2mar20

Hopkins Contra Probotector

In der aktuellen—frei Verfügbaren—Episode der Spieleveteranen[1] wird sich an eines meiner liebsten Videospiele aller Zeiten erinnert: Super Probotector.
In der Episode wird davon geredet, wie das Spiel sich in die Muskeln brennt und man wie mit dem Fahrrad durchfährt. Da hat der Hopkins einen Guster bekommen und die Switch angeworfen, 8bitdo[2] Controller verbunden und auf geht’s, in den Alien War.
Meine Muskeln sind anscheinend deppat und/oder senil geworden. Auf easy mit sieben Leben habe ich in jedes Gurkerl[3] gebissen, dass mir das Spiel aufgelegt hat. Zumindest bin ich bis in den vorletzten Level gekommen. Aber es gibt eine Erklärung für mein Scheitern: ich habe das Spiel immer im zwei Spieler Modus mit Brüderlein fein gespielt—mir fehlen Muskeln, nicht die Fähigkeit. Alt werden und Reaktionsfähigkeit einbüßen? Das kann stattfinden wenn ich den Holzpyjama anziehe.


vorbeigelaufen

Missbrauch in der Burschenschaft: „Mach jetzt mit, sonst …“
– derstandard.at

‘The Auteur’ Taika Waititi Horror-Comedy Starring Jude Law Confirmed By Showtime, Details Revealed
– deadline.com

‚Präsident Fernández: Gesellschaft muss Entscheidung ihrer Mitglieder respektieren, frei über ihre Körper zu verfügen.“‚
Argentinien legalisiert Abtreibung
– derstandard.at


fußnoten

[1] #163: Contra III (Super Probotector)
–spieleveteranen.de
[2] 8bitdo sn30 pro
[3] Gurkerl = wenn beim Fußball der Torwart den Ball durch die Beine ins Tor geschossen bekommt

Um die Überschrift zu erklären: In Europa ist das Szenario von Contra als zu martialisch wahrgenommen worden, deswegen sind die beiden Protagonisten von Menschen in Roboter geändert, und aus Contra wurde Probotector—und die visuelle Präsentation langweilig.
Als visuelle Erklärung folgt das Cover der japanischen NES Version des Spiels von 1988:

Bildrechte liegen beim Inhaber

Es schaut doch aus wie die Hentai Parodie von Aliens.

29feb20

Ausschnitt aus dem Cover von Ginseng Roots no.1 (2019)

Das Bauchmuskeltraining zeigt Wirkung.
Jedoch nicht im eigentlichen Sinne—ich spüre zwar, dass ich ein wenig mehr Leistung zur Verfügung habe, aber statt definierter Muskeln dürfte mein Bauchfell wieder beleidigt sein.
Dazu kommen meine hoffentlich psychosomatischen Beschwerden.

Anschaffungen

Jetzt habe ich auch eine elektrische Zahnbürste. Eine die „mit Schall arbeitet“. Selbst mit den „ultrasoftesten“ Bürstenköpfen bearbeite ich meinen Kauaparrat—unbewusst—wie ein Henker, und in Absprache mit einem Zahnarzt probiere ich jetzt einmal wieder einen Reinigungsautomat. Fühlt sich komisch, aber nicht unangenehm an—auf jeden Fall besser als die mechanischen Pflüge der anderen Hersteller. Bei den Anal-C Produkten denkt man, man hat einen Schlagbohrer in der Hand.

Vaterfreuden

Kirby hat eine Art besten Freund im Kindergarten. Mit den Eltern von dem Kind verstehen wir uns recht gut. Nur fehlt mir das Selbstbewusstsein zu denken, dass mich diese Menschen „ernst nehmen“. Das sind sehr gelassene, intelligente Leute, die neben dem Kind auch noch einen Weg nach oben im Leben—scheinbar erfolgreich—koordinieren. Da denke ich mir immer die sehen mich als lieben Blaumanträger, der nicht weiter als seine Fingerspitzen denkt—womit sie vollkommen richtig liegen. Wir haben ein Treffen in der Freizeit der Kinder arrangiert. Und ich fürchte mich davor, dass Die bei uns vorbeikommen, und das ganze Spielzeug sehen, und die Comics, und wie das ganze Teilweiße chaotisch geordnet ist, und ich daraufhin als trainierter Primat in deren mentalen Roledex abgelegt werde.
Jetzt steht einmal ein Elterntreffen an, da sind andere Menschen dabei. Da kann ich von mir ablenken. „Pssst, der Fabian bohrt in der Nase wenn er meint es schaut keiner hin.“ Wäre eine Lüge, ich mache das. Gebt mir nicht die Hand.

