Klangteppich aus einer fernen Galaxie

Der erste Teil des Soundtracks der zweiten Staffel The Mandalorian1 ist gut. Hörte ihn während ich laß, und war weniger abgelenkt als ich annahm. Es erinnert nur entfernt an John Williams‘ Arbeiten, und trotzdem passt es in den Kanon.

Zu den Geschichten hinter manche Soundtracks , empfehle ich den The Soundtrack Show Podcast (RSS), dort werden unter anderem auch die Star Wars Soundtracks behandelt.

1.. Drei Mal schnell hintereinander in einen Spiegel sagen, und George Lucas‘ Antlitz erscheint in der Kloschüssel.

Aha, Mhmm

Im Moment bin ich „menschenmüde“.

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In einem Interview mit einem Künstler, dessen Kunst ich schrecklich, aber Person ich mag, fiel dieser mir ungewohnt ungut auf: er machte Werbung für seinen Podcast. Ein notwendiges Übel, wo soll man sonst Werbung für seinen Podcast machen, wenn nicht in einem Podcast? Ist eine persönliche Sache von mir, geht aufs Haus.
Die Grausbirnen stiegen mir auf1, als er davon sprach, seine Vorurteile gegenüber Influencern verloren zu haben, nachdem er ein Gespräch mit welchen führte. Aber, der Mann hat Vorurteile abgebaut, ich kann das auch—und schaute mich nach den genannten Beeinflussern um.
Ich brach das anhören des Interviews daraufhin ab. Diese Personen haben—objektiv—keine Tiefe.
Man muss sich auf Leute einlassen…das weiß ich aus eigener Erfahrung. Mag sein, das die Leute im Gespräch als tiefsinnige Feingeister entlarvt werden könnten, aber diese erste Schicht an Wahrnehmung, ist ein Maschinengewehr der Inszenierung, welches einen mit Dauerfeuer den Verstand zerstückelt. Die einzige fühlbare Intention ist Anbiederung.
Vielleicht ist es auch das Alter. Oder das ich einfach ein Ungustl2 bin.

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Der Webhost für die Internetpräsenz des Podcasts3 möchte die Kosten für das kommende Jahr gedeckt wissen—ansonsten fliegen wir vom Server. Ich bin mir nicht sicher ob ich die Sache nicht einfach auslaufen lasse. Niv meldete sich in den letzten Monaten nicht mehr bei mir, kann verstehen, dass der als in den USA lebender Mensch gerade eigene Sorgen hat.
Falls dem aber nicht so ist: Wieso muss ich immer auf die Menschen zugehen? Ich will mich nicht dauernd um Sachen kümmern müssen.

Meine Großmutter erinnerte sich dafür daran, das ich eine Zeitschrift für Sie abonniert hatte. Das wollte ich nun auf Ihren Wunsch hin kündigen—nur gibt es dabei eine Hürde: Das damals von mir angelegte Benutzerkonto ist nicht auffindbar. Ich erhielt auch keine Bestätigungsnachricht…oder habe diese Gelöscht, weil der Kopf entschied „Brauchst nicht, ist für die Oma.“
Sie fragte mich außerdem, ob ich jemanden kenne, der Interesse an dem Agfa Family4 Sachen hätte. Ein Blick in diverse Verkaufsportale zeigte mir, das man die Sachen teilweiße um den Preis der Fahrscheine für die Benutzung des öffentlichen Verkehrs handelt. Ich möchte die Kameras und Betrachter am liebsten behalten. Ein paar der Familienfilme dazu und Ersatzlampen für den Betrachter besorgen…und dann nie wieder angreifen, weil der Gedanke daran, die Filme wieder zu betrachten tröstender ist, als der Akt selbst.

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Tausend Zeilen Lüge von Juan Moreno ist ein Buch, das mich packte, und durch seinen Text zog. Darin berichtet der Autor davon, wie er den Stein ins Rollen brachte, der Claas Relotius Lügenkonstrukte zu tage brachte5. „Bist du gscheit, Oida, Na hearst, Geh scheissen“, entkam mir beim lesen manchmal—einmal in Kirbys Kindergarten. Es wühlte mich auf und beruhigte mich zu verfolgen, wie dieser Mann die Leute vorführte. Ich denke nicht mit vollends arglistiger Intention, sondern von der Warte „Ist eine Lüge denn verwerflich, wenn man jemanden damit ‚hilft‘?“ her. Er erhielt Preise, die Leute Unterhaltung/Bildung/eine Festigung ihres Weltbilds.
Ich war gut unterhalten. Vom Buch—ich hatte bis dahin keinen Relotius Text gelesen.
Ob ich dem Journalismus nun paranoider als zuvor gegenüberstehe, traue ich mich nicht zu sagen.

