144 :: geraderücken

Covid19 hat die Küste der Familie Hopkins erreicht—am Arbeitsplatz der Frau gibt es einen Verdachtsfall. Das Testergebniss soll am Donnerstag vorliegen. Bis dahin heist es „Same procedure as every year.“

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Kirby hat noch immer Panik beim Haare waschen—aber ich denke ich habe einen Kompromiss gefunden. Er kuschelt einfach währenddessen mit mir. Hat mich zwar auch durchgeweicht, aber ich habe seit einer Operation in meiner Kindheit auch Angst vor Wasser, da nehm ich das in Kauf wenn ich Kirby die Sache vereinfachen kann.

Andre Peschke hat in der aktuellen Weltherrschaftsepisode von Auf ein Bier über seinen verstorbenen Vater geredet. ich wünsche mir, dass Kirby mich als Freund bezeichnet, nachdem ich Ihn verlassen habe.

Es war auch nicht besser , dass ich davor noch Jiro Taniguchis Vertraute Fremde gelesen habe, in dem es unter anderem um einen Vater geht, der seine Familie erlässt, um die Kontrolle über sein leben zurückzuerlangen.

Die fünfte Staffel von She-Ra and The Princesses of Power hat mir eine Bekannte geraderücken müssen. ich habe mich über die fehlenden Konsequenzen des Endes beschwert, worauf Sie mich daran erinnert hat, wie viele fehlende Konsequenzen ich bisher in meiner Unterhaltung erlebt habe, und jetzt haben halt ein paar queere Figuren eine gute Zeit.
ich habe auf eine New Adventures ähnliche Fortsetzung gehofft, und bin wahrscheinlich deswegen ein wenig mürrisch.

144-2019 | 144-2018

108 : für gesunde Menschen geeignet

– 17apr20 –

aus Ultra Q ep.10: Baron Spider (クモ男爵, Kumo Danshaku)

Im kommenden Monat werde ich einen Tag lang alleine die Servicearbeiten in einem Haus durchführen. Aber nur Solche, die auch ohne ein zweites Set Hände sicher zu erledigen sind.
Das ist eine Regel bei uns: Es durchaus sein, dass es eine Weile dauert bis eine dritte Person vorbeikommen kann, wenn uns etwas zustößt – weswegen wir einen Zweiten dabei haben, der Wolf schreit.
Das Haus, für das ich eingeteilt wurde, ist ein großes. Bin neugierig auf die Mängelliste – und auf die Atmosphäre. Der Portier meint, es ist unheimlich still und die Lichtstimmung erscheint Kontrastreicher. Ich soll mich darauf einstellen, von Ihm ein Ohr agekaut zu bekommen – aus sicherer Entfernung mit Mundschutz natürlich.
Es ist komisch, egal worüber man mit Leuten aus dem Arbeitsumfeld redet, man landet immer bei der Arbeit. Vor einem Monat haben wir uns davon abgelenkt, jetzt lenken wir uns wieder hin. Und nach dem Blutband der ersten Tage, fürchtet man davor, selbst aufs Schafott steigen zu dürfen – keiner spricht es direkt an.

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Gegen 2h30 dürfte ich eingeschlafen sein. Kirby hat Nachts seine Flasche gesucht, und dabei die Orientierung verloren – er hat ein wenig Beruhigung benötigt um wieder zur Ruhe zu finden.
Das tut mir immer so leid… Wir schaffen es nicht, eine gute Lichtstimmung für die Nacht zu erreichen – eine die den Spagat zwischen „dunkel genug zum schlafen, hell genug zur Orientierung“ schafft.
Ich wiederhole mich: Der Nachtschlaf ist wohl eines unserer Themen… und da es für mich ja bereits ein Thema ist, bin ich mir unsicher ob ich Kirby die notwendige Sicherheit geben kann, die er braucht.
Bla bla bla, immer dasselbe – ich weiß.
Beim schreibenden Denken, welches ich hier praktiziere, hoffe ich, auf eine passende Lösung für Ihn zu kommen. Meine Lösungen sind wahrscheinlich nicht für einen halbwegs geistig gesunden Menschen geeignet.

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Überraschung: Die Therapie heute hat mich noch weiter in den Keller gebracht. Aber mein Therapeut bemüht sich. Der steht auch am Plafond an.

Ein Bekannter aus den USA versucht mich schon den ganzen Tag wieder auf gleich zu bringen. Ich weiß gar nicht wie ich mich dafür bedanken kann, der Mann wirkt so ausgeglichen, und alles was er meist braucht ist, dass ich Ihm eine Figur mitbestelle, wenn ein Händler in Asien bescheid gibt das etwas von Interesse auf Lager ist – er spart damit Versandkosten.
Scheiße, ich habe vergessen je einen Baby Yoda von Figuarts für uns zu reservieren.