+++

Warum benutzen Einzelpersonen am Samstag, während des Übergangs zum Vormittag, den Spielplatz um gemütlich eine zu Rauchen. Es ist ein freies Land, und der Spielplatz ist groß genug, um Kirby die Rolle als unmittelbaren Passivraucher zu ersparen—aber was geht in dem Hirn vor? Der Park, der den Spielplatz beherbergt, ist menschenleer gewesen.
Wenigstens hat er uns nicht offensichtlich beobachtet. Hat sich sogar verabschiedet als er gegangen ist.

+++

Kirby hat „Papa und Ich“ gesagt als er ein Foto von mir angeschaut hat. Und „Tee“ auf die Frage, was ich zum Frühstück trinken möchte geantwortet.

professioneller Alltag

Es sind alle fertig gewesen: die Leute vom Haus, das technische Personal und auch das Publikum. Die Leute von der Produktion sind gut drauf gewesen.
Vampire?


vorbeigelaufen

Jay Springett hat eine spannende Gedankenkette die bei Dungeons & Dragons[1] beginnt, und dann einen sehr interessanten Weg in die Neuzeit nimmt. Im Standard habe ich als überschrift eines Interview die Kopfzeile ‚Colin Crouch: „Ökonomen vergessen gern, dass Menschen keine Güter sind“‚[2]—ob der Gary Gigax[3] dafür einen Grundstein gelegt hat?
Wahrscheinlich verstehe ich noch weniger als ich glaube.
301 – 2008 – Role For A Thought Leadership Check – permanentlymoved.libsyn.com


fußnoten

[1] Dungeons & Dragons – en.wikipedia.org
[2] Colin Crouch: „Ökonomen vergessen gern, dass Menschen keine Güter sind“ – derstandard.at
[3] Gary Gigax – en.wikipedia.org

23feb20

Vaterfreuden

Nachdem Kirby gestern gar nichts von mir hatte–muss ja nicht zum Scahden des Kindes sein–, haben wir gestern Vormittag viel Zeit miteinander verbracht. Eine dreiviertel Stunde lang ist er bei mir gesessen und hat Bücher mit mir durchgeschaut, wir haben seine Kisten aus– und wieder eingeräumt, er hat mir seine Bälle zugeworfen und ich habe versucht so viele wie möglich zu fangen.
Was mir Gedanken macht, ist sein Brabbeln. Das ist eine Zeitlang „präziser“ geworden, nur in den letzten Tagen ist da nichts weitergegeangen. Ja, alles hat seine Zeit und es wird schon werden–nur beginnt im Kindergarten gerade jeder damit sein Vokabular zur Schau zu stellen und da bekommt die kapitalistische Erziehungsethik Flut.
Man bemerkt in letzter Zeit: Kindergarten ist Arbeit. Kirby ist jedes Mal fertig. Die Pädagogen erzählen uns aber auch beinahe täglich, dass er immer bei allem dabei und an allem dran ist.

+++

Niv hat mir Doctor Sleep zukommen lassen, und als die Frau und Kind geschlafen haben, dachte ich mir ich schaue mir den Film an–der Director’s Cut ist drei Stunden lang, also habe ich bschlossen zumindest eine Stunde zu schauen. NAch einer dreiviertel Stunde ist Schluss gewesen. Nicht, weil mir der Film nicht gefallen hat, aber weil auch Kinder in diesem Film nicht geschont werden. Vor drei Jahren hätte ich das innerlich verarbeitet, heute sitze ich da eun weine wie ein Schlosshund. Da ist ein Kind dessen Mutter es….entsprechend Ihrer momentanen Situation behandelt, und das Bild hat mich mitgenommen, weil man es auch in der Realität so sieht, und man ohnmächtig daneben steht. Man kann den Menschen nicht die Tür eintreten und sie dazu zwingen, mit Alkohol/Drogen aufzuhören und die Nächte nicht ausserhalb zu verbringen….


