derzeit lohnt weil einer der Schaffenden einen längeren Urlaub macht. Journey ist großartig, weil es die Interpretation von Videospielen als interaktives Erlebnis auch verdient. Hier spielt sich vieles im emotionalen Erlebens des Spielers ab, und diese Episode bildet dies sehr ehrlich ab. So ehrlich, dass es mir beim Schlusswort das Lulu aus den Augen gedrückt hat, weil ich es zwar anders als der Podcastschaffende erlebt habe, die Folgen jedoch die Selben waren. Es ist eines dieser Erlebnisse, die einen mit dem Wunsch zurücklassen, seine Lieben in den Arm zu nehmen bzw. den Menschen einhämmern wie „unnatürlich“ und kompliziert Leben ist, und das es gilt es bewusst zu verbrauchen.
Da redet der Richtige….
Wer ein Smartphone besitzt kann Journey über den jeweiligen App Store beziehen oder sich 90 Minuten Zeit dafür nehmen, jemand anderen beim spielen zuzuschauen[2].

Heuchler der ich bin

Einerseits rege ich mich auf, weil dauernd auf Comics basierende Filme und Serien erscheinen—Locke & Key hat nach drei Anläufen einen Sendeplatz gefunden, und das nur weil es bei Netflix läuft. Ich muss es ja nicht schauen, aber es verbrennt Zeit, Kreativität und Geld….schafft andererseits wieder Arbeitsplätze.
Andererseits: nachdem bekannt wurde, Kang the Conqueror[3] würde über die Loki Serie ins MCU gebracht werden, bin ich kichernd dagesessen, wie kann man eine Figur mit der Biografie bloß für ein breites Publikum adaptieren?


vorbeigelaufen

Es ist die Nacht vor der ToyFair:
Hasbro: Transformers WFC Earthrise Arcee, Scorponok, Fasttrack, and Sky Lynx Promo Images | thefwoosh.com
SKY LYNX! ARCEE! Kirby’s Erbe wächst.

Star Wars The Child Animatronic Baby Yoda with 25 Sounds & Motion Combinations | BY DORKSIDETOYS.COM | youtube.com

Kawaii!

The virtual production of The Mandalorian, season one | youtube.com
Die Technologie ist….der Hintergrund verändert sich dynamisch mit der Kameraposition! Das ist Zauberei!


fußnoten

[1] Gamespodcast.de
[2] Journey PS4 walkthrough 60fps 1080p full | youtube.com
[3] Kang the Conqueror | en.wikipedia.org