Transform and age out

:: journal ::

Kirby brauchte in den letzten Tagen viel Kontakt. Mittags schläft er wie ein Stein, und nachts wird er nach kurzer Zeit unruhig und ruft im Schlaf nach uns.

Ich bekam zwei Transformers aus der Movie Masterpiece Reihe—Jazz und Hot Rod aus Transformers’86—, an denen Kirby einen Narren fraß. Er schaut der Frau und mir relativ ruhig dabei zu, wie wir die Roboter in Autos transformieren, spiel ein wenig damit, und bittet dann wieder darum sie zurückzubauen—und dann beginnt das Spiel von vorne.
Für eine längere Wartezeit zeigte ich Ihm ein Stück aus Transformers’86, natürlich nur, bis zur Ankuft bei der Aussichtsplattform. »Das ist der Roboter!« rief er begeistert.

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Der jüngere Schwager ist über die vegane Schwägerin sehr aktiv darin geworden, zu erzählen was beim Thema Ernährung alles Falsch läuft; Sie erzählt nicht, sondern macht einfach. Und deswegen war Sie mir bei unserem Treffen die liebere Gesprächspartnerin. Ich unterschreibe ja alles, was er sagte, aber z.B. werden Elektroautos das Klima nicht retten und veganer Käse kann nicht natürlich sein und gleichzeitig nach nichtveganem Käse schmecken—wobei zweiteres wahrscheinlich jedem Geschmackssinn selbst überlassen ist.
Das war schon immer seine Art: Er kippt in etwas hinein, und dann will er einen überzeugen.
Bei dem Treffen besprachen wir auch die Details der Übernahme von Kirbys Obsorge, wenn der Frau und mir etwas zustossen sollte. Daran erinnerte uns der plötzliche Tod zweier Menschen, die wir über Bekannte kurz kennenlernten. Die verstarben bei einem Verkehrsunfall; auf dem Weg, die Kinder von der Schule abzuholen. Deswegen dachten wir uns, dass es Zeit wäre, zumindest etwas zu regeln.
Und wir wählten die Zwei als unsere Vertreter, weil sie Beide auf Ihre Art versuchen, die Welt besser zu machen und dabei immer an die Anderen denken—und im Duden findet man ein Foto der Beiden als Versinnbildlichung des Wortes „Liebenswürdig“.

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Ich kam endgütlig in meinen Vierzigern an.
Ich bin so müde. Es war ein deprimierender Tag.

Die Frau schenkte mir einen Hanko Stempel, zur Signatur z.B. von Fotos. Großartiges Ding; mit eigener Tintenkammer. Ein sehr überraschendes und sehr schönes Geschenk—besonders in Anbetracht unserer Abmachung, uns nichts mehr zu schenken.

hanko-stempel hanko-stempel

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Ich könnte mich einmal hinsetzen und wieder über Comics und sonstige Unterhaltung schreiben. Mir fehlte bisher…das „gewisste Etwas“. Ich setzte mich hin, und mein Kopf war leer. Es fiel mir außerdem schwer zu beurteilen, ob ich etwas mochte oder nicht mochte. Oder besser gesagt: Mochte ich es, weil es etwas in mir kitzelte, oder weil ich es einfach bisher auch mochte und dem Muster treu blieb?
Außederdem muss ich immer öfter Einträge im Nachhinein bearbeiten, weil ich ganze Sätze vergaß. Gut, meine Denkleistung ist durch das Verbrennen von Organfett beeinträchtigt, sagte mein Hausarzt.