TV

Star Wars – The Clone Wars

Die siebte Staffel von Star Wars – The Clone Wars ist angelaufen. Und jetzt ist es ganz sicher die allerletzte Staffel–wahrscheinlich bis man schaut wieviel Geld das Franchise immer noch einbringt. Clone Wars hat bei mir einige Zeit gebraucht bis es eingeschlagen ist, aber ich habe die Zeit wahrscheinlich gebraucht um den nötigen Abstand zu den Prequels–die Serie füllt die Zeit zwischen den Episoden II und III–zu haben. Und auch Jahre nach Staffel sechs, fühlt man sich sofort wieder heimisch unter den Klonen fühlt. Die sind ja die heimlichen Protagonisten, denn im Verlauf der Serie begreifen sie, dass der Krieg eine Nebelgranate ist und sie nur bedingt etwas dagegen machen können, weil sie speziell dafür „gebaut“ wurden. Und genau darin hakt die neue Staffel gleich wieder ein, und präsentiert uns mit dem Bad Batch eine neue Gruppe von Soldatenklischees, die hoffentlich noch ein wenig mehr Fleisch auf die dramaturgischen Rippen bekommen. Die Qualität der Animationen hat sich außerdem verbessert, aber man hat die Qualitätsschraube nicht zu sehr nach oben gedreht um die visuelle Verwandtschaft nicht zu zerstören.

Star Trek – Picard

Episode fünf hat es geschafft: Ich bin raus aus Star Trek–nach Voyager. Auch wenn diese Episode von Kirsten Beyer–die Star Trek Canon Expertin–geschrieben wurde, ich empfinde Picard als eine Beleidigung des kompromisslosen Optimismus der Vorgänger. Selbst Deep Space Nine hatte trotz der Verschwörungen und Kriegsthematik noch immer den Optimismus im Kern. Picard ist eine Anbiederung an ein Publikum, welches nicht versteht, dass es ebenso eine Anstrengung ist Frieden zu wahren. Aber nein, man will Verschwörungen und Krieg und oh, die Föderation sind ja genau solche Arschlöcher wie die Leute die gerade Flüchtlinge vor den Küsten absaufen lassen–aber hier ist ein lustiger Kriegermönch und Picard hat eine Augenklappe.
Seven Of Nine durfte mehr als eine Schicht Kleidung tragen, das war gut.
Es enttäuscht mich einfach, dass auch dieses Franchise der Mut verlassen hat, radikal neue Wege zu gehen. Gerade in diesen Zeiten, in denen einem permament suggeriert wird, die Welt ist bereits abgebrannt.


ToyFair

Die Wunschliste ist unendlich. Alleine das Ghostbusters Zeug….da ist eine Figur dabei, die erinnert mich an einen Totem von Bill Murray.

Bildrechte liegen beim Urheber

Und Hasbro bringt anscheinend einen Teil des Kenner Zeugs zurück.

Bildrechte liegen beim Urheber

Brüderlein fein und ich hatten einen Haufen von den Kenner Sachen. Wir haben sogar das ganze Zubehör im Originalzustand gehabt–ok, nicht ganz original, manche der Griffe der Protonenpistolen sind abgebrochen und von unserem Opa durch Metallschlaufen ersetzt worden.

So, den Rest schicke ich in Linkform. Es ist einfach so viel Zeug….die Frau hat mir das „ok“ für den animatronischen Baby Yoda gegeben.
Ob ich auch den von Sideshow[1] bekomme?

New York Toy Fair: 76 Photos From the Mezco Toyz Booth | bleedingcool.com

Hasbro: Marvel Legends Promotional Images | thefwoosh.com

NECA New York Toy Fair: Batman, Predator or More | bleedingcool.com

Toy Fair ’20: NECA TMNT and Defenders of the Earth | thefwoosh.com

Hasbro New York Toy Fair 2020 – G.I. Joe and Power Rangers | bleedingcool.com

Hasbro New York Toy Fair 2020 – Ghostbuster Booth | bleedingcool.com

Toy Fair ’20: Hasbro Marvel Legends | thefwoosh.com

Hasbro New York Toy Fair 2020 – 37 Photos of Star Wars | bleedingcool.com


vorbeigelaufen

Hornbach bietet Ai Weiwei Installation zum Selbstbau an—gute Idee um vielleicht ein „Gefühl“ für Kunst zu bekommen. Auch wenn man meint „das ist Gacke“ kann man zumindest nachvollziehen wieso es stinkt.
Kunst für Alle | Ai Weiwei & Hornbach | Dokumentation | youtube.com