Apropos: ein Händler der im letzten Jahr zugesperrt hat, hat nun doch noch die letzten Bestellungen abgearbeitet. Bekomme also ein paar Sachen mit sieben Monaten Verspätung. Was aber gut ist, so kann ich das Handgelenk auf meinem Din Djarin[2] von Hasbro tauschen.

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Kirby hat ein paar der Ultraman Vinyl Figuren zum spielen bekommen. Er schnappt sicher in letzter Zeit öfter die bluray Box und sagt „Uhma“. Er stellt die Figuren auf, ignoriert sie dann für eine Weile um sie dann in einer anderen Reihenfolge neu aufzustellen, ignoriert sie wieder, usw..

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Wir haben heute ein paar der inzwischen geschlüpften Schmetterlinge fotografiert und gefilmt, und sie dann in die Freiheit entlassen.
Einer hat es leider nicht geschafft. Also, wir hoffen, dass sich ein Wunder ereignet hat, und er doch noch seine Flügel aufgespannt und davongeflogen ist. Die Vermutung, dass er aus seinem Container geklettert und aus dem Fenster gefallen ist, liegt allerdings näher.
Kirby hat die Situation – mit uns – ausgenutzt, und die Diestelfalter[1] aus der Nähe betrachtet.

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Bei der Suche nach den Figuren, habe ich beschlossen, dass ich mir auch noch unser Kellerabteil in aufräumender Mission anschauen werde. Da haben wir die letzten Jahre die gestern erwähnte Technik zur Unterbringung genutzt – Tür auf, Zeug reinfetzen, Tür zu.


vorbeigelaufen

Staatsdruckerei entwickelt App für Immunitätsnachweis –derstandard.at
wegen der Ras…Klassenteilung wärs…

„It’ll all be over by Christmas“ –antipope.org
Charlie Stross macht uns „Hoffnung“.

Comics Grant Morrison and Liam Sharp On The Green Lantern –spreaker.com
Muss ja auch etwas positives geben. Auch wenn das Interview relativ kurz und nichtssagend ist.


[1] Diestelfalter –de.wikipedia.org
[2] The Mandalorian –en.wikipedia.org

108-2019 | 108-2018

mit dem Arschloch sehen

– 15apr20 | 106 –

The haunted house of Baron Spider is sinking into
aus Ultra Q ep.9: Baron Spider (クモ男爵, Kumo Danshaku)

Kirby und ich sind unterwegs. Der Spaziergang ist über weite Strecken angenehm – aber wenn das Kind bockt, dann mit vollem Einsatz.
Während einer unserer Auseinandersetzungen kreuzt eine Radfahrerin unseren Weg. Sie telefoniert.
„Seit der Ausgangsbeschränkung kann ich endlich mit dem Rad fahren.“ erzählt sie ihrem Gesprächspartner.
„Und davor war sie zu Hause eingesperrt.“ sage ich mit abgeschaltetem Gedanken-Aussprache Filter.
Ein Mensch mehr der mich heute böse beäugt hat.

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Wie bereits erwähnt: Kirby und ich hatten Probleme mit dem Gegenüber. Zuerst passte das Gabelfrühstück nicht, dann wollte er sich von einer Straßenbahn überfahren lassen und dann wollte er unbedingt durch eine Ecke marschieren, von der ich keine Ahnung hatte – und wir sind ohnehin schon spät dran gewesen.
Dazwischen das übliche: trag‘ mich, ich will nicht dort hin und mein Favorit: Oh, das ist aber plötzlich interessant.
Nachmittags haben wir uns besser verstanden.

Abends ist Haare waschen auf seinem Programm gestanden – das ist im Moment nicht einfach. Ich habe mich zu Ihm in die Wanne gesetzt und wir haben ein wenig geblödelt und dann habe ich mir vor Ihm die Haare gewaschen – siehe da: als er an der Reihe gewesen ist, hat er halbwegs kooperiert. Immerhin.

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Mir ist zum heulen zumute. Ich muss mich im professionellen Alltag mit launischen Menschen herumschlagen, die ich Privat nicht einmal mit dem Arschloch anschauen würde, da ist es schon schlimm genug gewesen nebenbei auch noch versuchen ein Kind zu verstehen. Früher ist die Zeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Art „Ruhepol“ gewesen. Bis der Beidl[1] die Frau überfallen wollte – seitdem schaue ich mich auch anders in der Bim[2] um… ich finde nicht mehr zur Ruhe. Nicht einmal mehr in der Mittagspause. Da versuche ich nur aufzuholen.