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Österreich hat nun auch sein -gate: Beidlgate.
Joa, weit haben wir es gebracht. Angeblich hat jemand von Kurz Gnadens 2500 Spatzibilder auf seinem Diensttelefon. Dass der Haufen die Demokratie—zusammen mit den Grünen—auf das Niveau vielgeschimpfter anderer europäischen Staaten umbauen interessiert keinen; aber wenn sie sich lieber Momos stat Mumus anschauen… Andererseits, wenn sich gerade die „Ich>Wirtschaft>Gott>Papa>Mama>Kind und Andere-hats-nicht-zu-geben“ Partei deren Standpunkt zu Homosexuellen in der Öffentlichkeit ermitteln muss, wäre dies ein Fortschritt—und egal wie es ausgeht, fallen—wahrscheinlich—bestimmte Wähler weg. Aber es gibt sicher noch andere Ablenkungsaktionen.

Zum Beispiel unser der Gesundheitsminister—der Warmduscher. Tritt wegen ein paar Kreislaufproblemen zurück. Und wieso wurde der überhaupt in das Amt gehoben, obwohl er, bedingt durch einen Burnout vor Jahren bereits eine Auszeit nahm?
Die Diskussion ist lächerlich und zeigt, wie sehr sich alles in den letzten Jahren zum Besten wandelte, was Emphatiefähigkeit angeht. Da sagt jemand »Ich kann nicht mehr, und überlasse das Amt jemand Befähigtem.« Und die Leute rufen „Buh, schleich dich.“

Hanko Stempel | wikipeida

more than meets the eye

Kirby entdeckte heute das Coveralbum des Transformer 1986er Filmsoundtracks von The Cybertronic Spree wieder, und dabei dachte ich »Könnte man sich ja wieder einmal anschauen.«
Aber vorher sah ich mir Bob Chipman’s Really That Good Videoessay dazu an. Das Ding ist für sich alleine genommen schon großartig.

Eine Anmerkung: Auch wenn Hot Rod eine…schlecht/unglücklich geschriebene Figur ist, er blieb bei mir hängen, und ich trug einen Haufen Figuren von ihm zusammen—ich bereue noch heute, die Masterpiece Version wieder verkauft zu haben.

zwischen den Bildern [14/20]

Transformers/The Terminator no.1 (2020)

JAZZ! NEIN! Auch wenn die Geschichte unterhaltsam ist, werde ich wohl auf ein Angebot bei comixology warten.
Die bringen mir den Jazz gleich zu Beginn um…

X-Men/Fantastic Four no.3 (2020)

Bleibt gut. Wie man auf der gezeigten Seite sieht, wird hier auf der emotionalen Harfe gespielt. Die Weiche auf die B-Handlung ist ein wenig holprig, aber ich nehme an, das Ende wird das schon wieder gutmachen. Vor allem auf die Folgen der Ereignisse für beide Teams bin ich neugierig.

Immortal Hulk no.33 (2020)

Bleibt super – ist aber zu kurz. Da prangert noch groß die Erinnerung daran, das dieses Heft das 750te reguläre Heft in der Reihe sein könnte ist, und dann endet es gefühlt viel zu schnell. 32 Seiten sind vor der Finanzkrise der Standard gewesen…
Aber dann ist da das Ende, diese in einem Satz angekündigte Wendung, die für koch unerwartet gekommen ist, und mich in freudiger Erwartung auf Heft 34 warten lässt – Spoiler in den Schlagwörtern.

John Constantine: Hellblazer no.5 (2020)

Die aktuelle Reihe ist der einzige Grund dafür, das neue Sandman Sublabel bei DC am Leben zu erhalten.

transformative Termination

[20-03-27] Robots In Disguise wäre auch ein guter Titel gewesen.

Ich dachte das Star Trek vs. Transformers[1] nach dem Star Trek/Doctor Who[2] Crossover den Gipfel an kreativer Überraschung darstelle würde – hoppala, ich habe Star Trek/X-Men[3] vergessen.

Heute ist mir beim stöbern durch die Neuerscheinungen das über den Weg gelaufen:

cover-transformers-vs-terminator-no1-2020
Bildrechte liegen beim Inhaber

Natürlich habe ich es „mitgenommen“.