Die Auralnauts lassen kein gutes Haar an JJ Abrams arbeit an der aktuellen Star Wars Trilogie.
Podcast Episode 21 – What Went Wrong with the New SW Movies | Auralnauts Podcast

Wir sind im magischen Zeitalter angekommen. Die virtuelle Kulisse rendert bzw. zeigt dynamisch an was die Kamera zu sehen hat….ich habe letztens auch noch OLED Wände bei der Arbeit gesehen, das war auch beeindruckend. Aber wenn dies erst im Bühnenbau Einzug hält….
The virtual production of The Mandalorian, season one |youtube.com


fußnoten

The Child life-size figure | sideshow.com

21feb20

Satz des Tages

Aua, Hoden, raus da!

Vaterfreuden

Kirby ist nach dem Kindergarten aufgedrehter als üblich gewesen. Aber er hat nach ein paar Minuten „rangeln“ mit mir zur Ruhe gefunden und eingeschlafen.
Dabei ist mir aufgefallen, wie groß er inzwischen geworden ist. Ich habe mich mit der Frau darüber unterhalten, und wir haben beide das Gefühl, Kirby sei gleich nach seiner Entbindung in Bernstein gegossen worden. Man bekommt die Entwicklung mit, freut sich und fördert den Momentanten bzw. „befeuert“ den nächsten Schritt, aber bis man verinnerlicht hat, was das Kind schon alles kann, dauert es eine Zeit.
Beim schlafen wirkt Kirby kleiner. Ich weiß nicht wieso, aber er wirkt dann frisch geschlüpft.

magische Verirrung

Eine lokale Quiditch Mannschaft hat angefragt, ob ich an deren Probespielen teilnehmen möchte. Kann sich nur um einen Scherz handeln, oder es hat mich einfach jemand auf deren Mailingliste gesetzt. Jedenfalls habe ich mir dann einmal angeschaut, wie das ausschaut wenn man einen fiktiven Sport schreiend und tretend in die Realität schleift. Ist eh ungefähr so wie man es sich vorstellt—für eine Ausrede Alkohol zu konsumieren. Sogar einen Golden Snitch gibts in der Version. In meiner Vorstellung ist das ein Typ in goldfarbener Kleidung der von zwei anderen Mitspielern gejagt wird—was sicherlich zu lustigen Situationen führt, wenn eine Gruppe „Rowdys“ den Exzentriker vor den mental kalzifizierten Sportlern rettet. Die „Realität“ sieht jemanden vor, der eine Socke mit einem Tennisball darin in den hinteren Hosenbund gesteckt trägt, das Ergattern des Balles ist die Bedingung für den spontanen Sieg.
Das sollte man im Fußball so regeln: einen goldenen Ball im Stadion verstecken, zwei Spieler in ziviler Kleidung müssen den Ball erst einmal finden—wenn der Ball entdeckt wurde, muss der Ball zu einem separaten Tor gebracht werden. Das ist kleiner und wird von zwei Torhütern bewacht. Trifft der Spieler ins Tor, geht das Spiel zu Gunsten der Mannschaft des Spielers aus. Wenn nicht geht alles wieder zurück zum Anfang. Champions League Finale: fünf Minuten.

emotional Ergriffen

Der Gamespodcast[1] hat sich in einer retrospektiven Episode mit dem Spiel Journey befasst—welche leider hinter einer Paywall sitzt, welche sich für mich derzeit lohnt weil einer der Schaffenden einen längeren Urlaub macht. Journey ist großartig, weil es die Interpretation von Videospielen als interaktives Erlebnis auch verdient. Hier spielt sich vieles im emotionalen Erlebens des Spielers ab, und diese Episode bildet dies sehr ehrlich ab. So ehrlich, dass es mir beim Schlusswort das Lulu aus den Augen gedrückt hat, weil ich es zwar anders als der Podcastschaffende erlebt habe, die Folgen jedoch die Selben waren. Es ist eines dieser Erlebnisse, die einen mit dem Wunsch zurücklassen, seine Lieben in den Arm zu nehmen bzw. den Menschen einhämmern wie „unnatürlich“ und kompliziert Leben ist, und das es gilt es bewusst zu verbrauchen.
Da redet der Richtige….
Wer ein Smartphone besitzt kann Journey über den jeweiligen App Store beziehen oder sich 90 Minuten Zeit dafür nehmen, jemand anderen beim spielen zuzuschauen[2].