Die Frau hat mir angeboten, Kirby ein wenig zu beschäftigen. Ich solle mich doch ausruhen. Ich würde wahrscheinlich den Abstellraum aufräumen, habe ich angemerkt. „Ist einmal etwas Anderes.“ hat die Frau dazu gesagt. Das hat mich getroffen. 14 Jahre Beziehung, und Sie versteht nicht, dass ich nur alleine wirklich entspannen kann, und mich zwei Stunden ohne Menschen nicht entspannen, sondern mir eine weitere Sanduhr hinstellen. Was muss ich für ein beschissener Lebenspartner sein?

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Ultra Q ist ein Anker… Während wir mit dem lokalen Fernsehangebot zu der Zeit noch „in Kuhfladen gestochert haben“, haben die Japaner cienastische Special Effect Sendungen produziert.
Vielleicht war unser Radioprogramm besser.


vorbeigelaufen

#156: The Survivors (TNG 3.03) –trekamdienstag.de
Trek am Dienstag sollte mich in brennende Gebäude flüchten lassen, aber die Burschen schaffen es, trotz Ihrer positiven Art, mich zu unterhalten.
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Playstation 4: Sony verschenkt „Journey“ und „Knack 2“ –futurezone.at
Journey ist super! Nach Möglichkeit holen!
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Corona App nicht praxistauglich –argedaten.at
Owa geh[3].


[1] Beidl = Schwanz Kosename für Betrüger, sittenlose Personen und generell unsympathische Menschen verwendet.
[2] Bim = Tram, Straßenbahn
[3] owa geh = sarkastisch bzw. besserwisserisch gemeintes „Wirklich?“

106-2019 | 106-2018

10mar20

[update 12.03.2020]: Cover für Second Coming no.1 (2019) hinzugefügt.

Im Laufe des Nachmittags habe ich meine Sprechstimme verloren. Es ist nicht unangenehm gewesen, zu flüstern. Es soll nicht zu einem Dauerzustand werden, war aber ein Weckruf dafür, mit Sorgfalt zu sprechen.

professioneller Alltag

Es ist soweit: „Es wird uns nie treffen.“ hat uns erwischt. Outdoor/Indoor Veranstaltungen mit mehr als 500/100 Teilnehmern sind abgesagt – wir haben vorerst bis zum dritten April keine Arbeit mehr. Wie es weitergeht? Keine Ahnung, die Versicherungen steigen anscheinend aus.
Ein paar kleinere Spielstätten versuchen die Sache zu umgehen, indem sie zwei Sets spielen lassen, zu denen sie jeweils die maximale Anzahl einlassen.

ein Ort der Ruhe

Nachdem gestern im professionellen Alltag nurmehr wild spekuliert wurde, wie es denn weitergehen könnte, habe ich mir ein paar Stunden frei genommen und bin zur Hauptbücherei gefahren. Welch ein verwirrender Ort. Trotz aufmerksamer Betrachtung des Gebäudeplans hat es eine Begehung mit ein paar Vergehungen gebraucht bis ich ein Gefühl für den Ort hatte.
Aber es ist so schön ruhig. Die Bücherrei, in der ich mich habe einschreiben lassen, hat nicht den Platz in dem sich Geräusche verlaufen können, und der Straßenlärm ist dort noch wahrnehmbar. Aber dort war mein Schlüsselbund die einzige unnatürliche Geräuschquelle – welche ich natürlich gleich beseitigt habe. Mir ist es auch so vorgekommen, als wären die Leute alle geschlaucht. Wenn man fürs Studium oder in einer sonstigen professionellen Kapazität dort einkehrt, kann die ruhige Atmosphäre erdrückend sein – die älteren Semester haben einen entspannten Eindruck gemacht.
Natürlich habe ich mich bei den Comics umgeschaut, und bin positiv überrascht darüber gewesen wieviele Werke von Jack Kirby verfügbar sind. Sogar in aktuellen Ausführungen.
Zwei dickere Mangas habe ich entliehen. Der Prozess ist auch spannend. Dafür benutzt man einen Automaten, der die Medien durch bloßes auflegen – egal wie ausgerichtet – unter einem Scanner erkennt und verbucht. Es ist 2020 und das Ding wird rundum nach den Barcodes scannen, oder ist im Label ein RFID Chip untergebracht, oder hocken miniaturisierte Bibliothekare in den Gehäuse und Tippen alles ab – es sollte mich nicht überraschen, aber ich war erst einmal euphorisch.
Mein Nachbar dürfte mein kichern mitbekommen haben. Kann aber auch ein Kommentar auf meinen Geschmack gewesen sein.