[1] Star Trek vs Transformers
[2] Transformers/Doctor Who: Assimilation2
[3] Star Trek/X-Men
–en.wikipedia.org

27feb20

Den ganzen Tag über mache ich mir Sorgen. Nicht wegen der allgemeinen Hysterie—alle paar Achterl „Es is Nix.“ in die Mikrofone zu rülpsen erweckt einen gegenteiligen Eindruck—, sondern was den Menschen einfällt.

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Ich habe mich aus ästhetischen Gründen dafür entschieden, wieder den Geviertstrich[1] als Gedankenstrich zu benutzen—auch wenn dies nur z.B. in der englischen und spanischen Sprache so gemacht wird.

Vaterfreuden

Es ist schön zu sehen wie schnell Kirby mit anderen Kindern in Kontakt tritt bzw. andere Kinder mit Ihm.
Im Kindergarten habe ich festgestellt, dass es schon eine Gruppe an Kindern verschiedenen Alters und Geschlecht gibt, in der Kirby „mitgliedert“.

Raus aus dem Teller

Ein Gespräch mit einem andern Vater im Kindergarten hat mir wieder gezeigt, wieso ich nicht für ein Arbeitsleben im Großraumbüro—neben der Zwangsmitgliedschaft in der Ö3 Gemeinde—geschaffen bin. Dieser hat zusammen mit seiner Frau einen „Abendteuerurlaub“ gebucht und predigt gerade, dass man Raus aus seiner Komfortzone muss. Der ganzen Welt fehlt die Spontanität, und die Leute müssen an die Grenzen gehen, dann spürt man sich wieder selbst und die Welt ist ein Stück besser. Sie setzen das mit einem Aufenthalt in einem dieser Ressorts, in denen man den ganzen Tag nur mit Haltegurt und Helm unterwegs ist um. „Was machst Du so im Büro?“ hat er mich gefragt. „Letzten Montag habe ich in 20 Meter Höhe eine Lampe getauscht. Tragegeschirr habe ich keines dabei gehabt, weil es an dem Ort ein Fallgitter gibt. Das war allerdings sehr löchrig, deswegen hat mich ein Kollege am Gürtel festgehalten und seine Füße gegen den Rand gestemmt und ich habe mit dem Rücken zum Boden gearbeitet.“ „Stimmt, du bist ja Handwerker.“ ist ihm darauf eingefallen.
Das soll nicht abschätzig wirken, ich schätze Büroarbeit—falsches sitzen macht einen genau so kaputt wie falsche Bewegung—, nur weiß ich nun wo dieser Fitness- und Optimierungswahn unter anderem herkommmen könnte.

Angeschafft

Nachdem mir der Film gefallen hat, habe ich mir Doctor Sleep auch in Buchform geholt.
Stephen King’s Sprache gefällt mir. Er schreibt kurz und präzise. In den Dark Tower Büchern schert er oft aus, jedoch nicht in einer holistischen Art wie ein Tolkien es im Lord Of The Rings praktiziert hat.

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Ein befreundeter Spielzeugsammler hat mir den aktuellen Optimus Prime aus Hasbro’s The War For Cybertron: Earthrise Reihe geschickt. Weil ich mich bei der ersten Version über die Kotflügel—hahahahahhahahaha—an den Unterarmen echauffiert habe.
Aber in dieser Version schaut der Anführer der Autobots seinem G1 Model so ähnlich, dass man meinen könnte eine Masterpiece Version in neuem Maßstab in Händen zu halten. Das Gewicht raubt einem die Illusion wieder.
Ich lache immer noch wegen der Kotflügel.

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Eigentlich wollte ich ausrücken und eine Hose kaufen.
Dann habe ich einfach das Model, dass ich momentan trage, beim Hersteller bestellt. Um so etwas im Geschäft zu machen fehlt mir das Selbstbewusstsein. Besonders jetzt wo ich sogenannte Skinny Jeans trage.


fußnoten

[1] Geviertstrich | de.wikipedia.org