Heuchler der ich bin

Einerseits rege ich mich auf, weil dauernd auf Comics basierende Filme und Serien erscheinen—Locke & Key hat nach drei Anläufen einen Sendeplatz gefunden, und das nur weil es bei Netflix läuft. Ich muss es ja nicht schauen, aber es verbrennt Zeit, Kreativität und Geld….schafft andererseits wieder Arbeitsplätze.
Andererseits: nachdem bekannt wurde, Kang the Conqueror[3] würde über die Loki Serie ins MCU gebracht werden, bin ich kichernd dagesessen, wie kann man eine Figur mit der Biografie bloß für ein breites Publikum adaptieren?


vorbeigelaufen

Es ist die Nacht vor der ToyFair:
Hasbro: Transformers WFC Earthrise Arcee, Scorponok, Fasttrack, and Sky Lynx Promo Images | thefwoosh.com
SKY LYNX! ARCEE! Kirby’s Erbe wächst.

Star Wars The Child Animatronic Baby Yoda with 25 Sounds & Motion Combinations | BY DORKSIDETOYS.COM | youtube.com

Kawaii!

The virtual production of The Mandalorian, season one | youtube.com
Die Technologie ist….der Hintergrund verändert sich dynamisch mit der Kameraposition! Das ist Zauberei!


fußnoten

[1] Gamespodcast.de
[2] Journey PS4 walkthrough 60fps 1080p full | youtube.com
[3] Kang the Conqueror | en.wikipedia.org

15feb20

gerüttelt, nicht geschürt

Die ältere Nichte ist ganz aufgeregt wegen des Introliedes des neuen James Bond Films—No Time To Die—gewesen. Allerdings nicht weil sie das Franchise aktiv verfolgt, sondern weil man Billie Eilish dafür vor ein Mikrofon holen konnte. Wenn die den Mund aufmacht, hängt im Moment ein großes Publikum and ihren Lippen.
Heute hat die Nichte mich an der Hand genommen, und mit mir das Lied—welches traditionell nach dem Film benannt ist—angehört. Und ich bin enttäuscht davon. Aber nicht weil es schlecht ist, als Bond Anheizer passt es schon—aber nachdem man Phoebe Waller-Bridge als co-Autorin für das Drehbuch gewinnen konnte, habe ich angenommen, Frau Eilish wird einfach darauf losgelassen. Vielleicht ist sie aber auch—ob alleine oder mit anderen Kreativen—ohne externen Einfluss auf dieses Ergebnis gekommen.
Mein Vater hat bei der Gelegenheit beschlossen, mit der Nichte und mir den neuen Bond im Kino zu schauen. Da hat die Nichte „den Fehler“ gemacht, mich nach dem letzten Bond Film zu fragen, den ich im Kino gesehen habe. Das war 1999—The World Is Not Enough, mit Titellied von Garbage[2]. Sophie Marceau war eines der beiden „Bond Girls“ und Robert Carlyle hat den Wicht des Bösen verkörpert. Hat den Film deswegen nicht besser gemacht, im Kino war ich begeistert—was aber eher dem Kino selbst geschuldet war. Das war ein Kino im süden Österreichs—wo meine damalige Freundin lebte—dort hat man einen Balkonplatz in Komfortsessel mit einem Liter Cola für eine Packung Kaugummis bekommen. Wir haben oft den halben Tag dort verbracht. Im Fall von Meet Joe Black sogar nur mit einem Film. Ich bilde mir ein gesehen zu haben, wie der Blick der Nichte abgestumpft ist während der Onkel „vom Krieg“ erzählt hat.
Beim spekulieren über die vierte Staffel von Stranger Things[3] ist der Glanz wiedergekehrt.
Später haben wir uns sogar dazu entschlossen, die Nichte zu einem der Billie Eilish Konzerte im Nachbarland zu begleiten. Der Kartenpreis hat die Idee gegen eine Wand fahren lassen. Haben Leute in dem Altersegment ein so großes Spaßbudget, bzw. sind so viele Zahlungskräftige und Zahlungswillige in der Verwandtschaft? Meine teuersten Konzertkarten haben 150.- gekostet, und dafür habe ich mir den Schnupfen der Band abgeholt, weil wir in der Garderobe knapp zwei Stunden mit denen getratscht haben. Für den Kartenpreis den man für Billie Eilish möchte, backt man einen Kuchen mit ihr und bekommt ein Buch zum einschlafen vorgelesen. Aber das Merchandise ist halbwegs menschlich bepreist—was uns die Nichte da an Pop-Memorabilia gezeigt hat, ist Streckenweiße teurer, als der Konzertbesuch selbst.