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Kirby mag seine Spielzeugmülltonnen.
In letzter Zeit erzählte er viel. Ich wünschte, zu verstehen was er sagte, weil ich gerne mehr als „Aha, Mhmm und Wirklich“ zum Gespräch beitragen wollte.

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Ich entwickelte die Rolle Acros II, welche ich um zwei Blenden unterbelichtet hatte.
Mit Erfolg.
Also, man erkennt etwas auf den Negativen. Ich wunderte mich, hatte ich doch zuvor noch gelesen, dass Acros sehr empfindlich ist, und ich nach Gefühl die Verweildauer des Films im Entwickler bestimmte.

Durch Zufall fand ich einen „brauchbaren“ Negativscanner in den Kommentaren eines Fotografieblogs.
Seitdem frage ich mich nach der Sinnhaftigkeit der Investition. Wie lange werde ich das Hobby in dieser Form betreiben? Wäre das Geld besser in einer Kamera angelegt? Stecken meine Ziele zu hoch? Und über all dem liegt ein Wort: Wozu?
Die Fotografie ist für mich eine Art des Ausdrucks—eine Sprache. Jedoch scheint keiner meinen Dialekt zu verstehen oder zu mögen. Ich führe ein Selbstgespräch.

1– „mir steigen die Grausbirnen auf“ = es erregt Ekel
Es gibt auch eine Mostbirnen Art die Grauß heißt.
2– unsyhmpathischer Mensch
3– Asteroids in Exile —asteroidsinexile.com
4– Agfa Family —super8wiki.com
5– Class Relotius —wikipedia.org

171 :: Deepfake antwortet

Und wieder war eine Person von den Blaulichtorganistationen bei uns, um einen Abstrich zu nehmen. Kirby war diesmal der Grund deren Anreise. Sein Schnupfen hat sich über den Tag weiter ausgewachsen, und unser Kinderarzt meinte, es wäre besser auf Nummer sicher zu gehen, da die Quarantänezeit der Betroffenen in seinem Kindergarten noch nicht vorbei sei.
Den Abstrich ließ er ohne Probleme durchführen—wir waren davon ausgegangen, er würde das ganze Haus zusammenbrüllen. Die Schutzkleidung irritierte Ihn nicht—vielleicht weil man die Augen noch sah und der Herr eine angenehme Stimme hatte—, er sprach sogar ein „Tschüß“ als Abschiedsformel aus. Jetzt ist er in Quarantäne.

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Der Trek am Dienstag Podcast veranstaltete letzten Donnerstag einen Live Kommentar zu Star Trek IX: The Voyage Home1—den ich versäumte. „Es ist schon Donnersagt?“ fragte ich an dem Tag die unsichtbare Person mit der ich mich unterhalte, wenn die Sichtbaren weg sind. In der Mittagspause habe ich die Aufzeichnung2 nachgehört; und Nachts den Film nachgeschaut. Mein erster Star Trek Film…Samstag auf Sat.1, zusammen mit meinem Bruder und unserem Vater. Wenn wir James Bond filme mit ihm schauten, schliefen wir Kinder meist ein, bei den Star Trek Filmen lernte unser Vater, mit offenen Augen zu schlafen.
„Der Doktor hat mir eine Pille gegeben, und mir ist eine neue Niere gewachsen.“ bleibt mein liebster Satz in allem mir bekannten Star Trek Material. Auch wenn der Rest des Films…es ist solide Unterhaltung, mit einem ernsten Kern.
Der Punk aus dem Bus ist der Punk der in Spider-Man: Homecoming fragt, ob der Wandkrabbler einen Salto schlagen kann.

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Wie würde es wohl aussehen, wenn Arnold Schwarzenegger in Knight Rider geschauspielert hätte? Deepfake antwortet3.