Vaterfreuden

Wir haben Kirby’s Geburtstag „zuendegefeiert“. Die Großeltern sind vorbeigekommen, wir haben seine Kinderküche aufgebaut – und ich habe schon ein paar Ideen dazu, wie man sie ausbauen könnte – und mit seiner neuen Eisenbahn gespielt.

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Er hat nun eine neue Verhaltensweise: er klammert sich an mein Bein, und steigt auf meinen Fuß, will allerdings nicht, dass ich einen Schritt mache. Nach ein paar Augenblicken ist es dann wieder gut, und er ist wieder unterwegs.

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Es ist interessant wie sich die Aufmerksamkeit der Frau und mir gedreht hat. Seit sie einen Grund dafür hat, sich weniger um Kirby zu kümmern, höre ich seine nächtlichen Geräusche, während sie diese zwar mitbekommt, und als Traum im internen Aktenschrank ablegt.

: Comics

Ich habe es nicht geschafft, Bettschwer zu werden – also habe ich ins Regal gegriffen:

:: Tante NonNon (2019)

Shigeru Mizuki ist mir bisher nur durch die Reihe Kiraro[1] bekannt gewesen, als ich erfahren habe, dass er auch eine Hitler Biografie sowie die Reihe ‚Showa – A history of Japan‘ geschaffen hat. Bei den Recherchen zu den weiteren Werken – ich wollte nur einen Kitaro Band haben – bin ich auf seine Autobiografischen Werke gestoßen: ‚Auf in den Heldentot‘ und ‚Tante NonNon‘. Ersteres zeigt seine Zeit als Soldat im zweiten Weltkrieg, und ist mir ein wenig zu viel Realität im Moment, Tante NonNon klingt zwar erst als würde es leichtere Kost bieten – Mizuki-sama erzählt, wie die Witwe eines buddhistischen Mönches ihn als Kind mit den diversen Yôkai[2] der japanischen Kultur bekanntmacht –, auf Seite fünf gibts den ersten Tritt in die emotionalen Eier.
Der Manga hält noch ein paar weitere Tritte bereit, teilt diese allerdings in guten Abständen aus. Dazwischen darf man den Menschen in einer fremden Kultur beim menscheln zuschauen. Allerdings weitab vom Japan aus den den Reiseführern. Mizuki-sama’s Vater versucht die Bildung, die er als einer der wenigen in Tokyo genossen hat, an die ländliche Bevölkerung weiterzugeben. Seine Mutter beschwört des öfteren die hohe Stellung, welche ihre Familie einst in der Gesellschaft einnahm. Und dazwischen ist der Autor selbst, der seinen Platz in der Welt sucht, und dabei einen Teil von sich selbst findet.

aus Tante NonNon (2019)
Bildrechte liegen beim Inhaber

:: Second Coming (2019)

Cover von Second Coming no.1 (2019)
Bildrechte liegen beim Inhaber

Gott schickt Jesus in die Obhut von Sunstar, dem mächtigsten Superhelden, um ihm die Flausen auszutreiben.
Autor Mark Russel hat mit seiner Interpretation der Flintstones und Snaggelpuss für DC-Comics, meinen Geschmack getroffen – und auch hier trifft er ins Schwarze. Hoch anzurechnen ist ihm, dass sein Werk nie beleidigend ist. Wer sich erwartet, hier wird ordentlich gegen Religion gewettert – so wie ich – der wird enttäuscht werden. Den der Umgang mit dem Thema ist von dem notwendigen Respekt geprägt.
In einem Interview mit Mark Russel[3] erwähnt er, seine Skripte seien den Redakteuren bei DC-Comics zu ausschweifend gewesen seien und deswegen entsprechend gestrafft wurden – was man Second Coming beim lesen anmerkt. Trotzdem bleibt es einer der unterhaltsamsten Comics, die man auch erwähnen kann, um Menschen zu zeigen was in dem Medium alles, und exklusiv nur in diesem, möglich ist.


vorbeigelaufen

‘Tron’ TV Series Developed By ’12 Years a Slave’ Writer John Ridley Scrapped at Disney+
–slashfilm.com
Scheint, als wäre das Franchise für die kommenden Jahre vergiftet.
Wieder eine gute Gelegenheit zu sagen: Man hätte mit Tron Legacy mutiger sein können; der Film hat ein paar gute Fragen gestellt.