man könnte altruistisch handeln

Ich habe den Fehler gemacht, meine Aufmerksamkeit auf eine der Societysendungen aus dem lokalen Fernsehen zu fokussieren. Man hat darin eine Spendengala besucht, bei der—no na—die vermeintlichen Geldsäcke in Menschengestalt zuerst angeflaschelt werden, damit sie später auf den Kontostand vergessen.
Mir ist erst dann aufgefallen, wie erbärmlich sich die Wohltäter inszenieren. Dem Pöbel wird über Print- und Fernsehwerbung das Gewissen geschwärzt und die Börse gelockert. Die Menschen mit Klasse werden hingesetzt und erst einmal eingestimmt. Als ob es auch nur irgendetwas bringt die Probleme unter Geld zu verstecken—welches ohnehin während seiner Reise zum Empfänger an Gewicht verliert.
Wo bleibt die Selbstlosigkeit? Auch wenn man andere im Unwissen davon lässt, eine Sache wie auch immer zu unterstützen, streichelt man damit das Ego, muss man dann auch noch sein Antlitz in eine Kamera halten und seine Marke bewerben. Es werden ohnehin Generationen vom Besitz dieser Menschen zehren, ohne Anstrengung und Leid. Vielleicht sogar unabhängig davon, wieviel Geld an dem Abend liegen gelassen wurde.


vorbeigelaufen

In den letzten Jahren habe ich bei Alan Watts[4] angestreift, es hat aber nie bei mir „emotional eingehackt“. Dieser Videoessay über das Buch I Am A Strange Loop[5] dass mir eine Idee davon vermittelt hat was „We are spirits in the material world.“ bedeuten könnte.
You are a strange loop
|youtube.com
Dazu ist die aktuelle Episode des Permanently Moved Podcast gekommen. Die „Kopien“ und „Schattenkopien“ die in dem Essay zu I Am A Strange Loop erwähnt werden, finde ich in dem Kontext „Clock time vs Plot time“ als passend.
301 – 2006 – Clock Time vs Plot Time
|permantenlymoved.libsyn.com
Wenn man Rituale als „synchron stattfindende Ereignisse“ sieht, an dem sich neben einem nicht nur die aktuell teilnehmenden, sondern alle Menschen, die in der Geschichte des Rituals jemals teilgenommen haben versammeln, kann man das wieder zu den Kopien der Schleifen anderer führen.
Wobei mir die Vorstellung davon, dass die anderen Schleifen als Farbe in meiner Schleife integriert werden—wenn man das Video schaut wird man das Bild verstehen—ein wenig besser gefällt.

Judging by the variant covers for DC’s anniversary books this year, the 1950s was a fine looking decade.
|waitwhatpod.tumblr.com
Die Cover schauen wirklich gut aus. Wäre spannend die Figuren auch wieder in diesen Designs in den Geschichten erscheinen. Bis auf Wonder Woman—bei der bin ich Unterstützer der Hosen, und da muss das restliche Kostüm angepasst werden.

Google redraws the borders on maps depending on who’s looking
|washingtonpost.com
Willkommen in der postfaktischen Welt….

The mattress landfill crisis: how the race to bring us better beds led to a recycling nightmare
|theguardian.com
Ich verzweifle langsam daran, dass alles Gift ist.

Old Musicians Never Die. They Just Become Holograms.
|nytimes.com
Im Artikel wird einmal die Phrase „adding to the illusion of a three-dimensional conjuring“ benutzt—und ich stelle mir solch ein Konzert vor, wie eine Seance. Gruselig. Andererseits, spannend wie die Menschheit ihre Kulturpraktiken anpasst.

Aluhut mit Stil….

Damit Scanners Fiktion bleibt

fußnoten

[1] Billie Eilish – No Time To Die
|youtube.com
[2] Garbage – The World Is Not Enough
|youtube.com
[3] Stranger Things 4 | From russia with love… | Netflix
|youtube.com
[4] Alan Watts
|en.wikipedia.org
[5] I am a strange loop – Douglas R. Hofstadter
|amazon.de