ich wollte doch nur…

In einem seiner Newsletter schrieb Dan Hon darüber, dass eines seiner Kinder inzwischen gerne Podcasts hört, und er im Zuge seiner Tätigkeit als Erziehungsberchtiger versuchte, dies durch die Verwendung eines dezidierten Medienwiedergabegeräts auf das hören zu beschränken—mit einem Tablet oder Smartphone ist es so, dass man da gerne nebenbei an anderen Dingen herumfuchtelt.
Nun hat sich die Verteilung und der Zugang zu der Audiodatei—dem Produkt—inzwischen verändert—oft hat man ohne entsprechend gutes Kung-Fu keinen Zugriff darauf—auf ein Medium, welches als «Bürgerradio» startete, welches von freier Verbreitung von z.B. Bildung träumte.
Beim lesen erfasste mich die Panik von damals, als wir nach einem einfach Wiedergabegerät für Kinder suchten, und bis auf Hörbert nichts fanden, dass keine weitere Investitionen, oder eine Internetverbindung erfordert.

Im Lauf des Textes kommt man auch zu dem Thema «Kinder und Medienkonsum: Ohne Kompetenzvermittlung sind wir alle verloren», welches wir ja ohnehin momentan Global verarbeiten dürfen. Die letzten 30 Jahre sagte man «A geh, was soll da passieren?», als man die Kinder mit Fernsehen und Internet alleine ließ, jetzt lässt man sie mit YouTube alleine—was wird Kirby seinen Kindern vorsetzen?

2021-08-29/Journal/technik/vaterfreuden

#135-2019

Vaterfreuden | Medien und generelle Misantrophie

Nach wie vor Probleme mit der Nachtruhe des Nachwuchs. Dazu die derzeit stark wahrnehmbaren Trennungsängste.
Als bettle ich um weitere Dinge, die mich frustrieren.

Hmm, wenn Leute wie Warren Ellis -Menschen die zwei Häuser weiter denken- wieder Datenträger anschaffen, dann ist aus Streaming wohl teures Kabelfernsehen geworden.
Ich habe mir Spotify angeschaut, und davon eine Beleidungslawine dafür losgetreten bekommen. Die Dreckskerle würzen einem Playlisten auf Verdacht mit handverlesener Scheiße. Also: wenn man sich dort ein paar Lieder in einer Playlist gruppiert, kommt es vor dass, wenn man am nächsten Tag auf Play drückt, einem ein ungewolltes Lied das Trommelfell einhaut, weil Spotify in seiner algoryhtmischen Weisheit meint „Das gefällt dir sicher.“ Gut dass die gerade Podcasts an sich reißen möchten; dann kann man dem ganzen Dreck entfliehen, indem man Spotify ignoriert. Hihi, dann coachen Life-Coaches Life-Coaches. Dann mach ich einen anti-Life-Coach Podcast, damit das Rad in Bewegung bleibt, und da nicht am Ende ein Haufen zufriedener Menschen über bleibt.

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#94-2019

professioneller Alltag | Belzebubs | Podcasts

Auf dem Weg zum Arbeitsplatz hat mir ein Kind aus der gegenüberliegenden Bim[1] zugewunken. Ich habe schüchtern zurückgewunken.

Bevor „die Werkstatt“ auageschwärmt ist, habe ich noch eine Musikempfehlung bekommen: Belzebubs[2]. Das dürfte eine Band sein, die sich ähnlich ernst wie Ghost nimmt, nur eine härte Schiene fährt; ich denke dabei immer an Dissection; und bei den Videos an Immortal[3] Beim ersten hören musste ich nachfragen seit wann Keyboards im Metal weniger auffallen. Deswegen habe ich in meiner Jugend lange Gespräche geführt.

Ich bin mit einer Auszubildenden zusammengespannt worden. Weil Sie einen aktiven Podcast und ich Interesse daran habe, haben wir uns die Vorträge der Subscribe10[4] aufgedreht und im Hintergrund laufen lassen.
Hat ein paar interessante Gespräche angestossen. Lösungen haben wir keine gefunden, aber uns zum denken gebracht.

fußnoten

#38-2019

professioneller Alltag | Vaterfreuden | Bloggen | Podcasts | Filme | Comics | Sammeln | Spielzeug | Musik

Ich war seit Dezember letzten Jahres nicht mehr in der Werkstatt, deswegen waren die letzten beiden Tage wie ein Schritt durch den Spiegel. Rauchverbot? Eigenverantwortung? Schön das es sie auf dem Papier gibt. Wegen des Rauchverbotes werde ich wieder beim Arbeitsinspektor eine Beschwerde einbringen; nur wegen des Arbeitsfehlers, der eine sechsstellige Summe gekostet hätte, wird der weitere Verlauf spannend. Entweder hat Kollege Eins die Abgänge falsch beschriftet oder Kollege Zwei die Beschriftung ignoriert. Oh, die Abgänge sind gar nicht beschriftet gewesen und sogar der Chef war beim Anschließen anwesend, und hat Kollegen Zwei in den Nacken beratschlagt.
Einerseits ist es gut das der Liebhaberkollege präsent genug war um die neuen Anschlüsse vor der Inbetriebnahme zu messen. Andererseits: Der Knall hätte ein wenig Staub aufgewirbelt. Und es würde die Dynamik im Unternehmen zwar verändern, aber daraus könnten wir etwas machen.
Dazu ist gekommen, das die älteren Herren jetzt in der Lebensphase sind, in der sie meinen jedem ihre Lebensweisheiten mitteilen zu müssen, was mir die Möglichkeit gegeben hat „Red daham kana mit dir? Weu i kaun de Leit vasteh.“[1] zu sagen -was mir sofort Ruhe verschafft.
Dazu kommen unsere Kapazunder aus der EDV. Windows 10 muss her, auch für Maschinen die nur eine einzige Aufgabe erfüllen. Und ins Netzwerk müssen sie. Unbedingt.
Kunde ruft an: Lichtsteuerung spinnt. Kapazunder geschnappt und hingefahren. Windows 10 in der Basisausgabe macht Updates. Keine Wiederrede. Anscheinend hat ein Update unsere Steuersoftware als Böse eingestuft und der Firewall angeschafft allen Datenverkehr einzustellen. Irgendwas hatschertes[2] muss allerdings noch im Signalmerger[3] angekommen sein, sonst wäre aus dem Haus keine Selbstmordkammer für Eptileptiker geworden.