1 –wikipedia.org
2 –trekamdienstag.de
3 –youtube,com

171-2019 | 171-2018

159 :: temporaler Irrtum

Kirby wurde in der Nacht auf heute unruhig. Ein paar Mal rief er nach uns, schlief aber umgehend wieder ein. Um 5h bekam er mit, wie ich nach Ihm schaute, und so startete unser Tag.
Essen wurde inzwischen zu einem Problem. Kirby möchte ständig essen, scheint aber an der Auswahl zu verzweifeln. Es liegt an der Angst, unter die Wachstumskurve zu fallen—die durchfährt Kirby hart am Limit—, dass wir immer etwas für Ihn dabei haben. Mit Geduld und Bewusstsein für die Situation, wird sich neues Verhalten etablieren. Wenn da nicht diese Verzweiflung wäre…

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Therapie mit Atemschutz ist anstrengend. Bisher musste ich noch keine Stunde mit Maske reden.
Es ist wieder Zeit geworden, die Krankenkasse um eine Unterstützung zu fragen—und damit stehe ich wieder vor der Entscheidung, ob ich „Auf Wiederschauen“ sagen soll. Aber dann muss man sich nach etwas neuem umschauen, und der Teufel den man kennt, blablablabla.

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Mein Vater rief unerwartet an, weil seine Mediationen über ein Bastelproblem ein Ergebnis produzierten, dessen Umsetzung den gewünschten Erfolg erzielen sollte. Was den Anruf allerdings erwähnenswert macht ist, dass mich ein Passant währenddessen fragte, wie spät es sei, und ich mich um eine Stunde in der Zeit irrte—was man Vater korrigierte. Ich drehte um und klärte meinen temporalen Irrtum auf—was gut war, denn der Passant plante die falsche Zeit auf einem Parkschein zu vermerken.

Der wait, what? Podcast bespricht unter anderem die Situation des Direct Markets1 in den USA. Das System2 dahinter wurde auf Gatsch gebaut, da war es eine Frage der Zeit, bis es da einen so hinstreut, dass ein paar mitgerissen werden.
Woran es mich allerdings auch erinnerte, ist die Aussage eines Liebhaberkollegen:
„Wie bei uns gewirtschaftet wird, findet in der Welt da draußen mit größeren Summen statt.“
Wenn man das Gehörte für bare Münze nimmt und entsprechend skaliert, stellen sich einem die Nackenhaare auf.

Eine Frau klagt alle Homosexuellen in den USA. Wieso? Weil der Fantasiefreund das so will.

1 —waitwhatpodcast.com
2 —en.wikipedia.org
3 —boingboing.net

159-2019 | 159-2018

158 :: du kommst mit

Kirby wurde ab 3h regelmäßig wach. Bis 5h ließ er sich vom verbleib im Bett überzeugen.
Den ganzen Tag über stand er neben sich. Wir aber auch.
Bei mir kündigte sich vormittags ein Schub an, am frühen Nachmittag lag ich auf dem Spielteppich, um ganz Achtsam meinen Darm zu beobachten.
Das Blut erschreckte mich ein wenig.

Die Erlösung durch die Entladung der Spannung in der Luft durch das abendliche Gewitter blieb aus.

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In einem Podcast sprachen die Moderatoren kurz über die Zukunft des Urlaubs indem sie auf deren Verhalten aus dem letzten Jahr zurückblickten. „Ich wäre ja mit Bahn und Fähre nach XY gefahren, aber zu dem Preis?“
…bitte?!
Vor ein paar Momenten hatte man sich über die Idiotie des Mainstreams ausgelassen—wenn es dann ums Bankkonto geht, ist der Mainstream super. Wo kommen bloß die depressiven Co-Piloten her? Kann ja nicht daran liegen, dass die bei manch Unternehmen weniger verdienen als ich—und ich muss kein Stahlrohr voller Menschen durch die Luft an andere Orte lenken.
Aber es wurde noch ein Schauferl draufgelegt: Die Sprache, welche Hundebesitzer bei der Beschreibung der Anschaffung des Tieres benutzen ist erschreckend. Als ich „Hund“ durch „Kind“ ersetzte, hörte es sich so an:
„Ich habe die Mutter kennengelernt, und ein Kind aus ihrem Wurf hat mich sofort angesprochen—es hat mich angesehen, und ich dachte mir ‚Mit dir kann man Spaß haben, Du kommst mit mir mit.'“
Es ist schon länger her, dass ich einen Podcast abbrach, weil ich den Drang verspürte, das Wiedergabegerät aus dem Fenster zu werfen. Da konnte auch das Thema nichts mehr ändern

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ich würde mich gerne darüber auslassen, wie mies die Stargirl Serie ist…aber ich werde der älteren Nicht eine Episode zeigen, um zu erfahren was die eigentliche Zielgruppe sagt—die freut sich schon wieder auf einen Nachmittag vor dem Fernseher mit uns. Ich fürchte, Sie wird genau wie wir, und analysiert alles gesehene, bis Ihre Umwelt Sie bremsen muss.

158-2019 | 158-2018