We Drilled He-Man into Their Pea Brains by Box Brown, Coming From First Second
–bleedingcool.com
Box Brown ist für mich überbewertet, aber mit dem Thema wird der Comic ein Pflichtkauf für mich.

fußnoten


[1] GeGeGe no Kitarō
–en.wikipedia.org
[2] Yôkai
–en.wikipedia.org
[3] 215 Mark Russell on SECOND COMING and BILLIONAIRE ISLAND
–paulflai.com

7mar20

Zu Kirby’s Liste an Fähigkeiten hat sich neben Lichtschalter betätigen und Türschnallen in geeigneter Höhe manipulieren, „Hüpfen“ gesellt. Und wie immer freut man sich zuerst über den Fortschritt, und denkt dann über all den Blödsinn nach, den man damit anstellen kann.
Man vergisst schnell: Dass Fundament des Menschen ist ein Kind.

Ausgeliehen

Während ich meine Schulbidung vermittelt bekommen habe, hat man uns die lokalen Büchereien schmackhaft gemacht. Bücher sind damals nicht meines gewesen—als ich aber über die Verwandschaft aus dem fernen Berlin erfahren habe, dass man dort auch Comics ausleihen kann, hieß es: Ab in die Bücherrei!
„Solchen Schund kannst aus der Trafik[1] holen.“ hat es dann dort geheißen.

Vor ein paar Wochen hat die Frau eine Mitgliedskarte für Kirby gelöst. Seine Bücherregale sind zu gut befüllt, und die städtischen Büchereien haben eine gute Auswahl an Büchern die unseren und seinen Geschmack treffen, also habe ich den Büchereien eine Chance gegeben—und weil ich durch online abfragbare Datenbanken nicht mehr mit Menschen interagieren muss, die meinen Geschmack kommentieren, sondern nur Null oder Eins sagen.
Und siehe da: Es ist sehr oft Eins gesagt worden.
Ich überlege im Moment die Donjon[2] Reihe zu lesen, und die sprengt sowohl unseren finanziellen Rahmen, als auch unseren Lagerplatz—aber man kann es sich aus dem lokalen Büchereien ausleihen. Dasselbe gilt für ein paar Mangas die sich interessant anhören, aber für einen Test hoch bepreist sind. Ich habe komischerweiße nicht nach englischen Ausgaben gesucht. Die sind meist billiger (produziert).

an die Wand

Das erste Mal in meinem Leben möchte ich ein—eigentlich zwei— Poster bei Mondo kaufen. Die haben mit exklusiven Postern zu Filmen begonnen—ist es ausverkauft, ist es vorerst ausverkauft—und inzwischen gibts Spielzueg und Pins auch.
Jedenfalls haben die ein Galactus[3] und ein Silver Surfer[4] Poster, die meinen Geschmack entsprechen.
Aber wie oben erwähnt, es mangelt.

Vaterfreuden

Ich träume halt auch davon, das Kirby die Sachen einmal mit mir betrachtet, und vielleicht eine Jota der Freude empfindet, die sie mir bereiten. Er wird seine eigenen Erfahrungen machen, und seine eigenen Hobbies finden.
Ich freue mich schon darauf, wenn er voller kindlichem Enthusiasmus davon erzählt, und ich mein Bestes gebe um so zu tun, als würde ich seiner Erzählung folgen können. Und als Jugendlicher wird er dasselbe praktizieren, wenn Papa Ihm etwas erzählt.
De Söööööörkel! De sörkel of leiiiiif!

Kinder, wie die Zeit verwebt

Loom[5] ist 30[6].
Nur erinnere ich mich eher an die Zeit die ich mit Brüderlein fein und dem großen Weißen beim Spielen von Loom verbracht habe, als an das Spiel selbst.
GOG[7] möchte 5,49 Euro dafür[8]—hätte ich damals blos aufgepasst anstatt menschliche Nähe über digitale Unterhaltung zu stellen.


fußnoten

[1] Trafik = ich denke im Rest der deutschsprechenden Welt kennt man es als „Kiosk“—nur das Trafiken ursprünglich nur Tabakwaren verkauft haben.
[2] Donjon (Comic)
–de.wikipedia.org
[3] Fantastic Four – Galactus screenprinted poster
[4] Fantastic Four – Silver Sufer screenprinted poster
–mondoshop.com
[5] Loom (video game)
–en.wikipedia.org
[6] 30 Jahre Loom – Töne, die die Welt veränderten
–deutschlandfunk.de
[7] GOG.com
–en.wikipedia.org
[8] Loom™ on GOG.com
–GOG.com