Kirby hat mir vorgestern Abend mit einem Auge dabei zugeschaut wie ich eine dynamobetriebene Taschenlampe ausprobiert habe. Da er in dem Moment eher mit dem Untersuchen eines Steckernetzteils beschäftigt war, habe ich nicht angenommen das er etwas davon bewusst wahrgenommen hat; doch hat mir ein Video das Gegenteil bewiesen. Er krabbelt zielstrebig auf das Regal zu, stellt sich auf, nimmt die Taschenlampe, setzt sich hin und beginnt an der Kurbel zu hantieren bis er ein paar Umdrehungen geschafft hat. Ich habe vergessen die Lampe auszuschalten und so hat er sich an ein paar Augenblicken steuerbarem Licht erfreut.
Später hat er uns bewiesen wie gut er Prozesse optimieren kann: Seine Strohhalmflasche braucht er nurmehr auf den Beistelltisch zu legen dann kann er sich aufziehen und im stehen gemütlich trinken, ohne die Flasche vorher aufheben und sich wieder hinsetzten zu müssen.

Beim durchlesen von ein paar liegengelassenen e-Mail Newslettern habe ich einen Guster darauf bekommen Heliocentric Bullshit fortzusetzen.
In meinem Wahn habe ich eine Alternative zu Tinyletter gefunden….vielleicht schicke ich den Blog alternativ auch noch als Newsletter in die Welt. Das ganze wird ja schon in HTML getippt.

Später hat Niv mich gefragt was ich von Anchor als Podcastplattform halte. Zum ausprobieren ist es eine gute Idee weil dem Ding hinten ein fertiger Feed herauspurzelt und man außer seinem Telefon nichts dazu braucht. Aber man produziert eben wieder Inhalt mit dem sich andere vielleicht nicht gleich die Taschen füllen; aber zumindest die Regale. Und bei Podcasts bin ich ein Romantiker der davon träumt das die Leute diese aus Prinzip produzieren und nicht als Geschäftsmodel -was ohnehin schon nicht mehr wahr ist.
Beim Newsletter nachlesen habe ich erfahren, das es zumindest einen Menschen gibt dessen Nische so breit ist das er 1000 USD im Jahr für seinen exklusiven Newsletter haben möchte -und diese Summe auch bezahlt bekommt. Da fragt man sich dann auch wo man falsch abgebogen ist. Aber die Person schaut sich auch Ecken an von denen man zwar träumt, aber dann doch einen Kredit braucht um hinzukommen.


Es kommt tatsächlich ein neuer Shaft Film[4]. Mit Richard Roundtree. Ob wir ein Cinematic Universe bekommen? Shafts aus alternativen Welten; mit dem Witz das er in jeder Welt derselbe ist?

Dan Larson von Toy Galaxy sammelt Boba Fett Figuren aus der ersten Spielzeugreihe zu Star Wars. Er hat schon genug zusammen um den Überblick zu verlieren; doch macht er es nicht weil er die Figur so gut findet, sondern wegen der Geschichte hinter den Figuren. Er nennt diese Sammlung „Boba Sett“ und das kurze Video dazu hat mich emotional getroffen[5]. Es ist immer wieder überraschend zu sehen was die Menschen so alles machen bzw. zu wem oder was sie emotionale Bindungen aufbauen oder übertragen.

Cybertronic Spree haben ein Cover von Zeppelins Immigrant Song vorgetragen[6] und Arcee’s Stimme ist zwar nicht mit Robert Plants vergleichbar, aber trotzdem schön.

Hasbro hat neue Transformer angekündigt. Ich habe dem Sirenengesang von Metroplex und Trypticon wiederstanden. Ich hoffe ich schaffe es bei Omega Supreme. Und Mirage.[7]

Ich habe Aquaman gesehen. Wieso nicht gleich so? Ja, man kann einen Blauwal durch den Plot schwimmen lassen; aber es ist ein charmanter Liebesbrief an das silberne Zeitalter der Comics und Jason Momoa. Der Mann weiß das er nur eine Rolle -mit Nuancen- spielen kann, und lässt sich von seinen Kollegen ins Ziel tragen; jedoch mit so viel Charme und Ehrlichkeit sich selbst und dem Publikum gegenüber, das es Spaß macht.

fußnoten

  1. Spricht zu Hause niemand mit dir? Ich kann nachvollziehen wieso.
  2. hatschen = humpeln
  3. Wenn jemand in dem Haus meint das Licht mit einer externen Konsole steuern zu müssen ist das möglich; der Merger vergleicht die Signale von den Eingabestellen des Hauses mit denen die extern eintreffen, und gibt den höchsten Wert an die Dimmer weiter. Bei Ausfall aller Eingabemöglichkeiten bleibt der letzte Wert stehen.
  4. Shaft trailer |youtube.com
  5. The Boba Sett – Toy Galaxy |youtube.com
  6. The Cybertronic Spree – The Immigrant Song cover |youtube.com
  7. New Transformers! |comicbook.com

38-2018